Brustkrebs: Chemo / Chemotherapie muss nach OP nicht sein, wenn Enzyme unauffällig sind

Vielen Brustkrebs-Patientinnen kann eine Chemotherapie nach der Operation erspart werden, wenn direkt nach dem Eingriff das entfernte, frische Gewebe auf bestimmte Eiweißmoleküle getestet wird. Darauf weist Prof. Dr. med. Dirk Behringer, Chefarzt der Klinik für Hämatologie, Onkologie & Palliativmedizin, Augusta-Krankenhaus Bochum, im Interview mit dem Online-Gesundheitsmagazin www.rheinruhrmed.de hin. Sein Zentrum bietet als eines von derzeit erst fünf Häusern in Deutschland diesen Test routinemäßig an. „Der Test gilt leider nicht für alle Fälle von Brustkrebs, sondern nur für eine Subgruppe von Patientinnen, die aber ungefähr 70 bis 80 Prozent aller Brustkrebsfälle in Deutschland ausmacht. Und in dieser Subgruppe können wir ca. 30 bis 40 Prozent dank des Tests eine Chemotherapie ersparen“, so Prof. Behringer.

Trotz erheblicher Fortschritte im Bereich der Chemotherapie können belastende Nebenwirkungen immer noch nicht ausgeschlossen werden, weshalb viele Patientinnen nur mit großem Zögern der Chemo-Behandlung zustimmen.

Der so genannte uPA/PAI-1-Test prüft die Funktion und Aktivität der Enzyme uPA und PAI-1 im entnommenen Gewebe. „Wenn diese beiden Werte normal sind, ist das Risiko einer Neuerkrankung deutlich verringert, so dass von einer Chemotherapie abgesehen werden kann“, so Prof. Behringer. Derzeit werden die Kosten für den Test aber noch nicht von den Krankenkassen übernommen. Dabei wird er bereits seit 2002 von der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie empfohlen.

Welche Kriterien die Patientinnen erfüllen müssen, um für den Test in Frage zu kommen, wie teuer der Test ist und warum noch nicht jedes Zentrum in Deutschland derzeit in der Lage ist, ihn anzubieten – dies und mehr lesen Sie im ausführlichen Interview auf:
http://www.rheinruhrmed.de/interviews/brustkrebs_test_chemotherapie_prof...

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