Madagaskar: Fachkräfte für Berufsausbildung gesucht

Das www.Madagaskarhaus.ch in Basel organisiert Reisen und koordiniert Sozialeinsätze in Madagaskar. Für ein Ausbildungsprojekt in Antsirabe werden Fachleute im Elektro-, Mechanik-, Wasser- und Solarernergiebereich gesucht. Ihre Aufgabe ist, in Madagaskar Projektassistenten während 2-3 Monaten aus- und weiterzubilden.

Gesucht werden also Ingenieure, Berufsschullehrer, Handwerker wie z.B. Schlosser, Polymechaniker, Elektromechaniker usw.
Es sind auch Rentner und Frührentner, die sich noch nicht zu alten Eisen zählen und die abenteuer- und reiselustig sind, herzlich willkommen. Einzige Bedingung ist eine gute Kenntnis der französischen Sprache.

Der erster Einsatz ist ab Sommer 2011 möglich und erfolgt im Rahmen dieses Sozialprojekts ohne Entschädigung.

Informationen unter http://www.priori.ch/d_priori/madaform/madaform.htm
sowie bei www.Madagaskarhaus.ch

Fachlich ausgebildete Handwerker sind in Madagaskar Rarität. Meist schaut der Lehrling einfach zu, verrichtet Handreichungen und nach ein paar Jahren kennt er die Handgriffe. Theoretisches Hintergrundwissen hat er oft nicht.

Warum also nicht eine Lehrwerkstätte für Elektro-Mechaniker aufbauen? Elektro-Mechaniker deshalb, weil dieser Beruf geeignet ist, ökologische und mit erneuerbaren Energien betriebene Produkte herzustellen und zu warten. Also Wind-, Wasser- und Solarenergie nutzen zur Erzeugung von Strom und Warmwasser. Ein Elektro-Mechaniker kann auch Grundwasserpumpen herstellen, ob manuell- oder windbetrieben.

Gesagt, getan. Der Schweizer Urs Marthaler fand 2008 in der Nähe von Antsirabe ein Ausbildungszentrum, eigentlich gut ausgerüstet mit Maschinen, doch ohne Konzept, ohne Werkzeuge, ohne Fachlehrer. Und hier setzte er an. Verhandlungen und Abkommen, dann Bestandesaufnahme und Bedarfsanalyse. In der Schweiz gründete er den Verein Madaform. Mitte des Jahres 09 wurde ein Container mit Werkzeugen nach Madagaskar geschickt, gefüllt mit Werkzeugen, die Madaform geschenkt erhalten hatte. Urs Marthaler liess sich 2010 in Antsirabe nieder und begann, die zahlreichen administrativen Hürden zu überbrücken.

Doch die eigentliche Schwerarbeit beginnt erst: Installation der Arbeitspätze, Aufbau eines Lehrprogramms, Ausbildung von 'Lehrlingen / Schülern'. Rund ein Dutzend sollen es erstmal sein.


Über Franz Stadelmann