Die deutsche Nachkriegsgeschichte muß neu geschrieben werden !

Die deutsche Nachkriegsgeschichte muß neu geschrieben werden !

„les Art“ Redaktionsbeitrag 25.07.2009

Adam von Trott zu Solz, einer nicht mehr präsenten Zeit anhängig und erzogen im Geiste preußischer, wie weltoffener Denkweise, hatte mit Sicherheit in ehrenvoller Weise versucht, deutsche Traditionen und Vorstellungen über die Kriegsgeschehnisse 1939 bis 1945 zu retten wie eben auch Generalfeldmarschall Rommel, der als wahrscheinlicher Retter Deutschlands vor dem Totalzusammenbruch und dem Ruf nach „wollt Ihr die Totale Niederlage“, als einziger wirklich hätte verhindern können. Leider kam der Fliegerbeschuß in Frankreich und sein damit verbundener Ausfall, dazwischen.

Das von Stauffenberg, wie von Trott zu Solz, wie die vielen anderen Beteiligten unterschiedlicher Richtungen, gemeinsam wie getrennt agierend, nicht zum Erfolg kamen, ist die eigentliche Tragik der Deutschen Entwicklung nach 1919 und der Machtergreifung 1993 durch die Nazis. Hier sei nur an die Pläne eben auch von Canaris als Geheimdienstchef erinnert, der schon vor 1939 die Sturz Hitlers plante.

Die neue Technokratie der Heilungsideologien, die den Staat als Machtkampfarena der Systeme korrumpierten, sei es ein Hitler, ein Stalin oder gar ein Wilson mit seinem USA-missionarischem Demokratieeifer, der über Busch und Obama bis heute nicht weniger gefährlich ist, wie einst die Diktaturen, die diesen Kampf durchführten, führen jedoch nicht an der Tatsache vorbei, das speziell Deutschland schon verloren hatte, bevor es überhaupt in den Krieg eintrat.

Die Mär und der Versuch nach 1945, nun auch die Kriegsschuld des ersten Waffenganges allein den Deutschen durch Deutsche anzudichten, sind ja zwischenzeitlich selbst in der BRD wieder vom Tisch.

Die Mär, das der zweite Waffengang eines Weltkrieges, so nichtdeutsche Historiker, nun ebenfalls den Deutschen als Alleinschuld anzudichten sei, trägt heute zwar die Politik der BRD und ihrer illegalen Aufrechterhaltung aus Zweckdienlichkeit eines zelebrierten „kalten Staatsstreiches“ aufgrund der Wiedervereinigung 1990 in der Einbindung eines fast vereinigten Europas, sie schlägt sich in der 60 Jahr-Feier Grundgesetz nieder und einer Linksorientierung, die jegliche Gedanken an eine aufgeklärte Betrachtung der deutschen Geschichte und einem Überwinden von Schuld bis ins siebente Glied für Verbrechen einer Naziklicke, die sich im Rücken der Kriegsereignisse zutrug und ihre ideologische Verbrämung Raum schaffen konnte, verhindert, sie führt aber nicht an der Tatsache vorbei, daß außer den Deutschen selbst, Ihre Partner heute in der Welt, diese Alleinschuld gar nicht sehen. Und sie ist historisch auch falsch.

Auch der Autor dieses Artikel ist seit seiner eigenen Denkfähigkeit von Schuldgefühl geprägt, hat sich hundert mal als Deutscher geschämt, um jeden Krieg mit Israel geweint und als glühender Überwinder eines „Anachronismus Nationalstaat“ in Europa, der Europabewegung seine ganze Aufmerksamkeit geschenkt. Was überwunden ist, ist das Schuldgefühl. Und die Scham als Deutscher, für die Missgeschicke seiner Eltern und Großeltern die Verantwortung zu tragen. Denn die Entwicklung ist eben eine Andere, als sich nur auf die Verbrechen eines Pöbels zu beziehen, der für sich aus der Geschichte eines verlorenen Krieges (1914 - 1918) und eines unter gegangenen Kaiserreiches, Deutschland und einer Faschismusentwicklung in Europa schlechthin, nun in einer Gottersatzglaubensrichtung überhöhter Menschenform wieder gefunden hat, die eben alte Zöpfe einer neuen Selbstfindung in Selbstverblendung eines übersteigerten Minderwertigkeitsgefühles abschneiden wollte wie geglaubter Selbstwerte, sich nun als übersteigerte Selbstbestätigung in einer nebulösen Volksglaubengemeinschaft, wieder zu finden und eine neue Welt zu schaffen.

