Corriere della Sera: LaRouches prophetische Forderung eines Trennbankensystems

CorrierEconomia, die wöchentliche Wirtschaftssonderbeilage von Corriere della Sera veröffentlichte am 22. November auf Seite 16 den folgenden Beitrag ihres Brüsseler Korrespondenten, Ivo Caizzi:

Irland, die EU und die Zweifel an der Strategie gegen die Krise - Rufe nach Maßnahmen gegen Spekulation werden laut

von Ivo Caizzi

In Brüssel hat wieder die Debatte darüber begonnen, daß es notwendig ist, Antikrisen-Maßnahmen zu ergreifen, um gegen Finanzspekulation vorzugehen und sie drastisch zu beschneiden. Dies kommt bisher vor allem von den Parteien des Zentrums und der Linken im Europaparlament und von Seiten der Europäischen Gewerkschaftsvereinigung (CES).

Wieder wird die Lösung diskutiert, den Geschäftbankenteil von der spekulativen Seite zu trennen, wie Paul Volcker, einer von Obamas Beratern vorschlug. Lyndon LaRouches Verständnis erscheint prophetisch: seit Anbeginn der Krise verlangte der amerikanische Wirtschaftsguru, mit öffentlichen Geldern nur Kreditaktivitäten für Industrie und Famlien zu finanzieren, und fehlgeschlagene spekulative Aktivitäten fallenzulassen. (Hervorhebung durch die Red.)

Die EU hat jedoch durch ihre Politik, mit öffentlichen Hilfen und sehr günstigen Finanzierung für Banken, die von höchst risikoreichen Operationen dominiert sind, de facto den Spekulanten Ressourcen bereitgestellt, um wieder Profite zu machen, sogar durch Angriffe auf die Staatsanliehen von Eurozonenländern, die mit Haushaltsschwierigkeiten zu kämpfen haben.

Die Anstrengungen der EU, Irland vor dem Finanzkollaps zu retten, wiederholen das Szenario, das wir sahen, als Griechenland nicht in der Lage war, seine Staatsanleihen zu vernünftigen Preisen auf dem Markt zu verkaufen. Daher könnte es sein, daß man Portugal auf dieselbe Weise retten müßte - wieder mit Steuergeldern und aufgrund spekulativer Attacken. In Brüssel beginnen vertrauliche Überlegungen, wohin es letztlich führt, wenn wir weiterhin in Schwierigkeiten geratene Banken und Staaten mit öffentlichem Geld, ohne adequate Begrenzungen und Bedingungen unterstützen und de facto das Comeback der Spekulation befördern.

Offiziell hat niemand in Barrosos Europäischer Kommission und in Herman van Rompuy's Europäischem Rat vorgeschlagen, spekulative Banken und Körperschaften, die wegen ihrer Hochrisikobelastungen exponiert sind, untergehen zu lassen. Trotz der weiterhin unzureichenden Unterstützungen für Industrie und Familienkredite, die nicht zur Erholung der Wirschaft und der Beschäftigung geführt haben, fahren sie mit ihrer Politik fort. Selbst im Fall von Irland sollen die öffentlichen Gelder die Verluste abdecken, die durch veantwortungslose spekulative Verluste einiger lokaler Banken entstanden sind.

Aber zumindestens wird sich in Brüssel Zweifel über diese Strategie laut, die die Eurozone nicht aus der Krise gebracht hat, und die immer mehr Injektionen öffentlicher Gelder verlangt, um kommende Kettenreaktionen finanzieller Verluste auszugleichen. Vor allem beginnt unter großer Geheimhaltung die Diskussion darüber, was man tun soll, wenn weitere Länder der Eurozone mit Haushaltsschwierieigkeiten unter spekulative Attacken geraten, nachdem man die irischen und portugiesischen Löcher gestopft hat.

Zum Originalartikel (auf italienisch): http://rassegnastampa.mef.gov.it/mefnazionale/PDF/2010/2010-11-22/201011...

Dem ist nur hinzuzufügen: Es ist höchste Zeit, auf LaRouche zu hören und das Glass-Stagall-Trennbankensystem in Berlin sofort auf die Tagesordnung zu setzen. Alle notwendigen Informationen zu diesem Thema finden Sie auf dieser Webseite. Kontaktieren Sie uns für die Mobilisierung!

Quelle: www.bueso.de


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