Kaptialismus - Sozialismus - der dritte Weg.

Kapitalismusfrage – Sozialismusfrage - der dritte Weg.

In Anlehnung an „Die Freiheit der Auswahl“

„junge Freiheit“ Nr. 45/09 v. 30.10.2009

Redaktionsbeitrag „les Art“, www.internet-magazin-les-art.eu

pixelio.de "ewigkeit"

Im Artikel „die Freiheit der Auswahl“, eine Betrachtung von Bernd-Thomas Ramb für die „junge Freiheit“, beschreibt Herr Ramb in ausführlicher Weis die Marktwirtschaft, so wie wir sie heute kennen resp. verstehen.

Freie Marktwirtschaft in der reinen Lehre und im reinen Sinne der Entscheidungsfreiheit „ich will“ und „ja oder nein“, wie in Ansätzen in dem Artikel dargestellt, ist schlicht eine Fiktion. Denn diese Möglichkeit setzt materielle, geistige, meist beide Unabhängigkeiten, voraus. Diese Entscheidungsfreiheit gibt es im Umfeld sozialer Gemeinschaften, nicht.

Die Abhängigkeiten zwischen Menschen sind in dem Augenblick eine reale Größe, wo diese sich z.B. auf einer einsamen, kleinen Insel, sich nicht einer ausweichenden Möglichkeit bietend, befinden und es um die Frage der Organisation des Lebens geht.

Speziell in größeren Gemeinschaften geht es nicht mehr ohne Gestaltungsrahmen. Diese Tatsache voraus gesetzt, ist freie Marktwirtschaft ohne Rahmenbedingungen, nicht möglich.

Nun beschreibt Bern-Thomas Ramb den Vorteil freier Marktwirtschaft, analytisch begründet, als einzige mögliche Größe, wenn zwar nicht als perfekt gegeben, jedoch ohne Alternative.

Denn diesem Modell stünde nur der bekannte sozialistische Weg gegenüber, der letztendlich die Verarmung und eine neue Reichenschicht, begründet.

Beide Wege dürfen jedoch als gescheitert angesehen werden.

Mit Prof. Mario Albertini, Uni Pavia und Vorkämpfer der europäischen Bewegung und Entwicklung, aufbauend auf Alterio Spinelli, hat er das „föderalistische Manifest“ als dritten Weg, entwickelt.

Dieser „dritte Weg“ ist dem Grunde nach das Lösungsmodell der Moderne. Was sich insbesondere in diesen Tagen beweist, wo die ausgeuferte freie Marktwirtschaft, hier am Beispiel unkontrollierten Kapitals, das sich im Bonussystem regelt, das wiederum auf der Gier des Menschen nach „mehr“ aufbaut, die neue Weltkrise erst auslöste.

Dem Grunde nach ist das „föderalistische Manifest“ die Ausformulierung eines neuen Denkmodells, vergleichbar der herkömmlichen Ideologien, ohne jedoch direkt diesen Anspruch zu haben, aber halt ähnlich prägnant, eine Synthese zwischen herkömmlichen Kapitalismus ungezügelter freier Marktwirtschaft die es der reinen Theorie nach gar nicht geben kann, wie eben auch der Lehre des reinen Sozialismusses, was es der reinen Lehre nach eben auch gar nicht geben kann, als neuen Weg und Brücke für die Gesellschaft und sozialen Gemeinschaften anzubieten und so neue Lebensgrundlagen zur Sicherung von Freiheit, Markt und sozialem Ausgleich, als ewigen Prozeß, zu ermöglichen.

Dieser Gedanke findet sich z.B. auch in der europäischen Bewegung wieder, die sehr wohl diesem Gedankenmodell eine politische Dimension der Überwindung klassischer Nationalstaatlichkeit aufgrund der historischen Erfahrung der Bruderkriege Europas, anbieten wollte. Lieder haben sich die Nationalstaaten unter nationalstaatlicher Prämisse dieses Modells bemächtigt und verfälscht, was sich jetzt in der Bürokratiekrage der EU niederschlägt und ins Gegenteil dessen verkehrt, was einmal angestrebt war.

Das „föderalistische Modell“ beschreibt Föderalismus als Mittler. Als Ausgleichsfaktor zwischen den Interessen als ständiger Motor, der die sich immer wieder im Widerstreit befindlichen Interessen zwischen freiem Markt, Kapital, sozialer Gemeinschaft, Produktionsbedingungen und menschlicher Schwäche, befindet. Also Ausgleich der Interessen bildet, die sich unterschiedlich und ständig wandelnd, in ständiger Bewegung befinden und so ständig auch neuen Ausgleich und Anpassungsmodelle erfordern.

Dieser Grundgedanke in organisatorische Form eines Gesellschaftsmodells zu gießen ist und war Aufgabe des föderalistischen Modells als „föderalistisches Manifest“, das aus der Erfahrung der verkorksten Geschichte Europas bereits während des zweiten Weltkrieges, entwickelt wurde.

In der Arbeit von Prof. Mario Albertini und seiner Jünger in Fortführung wie Prof. Sergio Pistone, Uni Turin, Dr. Francesco Rossolillo, Präsident der UEF/AEF, Prof. Claus Schöndube, freier Journalist, Max Wratschgo, EFB/JEF Österreich, Europaburg Neumarkt at, wie auch Rainer Karow, Redaktion „les Art“, und v. A., schlägt sich dieser Gedanke nieder.

So ist auch der Verfassungsentwurf einer Kernsanierung Deutschlands, vorgestellt in www.internet-magazin-les-art.eu unter der entsprechenden Rubrik, aus diesem Gedanken entwickelt und als Angebot aufgebaut, Deutschland in einem zukünftigen Europa, für das 21. Jahrhundert zukunftsfähig zu machen, sozialen Frieden zu erhalten und neu zu begründen, die Freiheit zu sichern, Demokratie zu ermöglichen, Stillstand zu verhindern, Deutschland europafähig zu halten und Verkrustungen in der Zukunft durch den Zwang zur ständigen Überprüfung, zu verhindern. Denn die Leere der Geschichte, auch der großen Experimente Kapitalismus und Sozialismus, die als Irrlehre angesehen werden müssen, belegt, nur ein prosperierendes Modell, das den sich ständig in Bewegung befindlichen Prozeß der Bedingungen zwischen menschlicher Schwäche, seinem Bedürfnissen, den Bedingungen einer relativen Marktfreiheit, wie dem Bedürfnis nach Sicherheit, sozialer Gerechtigkeit wie wirtschaftlicher Sicherheit ergebenden Grundlagen gerecht wird, hat Zukunftsaussicht und bringt relative Stabilität für die Nationen, Völker und ihre Gesellschaften.

Aus diesem Blickwinkel ist derzeit nur das „föderalistische Modell“ und seines Denkansatzes, zukunftsträchtig, die Probleme der heutigen Zeit einer möglichen Lösung, näher zu bringen. Die alten Modelle, wie von Herrn Bernd-Thomas Ramb fleißig herausgearbeitet, werden keine Modell mehr sein und sind zum scheitern verurteilt.


Über Rainer Kaltenböck-Karow