Hat die Wilhelmshavener SPD einen OB-Kandidaten? Hat sie keinen OB-Kandidaten?

Auch nach einem "vollen Erfolg" (der Wilhelmshavener SPD-Vorsitzende Volker Block nach der OB-Kandidaten-Urwahl am vorigen Freitag) darf man die Wilhelmshavener SPD nur noch für voll nehmen, wenn es um Grabenkämpfe, Intrigen und Pannen geht. Der Rest ist verschwendete Freizeit. Weiß jetzt auch die Letzte und der Letzte der 184 Genossinnen und Genossen, die sich im Gorch-Fock-Haus versammelten und die Wahl hatten zwischen einer Kandidatin und zwei Kandidaten: Carmen Giss, Klaus-Dieter Kottek und Thomas Städtler aus Löningen. An diesem Abend kam es zu einer Stichwahl, die Städtler mit 77 zu 75 Stimmen gegen Kottek gewann. Allerdings waren 32 Genossinnen und Genossen schon nicht mehr da, weil nach dem ersten Wahlgang gegangen.

Bei der Stichwahl ist es nicht mit rechten Dingen zugegangen, behaupten jetzt offenbar ein paar von diesen Urwahl-Flüchtlingen. Sie hätten gar nicht gewusst, sagen sie laut "Wilhelmshavener Zeitung" von heute, dass eine Stichwahl möglich sei. Jedenfalls habe sie niemand darauf hingewiesen.

Nun müsste Volker Block schon eine absolute Veranstaltungsflasche sein, wenn er die Anwesenden nicht über das Procedere aufgeklärt hätte. Hält man ihn jedoch nicht für unfähig, eine ordnungsgemäße nichtöffentliche Urwahl des Oberbürgermeister-Kandidaten der Wilhelmshavener SPD über die Bühne zu bringen, dann rotten sich hier wohl wieder ein paar Stinkstiefel zusammen, die nichts unversucht lassen wollen, um Städtler zu schaden.

Nächste Woche entscheidet der SPD-Kreisvorstand, ob die Urwahl wiederholt werden muss oder nicht. Wie dem auch sei - auch diese Entscheidung darf unter SPD-Comedy einsortiert werden...

Meint
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