Diese Entwicklung war eben in Deutschland umso radikaler und konnte um so mehr greifen, als eben Deutschland sich auch durch das Versailler Diktat, sich zutiefst gedemütigt fühlte, schon mal es sich selbst als Opfer des Krieges verstand.

Und es darf eben auch nicht vergessen werden, daß Deutschland speziell, nachdem es zum Staate erwuchs und seine Erfolgsgeschichte begann die im Überholen eben der angelsächsischen Weltmacht endete, von vornherein zum Untergang verdammt, da es eben erklärtes Ziel der angelsächsischen Weltmacht mit den USA, Kanada und des Imperiums an seiner Seite war, Deutschland wieder in Kleinstaaten zu verwandeln und so zu neutralisieren.

Hinter diesem Gedanken verbirgt sich eben auch die Zerschlagung Preußens und seiner Aufgeklärtheit sowie seines militärischem Genius aus der Erfahrung der napoleonischen Kriege heraus, die eben von Tirpitz, von Clausewitz, eines von Steuben u. A. militärischer Strategen mit Weitblick, eingeleitet wurde und so die deutsche Militärgeschichte bis hinein in die Strukturen der Wehrmacht prägte und diese so schlagkräftig und überlegen werden ließ, was unter Fachleuten, außer in der BRD, eben die Wehrmacht und Ihre militärischen Führer, bis heute zur Bewunderung veranlasst und Vorbild ist.

All diesen Geistern sollte heute unsere Bewunderung gelten und Vorbild auch für die Zukunft wieder Gestalt werden lassen. Und hier haben eben auch Widerstandsoffiziere wie von Stauffenberg Platz, die nun alles andere als Demokraten waren. Aber darauf kommt es gar nicht an. Denn die Überwindung der Kriegsereignisse bis heute und die gemeinsame Schuld Europas an der europäisch-deutschen Tragödie, kann eben nur in Europa und einem Ausgleich und einer neuen Art von Zusammenschluß begründet werden, die die Deutsche Frage lösen hilft, ohne die gleichen Umstände Wiederholung finden zu lassen, die eben den Krieg zwischen Deutschland und Polen provozierten. Dieser wäre nach heutiger Erkenntnis auch ohne Hitler vom Zaume gebrochen worden. Und zwar von polnischer Seite.

Das muß im europäischem gemeinsamen Kontext und gemeinsamer Kraftanstrengung abgearbeitet werden. Denn ohne Lösung der deutschen Frage und ehrlichen Aufarbeitung der deutsch-europäischen Geschichte, wird es für Europa und Deutschland keinen dauerhaften Frieden und keine dauerhafte innere Sicherheit, geben können. Denn nichts ist für ewig. Und schon gar nicht eine Unterwürfigkeit der Deutschen an eine Geschichtslüge und einer auf Dauer angelegten Selbstkasteiung. Irgendwann bricht das wieder durch. Denn so ist und bleibt Deutschland als mittlere Zentralmacht im Herzen Europas, ein Pulverfaß einem schlummernden Vulkan gleich. Wird dieser schlummernde Dampf nicht in gemeinsamer Verantwortung Europas heraus genommen und einer Kanalisierung zugeführt, die eben keine Demütigung und weitere Geschichtslüge aus Zweckdienlichkeit ist, sondern unter Beteiligung und Abstimmung des deutschen Volkes unter Anerkennung aller Ansprüche und Verpflichtungen gegenseitiger Art und Fehlerbekenntnis, so wird Europa wohl keine gute Zukunft haben können und wird wohl eher in der Bedeutungslosigkeit wie einst Griechenland zu Rom eintreten. Und die Deutschen werden sich wohl in alle Winde verwehen wie einst die Juden nach dem Fall des römischen Reiches.

Bewahre uns als Gott davor und kehren zurück zu unseren eigenen Werten in den Worten von "von Stauffenberg`s" letzten Worten, „es lebe das heilige Deutschland“

Zusatzruf des Autors: „damit Europa leben kann“.

24.07.2009: | | |

Über Rainer Kaltenböck-Karow