Ausgezeichnete Perspektiven: Initiative Zukunft Ernährung (IZE) verleiht den Award Zukunft Ernährung

Düsseldorf, 17. November 2010. Die Initiative Zukunft Ernährung (IZE) hat erstmalig den Award Zukunft Ernährung verliehen: Die Jury entschied sich in der Kategorie Praxis für die Hanauer Tafel mit ihrem Kochkurs-Konzept „Die Hanauer Tafelköche“. In der Kategorie Wissenschaft teilen sich Prof. Dr. Agnes Flöel und Dr. Veronica Witte (Berliner Charité) sowie Dr. Pascal Burger (Psychiatrische und Psychotherapeutische Klinik am Universitäts-klinikum Erlangen) den ersten Platz. Die Sieger wurden im Rahmen eines Galaabends in Düsseldorf ausgezeichnet.

Award Zukunft Ernährung
Der Award stand unter dem Motto „Gesucht: Perspektiven für gesunde Ernährung“. Für die Kategorie Praxis konnten sich Projekte bewerben, die in der Gemeinschaft das Bewusstsein für gesunde Ernährung vermitteln, diese erfahrbar und genießbar machen. In der Kategorie Wissenschaft lag der Schwerpunkt auf dem Bereich „Mentale Gesundheit & Ernährung“. Die achtköpfige Jury, bestehend aus Beiratsmitgliedern der IZE sowie weiteren renommierten Experten, hatte es nicht leicht, aus den fast 40 Einsendungen die Sieger zu ermitteln und das projektgebundene Preisgeld von insgesamt 12.000 Euro zu verteilen. Und so durften sich im Rahmen eines Galaabends am 17. November 2010 in Düsseldorf gleich zwei Preisträger aus dem Bereich Wissenschaft und ein Sieger im Bereich Praxis über die Auszeichnung freuen. „Mit dem Award Zukunft Ernährung möchten wir dazu beitragen, heute und in Zukunft zu einem bewussten Ernährungsverhalten zu motivieren“, betonte Dr. Thora Schneiders, Leiterin Medizin und PR der Orthomol pharmazeutischen Vertriebs GmbH. Das Unternehmen hat Anfang 2009 die Initiative Zukunft Ernährung (IZE) ins Leben gerufen. „Wir nehmen mit dem Award unsere gesellschaftliche Verantwortung für eine gesunde Ernährungs-Zukunft wahr. Wir sehen uns einerseits als Impulsgeber, der Diskussionen anregt. Andererseits können wir aber auch mit den Sieger-Projekten konkrete und sehr vielfältige Ernährungsperspektiven aufzeigen.“

Gesunde Ernährung ist keine Frage des Geldes
Mit viel persönlichem und ehrenamtlichem Engagement ist in Hanau das Team um Petra Thomanek, Koordinatorin der Hanauer Tafelköche, bemüht, gesunde Ernährung erfahrbar zu machen. Die vierzehntäglich stattfindenden Kochkurse der „Hanauer Tafelköche“ richten sich an sozial benachteiligte Tafelkunden und ihre Kinder. Vermittelt wird mittels alltagstauglicher Anleitungen, wie gesunde Ernährung auch mit einem kleinen Budget möglich ist – basierend auf einem einfachen Lebensmittelangebot, ohne teure Zukäufe und hohen Zeitaufwand. Dass gesundes und schmackhaftes Essen nicht teuer sein muss, steht bei der Umsetzung im Fokus. Petra Thomanek betonte während der Preisverleihung ihre positiven Erfahrungen: „Wir haben beobachtet, dass viele Tafelkunden aus dem vorhandenen Angebot eher Lebensmittel aus dem Fast-Food-Bereich, Fertiggerichte oder Convenience-Produkte auswählen. Viele Kunden, vorwiegend jüngere Frauen mit Kindern, wissen zum Beispiel nicht mehr, wie man Spinat oder Rosenkohl zubereiten kann. Eine erste Evaluation zeigt, dass Teilnehmer der Kochkurse bei der Lebensmittelausgabe deutlich häufiger gesunde Produkte wählen“. Mit der Dotierung in Höhe von 5.000 Euro möchte Petra Thomanek das Angebot an Kochkursen auch in 2011 sicherstellen und weiter ausbauen. Die weitreichende, gesellschaftliche Bedeutung dieses Projektes überzeugte auch die Jury: „Besonders hervorzuheben ist, dass das Projekt langfristige Perspektiven aufzeigt. Neben der Hanauer Tafel, die rund 2.000 Menschen mit Lebensmitteln versorgt, gibt es deutschlandweit über 850 Tafeln, die über eine Million Menschen unterstützen. Dieses große, soziale Netzwerk kann genutzt werden, um die Ernährung dieser Menschen nachhaltig zu verbessern“, erläuterte Nina Ruge in ihrer Laudatio.

