Halbzeuge aus Kunststoff - ohne geht es nicht
Pressetext verfasst von Nachrichtenredaktion am Fr, 2010-01-01 23:25.Halbzeug ist der Oberbegriff für vorgefertigte Rohmaterialformen wie beispielsweise Bleche, Stangen, Rohre. In der Fertigungstechnik stellen Halbzeuge die mit Abstand verbreitetste Lieferform für Kunststoff- und Metallwerkstoffe dar.
Es werden über 1000 Halbzeugarten aus Metall und Kunststoff, die jeweils in Material- und Oberflächenqualität, Form und Abmessungen sowie in ihren Toleranzen genormt sind, unterschieden.
Typisch für Halbzeuge ist, dass der erste Verarbeitungsschritt meist in einem Zuschnitt besteht, bei dem durch ein geeignetes Trennverfahren (z.B. Sägen) der benötigte Materialabschnitt abgetrennt wird. Dieser Abschnitt wird dann zum eigentlichen Fertigteil weiterverarbeitet.
Andere Rohmaterialien, wie z.B. Schüttgüter, Granulate, Pulver, Flüssigkeiten oder Gase, werden nicht zu den Halbzeugen gerechnet, weil es sich, anders als bei Halbzeugen, nicht um geometrisch bestimmte, feste Körper handelt und damit noch keine "Halb-Fertigstellung" (s.u.) des Produktes erfolgt ist.
Bauteile, Bauelemente und Bausteine werden ebenfalls nicht zu den Halbzeugen gezählt, da diese weitgehend in der ursprünglichen Ausführung eingesetzt werden und daher – zumindest in Bezug auf die Materialverarbeitung – als eine Art Endprodukt angesehen werden.
Halbzeuge stellen als „halbfertiges Material“ (englisch „semi-finished product“) ein wichtiges Element einer rationellen und kostengünstigen Fertigung dar. Dazu werden Halbzeuge in der Regel so ausgelegt, dass sie in Form und Abmessungen dem herzustellenden Produkt bestmöglich entsprechen. Die Material- und Oberflächenqualitäten sind oft für bestimmte Einsatzzwecke und Fertigungsverfahren optimiert.
Kunststoffhalbzeuge - mehr als nur "Plastik"
Insbesondere im Maschinenbau kommen Kunststoffhalbzeuge im großen Maße zum Einsatz, da hier keine Massenproduktion erfolgt, sondern kleinere Stückzahlen der jeweiligen Fertigteile aus Halbzeug benötigt werden.
Eine wirtschaftliche Bearbeitung von Halbzeugen ist meist in Stückzahlen von einem bis mehreren 1000 Stück möglich, da eine Umstellung auf eine Spritzgussvariante mit erheblichen Werkzeugkosten und teilweise Anpassungen am Fertigteil einhergeht.
Überall dort, wo höchste Präzision, kleinere Stückzahlen oder aber extrem große Fertigteile gefragt sind, kommt Halbzeugen aus Kunststoff eine wichtige Bedeutung zu.
Wo liegen die Vorteile der Kunststoffe gegenüber anderen Werkstoffen, wie z.B. Metall?
Sie sind leicht, denn mit einer Dichte von 0,9 bis 1,5 g/cm3 zählen Kunststoffe zu den leichtesten Werkstoffen überhaupt. Lediglich Holz zeigt eine vergleichbar geringe Dichte.
Sie lassen sich leicht und kostengünstig formen, denn ihre gute und vergleichsweise leichte Formbarkeit lässt der Phantasie bei der Gestaltung von Kunststoffprodukten viel Raum. Es lässt sich zwar nicht jeder Formenwunsch in der Praxis verwirklichen – aber Ideen nehmen in Kunststoff Gestalt an.
Sie sind gute Isolatoren für Wärme und elektrischen Strom, weil Kunststoffe sind sehr schlechte Wärmeleiter und leiten elektrischen Strom praktisch nicht. Sie sind daher besonders gut für die Herstellung von Wärmedämmprodukten und elektrischen Isolatoren geeignet.
Kunststoffe verfügen über ein breites Eigenschaftsspektrum, das anwendungsspezifisch maßgeschneidert werden kann.
Kunststoffe lassen sich preisgünstig und vollautomatisiert verarbeiten.
Ihr gutes Färbverhalten, d.h. leichte "Färbbarkeit" und die Haltbarkeit der Farbe eignet die Kunststoffe zur Verwendung in der Lebensmittelindustrie, Medizintechnik und anderen Bereichen.
Mehr Informationen zu Halbzeugen aus Kunststoff finden Sie unter www.halbzeug.de