Solartechnik für den Weltmarkt

UL zertifiziert die Photovoltaik-Produkte der SMA Solar Technology AG

Wer mit seinen technischen Produkten international erfolgreich sein will, muss die in den jeweiligen Märkten erforderlichen Sicherheitszertifizierungen vorweisen können. Das berücksichtigten auch die Verantwortlichen von SMA, als sie Ende der neunziger Jahre den Markteintritt in die USA planten. Die SMA Solar Technology AG mit Stammsitz im nordhessischen Niestetal in der Nähe von Kassel ist eines der wichtigsten Solarstromunternehmen in Europa und der Weltmarktführer für Solar-Wechselrichter. SMA ist mit acht Niederlassungen auf vier Kontinenten vertreten und beschäftigt rund 2.500 Mitarbeiter. Seit rund zehn Jahren arbeitet SMA in Sachen Zertifizierung für Nordamerika und Kanada mit Underwriters Laboratories (UL) zusammen. UL ist ein unabhängiges Zertifizierungsunternehmen für Produktsicherheit mit Stammsitz in den USA, das seit über einem Jahrhundert Normen entwickelt und Produktprüfungen durchführt. UL evaluiert jährlich mehr als 19.000 Produkttypen, Komponenten, Materialien und Systeme in aller Welt – seit zehn Jahren sind auch die Solar-Wechselrichter der SMA Solar Technology AG darunter. Die Zertifizierungen der SMA Produkte nach UL-Richtlinien sind die Zugangsvoraussetzung für den nordamerikanischen Markt, für die USA und Kanada, und werden auch in anderen wichtigen globalen Märkten akzeptiert, etwa in Südkorea. Durch die langjährige Zusammenarbeit mit UL hat sich SMA einen hohen Grad von Selbstständigkeit erworben: viele Prüfungen kann SMA heute selbst durchführen, gemäß den Vorgaben und Regeln von UL.

Die SMA Unternehmensgruppe ist mit Tochterunternehmen und Niederlassungen auf der ganzen Welt vertreten: in Frankreich, Italien, Spanien, Griechenland, Südkorea, China, Australien und in den USA. 2007 erwirtschaftete die SMA Gruppe weltweit einen Umsatz von circa 330 Millionen Euro. Zu einer Zeit, in der das Bewusstsein für die Gefahren der globalen Erwärmung stetig zunimmt und das Interesse an sauberer Energiegewinnung ohne CO2-Emissionen kontinuierlich wächst, kommt der beeindruckende Erfolg der SMA Gruppe nicht von ungefähr: Solar-Wechselrichter sind eine zentrale Komponente für jede Solar-Stromanlage. Photovoltaik ist immer nur so effektiv wie der Solar-Wechselrichter, denn er wandelt den von den Solar-Modulen erzeugten Gleichstrom (DC) in netzkonformen Wechselstrom (AC) um. Intelligente Systemtechnik spielt dabei eine immer größere Rolle, denn die mikroprozessor-gesteuerten Solar-Wechselrichter sorgen für die Netzintegration der Solar-Anlage und überwachen die Anlagenfunktion. Die besondere Stärke von SMA: das systemtechnische Know-how, das sicherstellt, dass die Solartechnik in energiewirtschaftlich relevanten Größenordnungen genutzt werden kann.

