Rechtfertigungen

Wie oft ertappe ich mich in meinen eigenen Rechtfertigungen/Entschuldigungen!

„Oh, das wird sehr eng heute! Das werde ich nicht mehr schaffen!“ oder „Ich bin heute so erschöpft! Ich gehe heute nicht mehr zum Sport.“

Es gibt aber noch tiefer sitzende Meinungen, Feststellungen, die im Unterbewusstsein fest verankert sind. Aufgrund dieser Programmierungen handeln wir auch dementsprechend! Ein schönes Beispiel beschreibt Vera F. Birkenbihl in Ihrem Artikel „Umgang mit Kritik“.

„Wobei Ron Smothermon darauf hinweist, wie lähmend eine gute Rechtfertigung ist, denn sie bietet uns in alle Zukunft eine Ausflucht, weil wir ja dann in der Zukunft die Rechtfertigung schon im Vorhinein besitzen. Wenn Sie sich z.B. einmal entschlossen haben, Sie hätten absolut kein Talent, Sprachen zu lernen, dann brauchen Sie es den Rest Ihres Lebens nie wieder zu versuchen, denn Ihre Rechtfertigung schützt Sie davor.„

Nehmen Sie sich mal die Zeit, und schreiben Sie sich auf, wie Sie über bestimmte Dinge, Personen, Situationen und/oder Sachverhalte denken. Sie werden überrascht sein, in welcher Art und Weise Sie „programmiert“ sind.

Und diese Programmierung/Beeinflussung fängt schon im Kindesalter an. Kennen Sie diese Sätze:

1. Du kannst das nicht!
2. Lass das Glas nicht fallen!
3. Du hast kein Talent dafür!
4. Hast du die Tasse wieder dahin gestellt!
5. Du bist technisch überhaupt nicht begabt!
6. Du siehst ja hässlich aus.
uvm.

Sicherlich, wenn Sie ein- oder zweimal so etwas hören, wird es Ihnen nichts ausmachen. Aber über Jahre, setzt sich das ins Unterbewusstsein und Sie „leben“ es. Genau hier kommt unsere „Schwäche“ zutage: Unsere Gedanken arbeiten (tag und nacht) mit diesen Sätzen. Es läuft ein Film ab. Und in diesem Film spielen Sie die Hauptrolle!

Thorsten Havener hat dieses Problem sehr schön in zwei Sätzen zusammengefasst:

„REAGIEREN SIE, OHNE ZU WERTEN.“
„ES IST WICHTIG, DIE DINGE ALS DAS ZU SEHEN, WAS SIE SIND – UND NICHT ALS DAS, WAS UNSERE GEDANKEN DARAUS MACHEN.“

Ihre Gedanken können Sie sehr stark beeinflussen und Ihr Leben gestalten. Diese Beeinflussung läuft im Positiven, wie im Negativen. Wie die Buddhisten sagen: Gut und böse sind eins. Lesen Sie dazu meinen Beitrag: Wir streben nach Bestätigung.

Z.B.: Sie wollen eine gut Mathearbeit schreiben. Was läuft dann in Ihrem Kopf ab? Welcher Film läuft da? Auf was konzentrieren Sie sich? Sie überlegen sich natürlich was alles passieren kann! Sie geben ein Urteil (nach Ihrer bis jetzt gesammelten Erfahrung) ab! Sie bewerten die Situation: Sie wollen eine gute Mathearbeit schreiben, aber es kann auch eine Schlechte werden – wie es immer war (?).

Wie wird die Mathearbeit für Sie mit solchen Gedanken ausfallen?

Besser wäre es, wenn Sie das Bild ändern und den Erfolg sehen. Der Mathelehrer gibt Ihnen die Arbeit zurück und Sie haben eine 3. Sie freuen sich. Sie haben davor fleißig für die Arbeit gelernt.

Setzen Sie sich fünf Minuten in einen ruhigen Raum und visualisieren Sie sich diese Bilder. Wiederholen Sie es zweimal am Tag. Ganz wichtig ist, dass Sie auch für die Mathearbeit lernen. Bereiten Sie sich auf die Arbeit vor.

Das ist in allen Bereichen des Lebens so! Achten Sie darauf was Sie sagen, denn das ist genau das, was Sie denken – also wie Sie im Unterbewusstsein programmiert sind!

Gruß
Ersin Söbütay
Interface-Programming

08.02.2011: | | |