Die diesjährige wissenschaftliche Tagung der Arbeitsgemeinschaft für Verhaltensmodifikation Österreich (AVM - Österreich) findet vom 8. – 11. Oktober 2009 im Bildungszentrum St. Magdalena in Linz statt und beschäftigt sich mit dem Thema „Persönlichkeitsstörungen“.

Das Thema „Persönlichkeitsstörungen“ ist seit ca. 20 Jahren in der Fachliteratur en vogue und stellt eine besondere Herausforderung für TherapeutInnen dar, weil mit dieser Diagnose nicht nur einzelne Verhaltens- und Erlebensepisoden als störend bezeichnet werden, sondern sich die diagnostizierte Persönlichkeitsstörung auf die Person als Ganzes bezieht und noch mehr als bei anderen psychischen Störungen eine Stigmatisierung nach sich ziehen kann.

Menschen mit Persönlichkeitsstörungen zeigen oftmals ein inneres Erleben und Verhalten, das von den gesellschaftlich und zwischenmenschlich akzeptierten Regeln abweicht und das Leben für den Betroffenen und seine/ihre soziale Umgebung erschwert. Da die Grenze zur Normalität fließend ist, sind nicht alle Persönlichkeitsstörungen behandlungsbedürftig.

Wenn ausgeprägte Persönlichkeitszüge zu einem Leiden des Betroffenen und seiner/ihrer Umgebung wird oder zu Beeinträchtigungen in sozialen oder beruflichen Bereichen führen, sollte die Persönlichkeitsstörung unbedingt psychotherapeutisch behandelt werden.

Auf der 11. Wissenschaftlichen Tagung der AVM geben namhafte Wissenschaftler und Praktiker der Verhaltenstherapie aus dem deutschsprachigen Raum einen Überblick zum aktuellen Stand der theoretischen Forschung, Diagnostik und therapeutischen Behandlungskonzepte. Ein Schwerpunkt wird im Bereich der extrovertierten Persönlichkeitsstörungen gesetzt, denen gemeinsam ist, dass sie Zuschauer brauchen, an die sie appellieren, die sie manipulieren oder die sie direkt ausbeuten können.

Weitere Informationen zur Tagung und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie auf der Homepage www.tagung-avm.at