Nach Bombenangriff im Gaza-Streifen: Schule soll mit Spenden wieder aufgebaut werden

7. Januar 2009 im Gaza-Streifen: Ein Gebäude wird von einer Bombe getroffen und in Schutt und Asche gelegt, daneben steht ein ehemaliges Waisenhaus, das als Zentrum für Gehörlose genutzt wird, die Druckwelle lässt Fenster bersten, zerstört den Vorbau. Die Schule, die von der Christoffel-Blindenmission (CBM), vom hessischen Wirtschaftsministerium und von der Europäischen Union gefördert wird, ist bei diesem Bombenangriff bereits geschlossen. Eine Vorsichtsmaßnahme von Schulleiter Nabil Elsharif, die sich an diesem Tag als notwendig erweist: Da das Gebäude leer steht, gibt es keine Opfer. Bis zu 15 000 Kinder und Erwachsene werden jährlich in dieser Schule unterrichtet und behandelt.

Jetzt ist im Gazastreifen Waffenruhe eingekehrt. Der Wiederaufbau der Schule beginnt. Dafür hat die CBM bereits 10 000 Euro zur Verfügung gestellt. Außerdem gibt es bei der Bank für Sozialwirtschaft (Bankleitzahl 370 205 00) ein Spendenkonto mit der Nummer 2020. Das Kennwort lautet: „Gaza“.

CBM-Direktor Martin Georgi würde sich über jeden Euro freuen, denn: „Dieses Zentrum ist in Gaza eine einmalige Einrichtung. Es ist wichtig, dass für die Schülerinnen und Schüler wieder Normalität einkehrt.“

Gelitten haben Kinder und Erwachsene genug: Als die Bomben fielen, mussten sie bis zu sieben Stunden für einen Laib Brot anstehen. Außerdem ist - so Nabil Elsharif - zu befürchten, dass die permanenten Angriffe vor allem bei kleinen Kindern zu traumatischen Schäden und Hörschädigungen führten. Deswegen sind Reihenuntersuchungen von Babys und Kindern bis 4 Jahre geplant.

Ein Beitrag für www.onlinezeitung24.de


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