Vor 75 Jahren wurde Hitler zum Reichskanzler ernannt. Seine politische Wiege stand in Bayern. Das heimliche Hauptquartier war der Obersalzberg.

Nicht weniger dramatisch aber ist, was sich vor 75 Jahren in Bayern ereignet. Dort lebt seit zwei Jahrzehnten Adolf Hitler, dort hat die NS-Ideologie ihre älteste Bastion; aus der ehemaligen „Ordnungszelle“ des Reiches rekrutiert sich viel Führungspersonal der ersten Stunde: von den „Größen“ Himmler, Heß und Strasser bis zu von Epp, Hermann Esser und Adolf Wagner. In München, Nürnberg, überall in Bayern vollzieht sich danach in weniger als einem Jahr ein Austausch der politisch Verantwortlichen auf allen Ebenen: Aus Wirrköpfen und Karrieristen werden Gauleiter und Minister, aus Stadtoberhäuptern und Staatsbeamten Funktionäre, Dulder oder Verfolgte, aus ehemals demokratischen Gemeinderäten berechnende oder begeisterte Parteigänger. Am 30. Januar 1934 - ein Jahr nach Hitlers Ernennung zum Reichskanzler - ist Bayern als politische Einheit offiziell ausgelöscht.
Der Bewohner des Obersalzberg

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