Verbesserung dementieller Erkrankungen durch Ernährung
Einen ganz anderen Ansatz, um die aktuelle Ernährungssituation zu verbessern, verfolgt das Projekt von Prof. Dr. Agnes Flöel und Dr. Veronica Witte, tätig an der Klinik für Neurologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin. Der Fokus liegt hier auf der „Verbesserung der Gedächtnisfunktionen durch diätetische Maßnahmen bei Patienten mit leichten kognitiven Einschränkungen“. Für die Initiative Zukunft Ernährung sowie für Jury-Mitglied Dr. med. Michael Lang aus Ulm ist dieses Projekt richtungweisend: „Der steigenden Zahl von Menschen mit neurodegenerativen Erkrankungen in unserer Gesellschaft entgegenzuwirken – das ist bereits jetzt eine enorm wichtige Aufgabe, die in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen wird. Das von uns ausgewählte Forschungsprojekt zeichnet sich dadurch aus, dass erstmals an Patienten mit leichten kognitiven Einschränkungen unter streng kontrollierten Bedingungen überprüft wurde, ob eine Umstellung auf eine kalorienreduzierte Ernährung bzw. eine gezielt ergänzte Ernährung, auch in Kombination mit Sport, die Gehirnfunktion verbessern kann.“ Dr. Lang betonte die Bedeutung der wissenschaftlichen Erkenntnisse: „Durch die vorliegende Studie wird es erstmals möglich sein, konkrete Ernährungs-empfehlungen auszusprechen. Auf Basis der Ergebnisse können im nächsten Schritt breitenwirksame Präventions- und Therapieoptionen gegen den kognitiven Abbau im Alter aufgezeigt werden.“

Einfluss von Omega-3-Fettsäuren auf den Verlauf der Depression
Mit einer anderen wissenschaftlichen Thematik befasst sich die ebenfalls zukunftsweisende Studie von Dr. Pascal Burger, Assistenzarzt an der Psychiatrischen und Psychotherapeutischen Klinik am Universitätsklinikum Erlangen: „Gewichtsverlauf in der Therapie der Depression – Zusammenhang mit Nahrungszusammensetzung und Fettstoffwechsel“. Bereits seit längerem ist bekannt, dass die Ernährung einen entscheidenden Faktor für das seelische Wohlbefinden depressiver Patienten darstellt. Allerdings – und hier setzt die prämierte Untersuchung an – gab es bisher keine Erkenntnisse darüber, welchen Einfluss das Essverhalten und die Nährstoffauswahl, insbesondere die Zufuhr von Fisch beziehungsweise Fischöl und damit marinen Omega-3-Fettsäuren, auf die Gewichts- und Hormonveränderungen bei schwerer Depression im Verlauf der Therapie haben. Die Ergebnisse dieser Untersuchung werden nun mit Spannung erwartet. Sie können eine wissenschaftliche Lücke schließen und eine wichtige Basis für weiterführende Forschungen über die Wirkung von Omega-3-Fettsäuren auf den Fettstoffwechsel und den Verlauf der Depression bieten. „Durch diese neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse können langfristig medizinisch-therapeutische Diätempfehlungen für die betreffenden Patienten entwickelt werden“, lobte Jury-Mitglied Prof. Dr. Dr. Karlheinz Schmidt.

Ausführliche Beschreibungen zu den Siegerprojekten sowie Kurzfilme können Sie in Kürze unter www.zukunft-ernaehrung.de/award.aspx einsehen.

Initiative Zukunft Ernährung
Die 2009 gegründete Initiative Zukunft Ernährung (kurz: IZE) hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Bewusstsein für die Bedeutung einer ausgewogenen und gesunden Ernährung in der Öffentlichkeit zu fördern. Dafür stellt sie als offene Plattform ernährungsrelevante Informationen zur Verfügung. Zudem regt sie wissenschaftliche sowie praktische Diskussionen zum Thema gesunde Ernährung an, um heute aktiv die Ernährung von morgen mitzugestalten. Dabei wird die IZE von einer Reihe hochkarätiger Experten aus Medizin, Wissenschaft, Sport und Lifestyle unterstützt und von der Orthomol pharmazeutischen Vertriebs GmbH getragen.

Award Zukunft Ernährung
Eine gesunde Ernährungsweise beeinflusst unser Wohlbefinden und unsere psychische und physische Leistungsfähigkeit. Essen ist aber auch ein Stück Kultur: Gemeinsame Mahlzeiten sind ein Ort des Miteinanders und schaffen Raum für Gespräche. Vor diesem Hintergrund möchte die Initiative Zukunft Ernährung (IZE) praktisches Engagement und wissenschaftliche Projekte im Bereich gesunder Ernährung fördern. In 2010 verleiht die IZE erstmalig den Award Zukunft Ernährung. Der Award Zukunft Ernährung hat zum Ziel, konkrete Ernährungsperspektiven aufzuzeigen, um heute und in Zukunft zu einem bewussten Ernährungsverhalten zu motivieren. Die ausgezeichneten Projekte sollen zudem in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werden, um Nachahmer zu motivieren, Folgeprojekte zu initiieren bzw. wissenschaftliche Arbeit weiter zu fördern.

Pressekontakt Initiative Zukunft Ernährung
c/o signum [ pr GmbH
Carolin Lembeck / Isa Hesener
Im Mediapark 6c
50670 Köln
Tel.: 0221 - 170 50 777
Email: award@zukunft-ernaehrung.de
www.zukunft-ernaehrung.de


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