Gegen den Nazi-Aufmarsch am 22.01.2011 in Erfurt.

Was für ein Paradoxon, wenn „geistigen Kinderschändern“ gegen Kinderschänder demonstrieren. Das Nazis als „geistige Kinderschänder“ bezeichnet werden können, liegt auf der Hand. So versuchen diese durch das Verteilen von CDs und ähnlichen Materialien, sowie durch das Veranstalten von Kinderfesten ihre menschenverachtende Rassen- und Hassideologie Jugendgerecht zu verpacken und damit letztendlich wehrlose Kinder und Jugendliche für ihre menschenverachtende Ideologie zu indoktrinieren.1

 

Auch ist es mal wieder erstaunlich, mit was für ein brisanten Thema hier auf Dummenfang gegangen wird. Wollen Nazis mal wieder ein bisschen Angst schüren, so werde höchst moralische Themen aus der Mottenkiste ausgepackt. Doch dürfte es klar sein, dass Vergewaltigungen ein Symptom der sexistischen Realität ist. Solange der Mensch in keiner antisexistischen und durch Vernunft geleiteten Gesellschaft lebt, wird es immer wieder zu Vergewaltigungen kommen. Emma Goldman schrieb eins in ihrem Text „Was ich denke ...“:

"Jede bestehende Institution beruht auf Gewalt; selbst unsere Atmosphäre ist mit ihr durchtränkt. So lange, wie solch ein Zustand besteht, können wir genauso gut hoffen, die Niagarafälle aufzuhalten, wie Gewalttaten zum Verschwinden zu bringen."2

Zwar schrieb Sie dies in eine anderen Kontext, trotzdem kann diese Äußerung auch auf sexuelle Gewalt bezogen werden.

1 Anmerkung: Und aus keinem anderen Grund veranstaltete die FKE damals ein Kinderfest.

2 siehe: Emma Goldman, Widerstand, Anarchistische Vereinigung Norddeutschland. S. 12

Quelle: http://raerfurt.org/