Neuerscheinung im Böhlau Verlag: „Geschäfte mit dem Teufel“ von Ladislaus Löb

Ladislaus Löb bringt in seinem Buch „Geschäfte mit dem Teufel. Die Tragödie des Judenretters Rezs? Kasztner. Bericht eines Überlebenden“ Licht in ein eher unbekanntes Kapitel aus der Zeit des Nationalsozialismus. Rezs? Kasztner, selbst Jude, war mutig genug, um mit den Nazis um Menschenleben zu handeln.
Im Juli 1944 hatte die nahe Zukunft des elfjährigen jüdischen Jungen Ladislaus Löb einen Namen: Auschwitz! Sein Schicksal schien besiegelt. Doch er wurde gerettet – von Rezs? Kasztner. Dieser hatte nach zähen Verhandlungen mit Adolf Eichmann, Kurt Becher und anderen Nationalsozialisten endlich Erfolg. Einer Gruppe von 1670 jüdischen Männern, Frauen und Kindern konnte Kasztner den Weg aus Budapest über Bergen-Belsen in die Schweizer Freiheit bereiten. In seinem Buch verknüpft Ladislaus Löb gekonnt seine eigenen Erinnerungen mit der Rekonstruktion von politischen und gesellschaftlichen Hintergründen der damaligen Zeit.
Der Autor berichtet nicht nur von seiner persönlichen Geschichte, sondern unmittelbar damit verknüpft auch vom tragischen Leben Rezs? Kasztners. Der „Judenretter“ löste in der jüdischen Gemeinschaft eine moralische Debatte aus, die ihm schließlich 1957, durch ein Attentat jüdischer Extremisten in Israel, sein Leben kostete. Auch fünfzig Jahre nach seinem Tod ist das Schicksal Rezs? Kasztners nicht vergessen.

Ladislaus Löb
Geschäfte mit dem Teufel
Die Tragödie des Judenretters Rezs? Kasztner. Bericht eines Überlebenden
Böhlau Verlag Köln Weimar Wien
308 Seiten
Preis: € 24,90
ISBN: 978-3-412-20389-4


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