DFB-Sportgericht entscheidet über Skandal beim Relegationsspiel: Düsseldorf vs Hertha

Die Entscheidung über den Einspruch von Hertha BSC gegen die Wertung des Relegations-Rückspiels in Düsseldorf fällt am kommenden Montag. Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes vertagte sich vergangenen Freitag nach mehr als sechsstündiger Beweisaufnahme. Um 15:00 Uhr soll das Urteil verkündet werden.

Dazu schreibt youtube User “CommanderKrieger”

Nach dem 2:1 ging es los. Leider auf beiden Seiten

Selbst die Hertha-Spieler liefen in die rot-rauchende Ecke. So etwas Hirnrissiges hatten sie selbst von den eigenen Anhängern noch nicht erlebt. Dass so genannte Fans nach einer Niederlage ihrer Mannschaft ausrasten — das hatte man schon oft gesehen, in Berlin, in Köln, und zuletzt in Karlsruhe. Hier hatte aber gerade Fortuna Düsseldorf das 2:1 im Relegations-Rückspiel gegen Hertha BSC erzielt. Und die eigenen Fans warfen Leuchtraketen aufs Feld. Für dreieinhalb Minuten unterbrach Schiedsrichter Wolfgang Stark das Spiel. Es war nur die Ouvertüre zu einem von Hass und Chaos geprägten Ende.

Raffael traf zum 2:2, im Hertha-Block knallte es heftig. Sofort eilten Polizisten herbei. Fans und Polizisten schauten sich für ein paar Minuten an, es passierte zum Glück nichts. Drei Minuten dauerte der Starr-Wettkampf, Wolfgang Stark wollte insgesamt sieben Minuten nachspielen lassen. Es wurden zunächst nur fünfeinhalb, dann deutete Stark zur Ecke für Düsseldorf. Zuvor hatten sich Hunderte Fortuna-Fans am Spielfeldrand postiert und stürmten jetzt auf den Rasen. Einer riss einen Elfmeterpunkt aus dem Rasen.

„Ich bin erschüttert, was abgelaufen ist. Die Fans hatten einen Pfiff von Schiedsrichter Stark falsch als Abpfiff interpretiert”, sagte Fortuna-Manager Wolf Werner. Stark und die Spieler flüchteten in die Kabinen. Zuvor legte sich Düsseldorfs Sascha Rösler mit den eigenen Fans an, zeigte ihnen deutlich, was er von der Aktion hielt. Mit sehr viel Mühe bekamen die Ordner das Spielfeld wieder frei. Zwischendurch hatten beide Mannschaften wieder auf das Feld geschaut, man diskutierte, die Trainer Otto Rehhagel und Norbert Meier lachten sogar.

Dann ging der Zoff los: Berlins Christian Lell sagte etwas zu Düsseldorfs Assani Lukimya, der daraufhin die Augen aufriss und Lell an den Kragen wollte. „Ein Hertha-Spieler hat Lukimya böse beleidigt, das war eine schlimme persönliche Beleidigung, sodass Lukimya kaum noch zu halten war”, sagte Werner. Über Konsequenzen im eigenen Verein nach diesem Skandal-Abend dagegen schwieg er. Um 22:46 Uhr kamen die Berliner zum zweiten Mal aus der Kabine, da hätte das Spiel schon seit einer halben Stunde vorbei sein sollen. Intern hatten sich die Gäste mit ihrem Anwalt Christoph Schickhardt darüber beraten, ob und wie sie mit einem Einspruch noch eine Chance auf den Klassenerhalt haben könnten. Werner fand dafür deutliche Worte: „Unschön fand ich, dass einige Hertha-Spieler versucht haben, einen Spielabbruch zu provozieren, um sich in irgendetwas hineinzuretten, was sie nicht verdient haben.”


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