Im Bereich der dezentralen und erneuerbaren Energieversorgungstechnik setzt SMA seit mehr als 25 Jahren neue Industriestandards und hat die Entwicklung der Solartechnologie maßgeblich mitgestaltet. So ist es dem Weltmarktführer SMA gelungen, eine neue Bestmarke für Solar-Wechselrichter zu setzen und einen Wirkungsgrad von 98 Prozent zu erzielen. SMA bietet für alle Einsatzszenarien technologisch führende Wechselrichter an – ob für netzgekoppelte Solar-Anlagen oder bei der Inselstrom-Versorgung, ob bei kleiner oder großer Anlagenleistung. Seit rund zehn Jahren werden Produkte der SMA jetzt schon von UL geprüft und zertifiziert. Dipl.-Ing. Stefan Buchhold, bei SMA verantwortlich für die technische UL-Zertifizierung, betont, dass das UL-Zertifikat in Nordamerika so gut wie unverzichtbar ist: „UL spielt deshalb eine so wichtige Rolle für uns, weil die Sicherheitsüberprüfungen durch UL von unseren dortigen Kunden ausdrücklich gewünscht werden – die Produkte sollen nicht nur nach UL geprüft sein, sondern von UL. Der gute Ruf von UL ist historisch begründet: sie waren die Ersten, die sich um das Thema Sicherheit gekümmert haben“, fährt Stefan Buchhold fort. „Und weil für SMA die Kundenwünsche und eine maximale Produktqualität zusammen an erster Stelle stehen, ist es einfach naheliegend, dass wir mit UL zusammenarbeiten.“

Schon die Normen, nach denen die technische Sicherheit ermittelt wird, sind UL-Normen: UL 1741 behandelt Photovoltaik- und Batterie-Wechselrichter – und verweist dabei ihrerseits auf weitere UL-Normen, UL 1998 bezieht sich auf die Softwarezertifizierung und UL 60950 ist die Norm für Kommunikationsprodukte. Im Einzelfall können für bestimmte SMA Produkte auch noch weitere Normen hinzukommen, deren Erfüllung zertifiziert werden muss. Die SMA-Solar-Wechselrichter aus der Produktfamilie Sunny Boy dienen der Einspeisung von Wechselstrom in Verbundnetze, der Sunny Island ist ein sogenannter Insel-Wechselrichter für lokale Applikationen, aber auch komplette SMA Systeme wie zum Beispiel der Sunny Tower und Kommunikationsprodukte wie der Datenlogger Sunny WebBox gehören zum Produktspektrum, das von UL geprüft werden muss. „UL zertifiziert für uns hauptsächlich Produkte für die USA und Kanada“, erklärt Stefan Buchhold, „aber die UL-Zertifizierungen werden auch in anderen Ländern akzeptiert – und bereits nachgefragt, zum Beispiel in Korea.“

„Die UL Produkt-Tests werden bei SMA durchgeführt“, erklärt Stefan Buchhold. Möglich ist das zum einen, weil SMA von UL als zuverlässig und vertrauenswürdig betrachtet wird, und zum anderen, weil SMA ein hauseigenes Testzentrum betreibt, das das komplette Prüfinstrumentarium vorhält. „SMA nimmt heute am Data Acceptance Program (DAP) und am Client Test Data Program (CTDP) von UL teil. Um uns diese Autarkie gewähren zu können, prüft UL regelmäßig und sehr genau, dass unsere Prozesse und Instrumente den Ansprüchen genügen, sodass wir Tests selbstständig bei uns vor Ort durchführen können. Das bedeutet für uns natürlich eine beträchtliche Zeitersparnis bei der Zertifizierung“, sagt Stefan Buchhold. Sowohl die technische Ausstattung bei SMA als auch die Qualifikation der SMA Mitarbeiter – geschulte, sehr qualifizierte Fachleute aus verschiedensten Abteilungen bei SMA – hat UL im Vorfeld der CTDP-Teilnahme genauestens überprüft. Es gibt dazu jährliche Audits, die in Anlehnung an die ISO/IEC 17025 durchgeführt werden, die die Anforderungen an die Kompetenz von Prüflaboratorien definiert. „Wir arbeiten quasi täglich daran, diese Einstufung bei jedem Zertifizierungsverfahren aufs Neue zu bestätigen.“Impressionen unseres Prüfzentrums finden Sie hier: UL testing.

