Gesunde Bräune? Gibt’s nicht!

Der Sommer 2010 bringt Sonnenanbeter nun doch noch zum Schwärmen. Einziger Haken: Das Ozonloch, das UV-Strahlen ungefiltert zur Erde leitet und so manchen Sonnenbrand verursacht.

Sonnenschein fördert die Bildung von Vitamin D und eine attraktive Hautbräune. Doch Vorsicht: Mehr als 20 Minuten ungeschützte Einwirkung führen beim hier zu Lande meist verbreiteten Hauttyp 3 – dem Mischtyp – auf Grund des Ozonlochs bereits zum Sonnenbrand: einer Verbrennung ersten Grades, bei der die oberen Hautschichten geschädigt und abgestoßen werden.
Dem Teint sollte man deshalb Zeit zur Entwicklung geben, damit sich die Melanozyten (Oberhautzellen) an die UVB-Strahlen gewöhnen und ausreichend Melanine (Farbstoffe) bilden können. Aussagen wie „heute rot, morgen braun“ sind nämlich nicht nur falsch, sondern gefährlich.
Aber auch bei zurückhaltendem Sonnenbaden gilt: Eine gesunde Bräune gibt es nicht, da es sich dabei generell um eine Schutzfunktion vor zu viel Strahlung handelt. Diese führt außerdem langfristig zum verstärkten Abbau von Kollagen, dem Stoff also, der die Haut strafft. Häufige Folge: tiefe Falten schon in jungem Alter.
Noch dicker kommt’s bei der Bildung eines Tumors, der vor allem an lichtexponierten Stellen wächst. Deshalb gilt grundsätzlich: Vorsicht bei jeder nicht juckenden Neubildung auf der Haut, die nicht mehr von allein verschwindet. Denn nur die bösartigste Krebsvariante – das von Anfang an metastasierende Melanom – sieht fast immer verdächtig aus. Die „gutartigeren Formen“, Basaliom und Spinaliom, fallen oftmals zunächst nicht weiter auf.
Daher sollten Sonnenanbeter folgende Tipps beachten:
- kein Sonnenbad zwischen 11 und 15 Uhr
- Schutzlotion (mindestens Lichtschutzfaktor 20) ca. 30 Minuten vorher auftragen
- Kleinkinder vor Sonnenstrahlen schützen

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