Ringen um Machtbalance: Passen Nato und Russland zusammen?

Ringen um Machtbalance: Passen Nato und Russland zusammen? - "Gazeta.Ru"
Verteidigung und Sicherheit

NOVOSTI 12.03.2010
MOSKAU, 12. März (RIA Novosti). Die vor kurzem noch grotesk anmutende Idee von Russlands Nato-Beitritt ist über Nacht zum Teil des westlichen Mainstreams geworden, schreibt der russische Publizist Fjodor Lukjanow in der Internetzeitung "Gazeta.Ru" vom Donnerstag.

Wie der Chefredakteur der Zeitschrift "Russia in Global Affairs" weiter schreibt, könnte eine diesbezügliche Empfehlung in einem Bericht enthalten sein, den die Nato-"Weisen" mit der früheren US-Außenministerin Madeleine Albright an der Spitze für das neue strategische Konzept der Allianz vorbereitet. (…..)

Redaktion „les Art“ 13.03.2010

Dieser Bericht stellt sich in den Reigen der Darstellungen von „les Art“, nach der der eurasische Kontinent nicht ohne Moskau auskommt und der Wandel hin zu einer wie auch immer gearteten Allianz zwischen Moskau/Berlin/Paris sich entwickeln muß. Ob das nun die EU betrifft, die NATO, diese aufgelöst werden oder sich nur verändern, sind nur Spielarten der Durchführung, sagen jedoch nichts über die sich abzeichnenden Bedingungen aus.

Hierbei ist ein Beitritt Moskaus zur Nato unter Abgewichtung der USA, was auch eine größere Unabhängigkeit der NATO im Verhältnis zu Europa bedeuten würde inkl. der EU-Entwicklung schlecht hin, sicherlich von Vorteil. Die USA werden sich zunehmend als nur noch Teilweltmacht unter Einigen, auch im Hinblick der bevorstehenden Weltwährungsreform, wo sie ihren Hauptmachtfaktor der Einmaligkeit des Dollars einbüßen wird, verändern. Und Deutschland wird unter Schirmherrschaft Russlands und einer gewandelten EU, sich endlich der eigenen Historie annehmen und sein eignes Staatswesen wieder in die rechtlich vorgesehene Grundlage internationalen Rechtsanspruches bringen können und so seine eigene Gesundung und überfällige Kernsanierung vornehmen, um nicht wieder erneut Gefahr für sich selbst und Europa werden zu müssen.

Die USA werden ihren Hauptaugenmerk, wie lange geplant, im pazifischem Raume sehen müssen, wo eben Mittelamerika, Südamerika, Australien, Indien, Pakistan und China mehr zugehören, denn Europa. Europa wird und kann relativ als befriedet für die USA angesehen werden, selbst wenn Russland hier zunehmend eine europäische Rolle spielen sollte. Selbst diese Möglichkeit würde Russland für die USA sicherer machen.

Und für Europa und Deutschland können da mehr Unabhängigkeit und Sicherheit auf Augenhöhe, jedoch nur noch als Regionalmacht ausmachen, um nicht wie einst Griechenland zu Rom, von einer neuen Weltmacht, übernommen zu werden. Wo hier dann das zukünftige Sagen liegt, muß nicht diskutiert werden. Nicht umsonst redet man in London bereits wieder einer „Realpolitik“ das Wort, die eben genau diese Entwicklungen beherrschen. Nur London wird, sollte es erneut seinen europäischen Einfluß verlieren und Europa zerfallen, mit Sicherheit die europäische Stütze der USA in Europa bleiben. Paris mobilisiert bereits den Mittelmeerraum unter seine Führung zu bringen und Gerhard Schröder und Wolfgang Clement sind bereits Legionäre Moskaus.

Es wird Zeit, Deutschland zu bereinigen, um den Anschluß in der Welt nicht zu verlieren und vor allen Dingen, nicht aufgesogen zu werden.

13.03.2010: | | |

Über Rainer Kaltenböck-Karow