Die Zahl der Prüfungen und Zertifizierungen entspricht der Zahl der neuen SMA Produkte, meist sind dies etwa fünf bis sechs pro Jahr. Speziell für den US-Markt sind davon jährlich ein oder zwei besonders relevant. „Hinzu kommen noch Prüfungen für Produktvarianten“, erklärt Stefan Buchhold, „etwa im Falle neuer Bauteile, von Second Source – also einem Ersatzbauteil eines anderen Herstellers – oder bei Verbesserungen an Produkten. Insbesondere Produktvarianten spielen bei uns eine große Rolle, weil SMA sich sehr konsequent an den Bedürfnissen des Marktes orientiert.“ Der eigentliche Zertifizierungsprozess beginnt damit, dass SMA ein Angebot bei UL anfordert. Hat SMA das Angebot angenommen, gibt es UL an seine entsprechenden Fachabteilungen. Dem schließt sich ein intensiver Dialog zwischen der UL-Fachabteilung und den SMA Experten an. „Gerade bei neuen Produktkategorien ist es für uns oft sinnvoll, dass UL schon im Vorfeld, bereits in der Entwicklungsphase, eine Vorabprüfung durchführt, eine sogenannte Preliminary Investigation“, berichtet Stefan Buchhold. Diese Vorabprüfung bewahrt einen Hersteller vor unliebsamen Überraschungen. Stellte man erst nach der Serienreife eines Produkts fest, dass es den Sicherheitsnormen in einem bestimmten Markt nicht entspricht, wäre es äußerst aufwendig, das fertig entwickelte Produkt umzukonstruieren – wenn dies überhaupt möglich wäre. „Gerade hier muss man betonen, dass die UL-Fachleute immer für Fragen offen sind und einen offenen, konstruktiven Dialog unterstützen“, sagt Stefan Buchhold. Den Abschluss des Zertifizierungsprozesses bildet dann die „Notification of Acceptance“. Bis dahin sind in der Regel zwischen zwei und sechs Monate vergangen.

„Zeitweilig haben wir auch schon mit anderen Instituten gearbeitet“, sagt Stefan Buchhold, „aber UL bietet für uns einfach die besten Dienstleistungen an, Softwarezertifizierungen eingeschlossen. Ein Unternehmen, das mit UL zusammenarbeitet, hat den Vorteil, alles aus einer Hand zu erhalten.“ Bei SMA sieht man die Zertifizierung durch UL auch als eine Partnerschaft in Fragen der Sicherheit. „Die Zusammenarbeit lässt sich treffend als sehr konstruktives Geben und Nehmen charakterisieren, auf hohem technischen Niveau“, erklärt der SMA Zertifizierungsfachmann Buchhold. „Das ist gekennzeichnet von großem Engagement, von lösungsorientierten Arbeitsansätzen und von der langjährigen Erfahrung aller Beteiligten. Aus unserer Sicht sind die gewachsenen Strukturen extrem tragfähig und zukunftssicher“, findet Stefan Buchhold. „Das gilt für beide Seiten. Neue Märkte wachsen zusammen und jeder kann dabei von der Perspektive des anderen profitieren.“

Über Underwriters Laboratories (UL)
Underwriters Laboratories Inc. (UL) ist ein unabhängiges Unternehmen zur Zertifizierung von Produktsicherheit, das seit über einem Jahrhundert im Bereich Produktprüfung und Erstellung von Sicherheitsnormen tätig ist. UL bewertet jährlich über 19.000 Arten von Produkten, Komponenten, Materialien und Systemen. Dabei werden pro Jahr 20 Milliarden UL-Prüfzeichen an Produkte von 66.000 Herstellern vergeben. Die weltweite UL-Unternehmensgruppe und das Netzwerk aus Dienstanbietern umfasst 68 Laboratorien, Prüfungs- und Zertifizierungsanlagen, die Kunden in 102 Ländern zur Verfügung stehen. Darüber hinaus ist UL das einzige nationale Zertifizierungsinstitut (NCB) für PV in Nordamerika und ein OSHA-akkreditiertes landesweit anerkanntes Prüflabor (NRTL). Weitere Informationen finden Sie unter www.UL.com/newsroom.

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