Kabel Deutschland und Württembergische: Datenschutz ist...

Kabel Deutschland. Die haben ein Büro in einem ausrangierten Bauwagen, habe ich stets gedacht. Bis ich in Erfurt war. Kein ausrangierter Bauwagen. Ein schmuckes Gebäude. Aber eine Arbeit, als wenn…

Die Wohnung, in der ich diesen Artikel schreibe, habe ich seit dem 15. April 2004. Die Kabel-Grundversorgung (sechs Fernsehprogramme) zahle ich mit der Miete. Dazu gekauft habe ich digitales Fernsehen, Telefon und Internet.

Anfang 2009 ändert sich meine Bankverbindung. Ich erteile einen neuen Lastschriftauftrag. Darauf reagiert Kabel Deutschland mit dem schriftlichen Hinweis, dass mein Anschluss demnächst frei geschaltet werde. Ist er aber schon seit fast fünf Jahren.

Von meinem Konto abgebucht werden die Gebühren nicht. Dafür bekomme ich am 27. Februar 2009 zwei Mahnungen. Gefragt werde ich: „Vergessen? Verloren? Verlegt?“ Meinen die mich - oder etwa sich selbst? Meinen neuen Lastschriftauftrag müssen sie auf jeden Fall verlegt haben.

Zwischenzeitlich erfahre ich bei einem Anruf von Kabel Deutschland, dass ich bei diesem Unternehmen sogar ein Guthaben mein eigen nenne. Davon kann sich übrigens wohl jede und jeder überzeugen, wenn sie oder er behauptet, mit mir verwandt zu sein. Denn auch mit dem Datenschutz nimmt es dieses Unternehmen nicht so genau.

Das beweist dieses Beispiel: Eine Verwandte ruft Kabel Deutschland an und erfährt, was man so über meine Geschäftsbeziehung wissen muss. Den Test sollte niemand wiederholen. Aus allen Wolken fallen könnte das Ergebnis sein.

Datenschutz scheint aber nicht nur gewissen Mitarbeitern von Kabel Deutschland fremd zu sein. Das erfahre ich nach dem Tod meines Vaters. Da meine Mutter nicht so genau sagen kann, welche Versicherungen es bei der Württembergischen gibt, rufe ich die für meine Eltern zuständige Agentur an.

Tjaden ist ein seltener Name. Dennoch findet der Versicherungsvertreter im Computer den Namen meiner Mutter nicht. Aber er entdeckt etwas anderes: „Bei uns versichert ist nur ein …Tjaden.“ Diesen Unternehmer kenne ich. Er ist mit uns nicht verwandt. Meine Frage „Ist das die Firma in Wilhelmshaven (es folgt der Stadtteil)?“ Sofort bekomme ich eine Bestätigung.

Fast täglich komme ich an diesem Unternehmen vorbei. Stets denke ich: „Der ist also bei der Württembergischen versichert.“

Ein Beitrag für www.2sechs3acht4.de und www.sajonara.de


Über Heinz-Peter Tjaden