Erfolgreiches Kooperationsprojekt: Zweite Schüler-Ingenieur-Akademie Karlsruhe (SIA) feiert ihren ersten Abschluss


Zweite Schüler-Ingenieur-Akademie Karlsruhe (SIA) feiert ihren ersten Abschluss: Erfolgreiches Kooperationsprojekt von Südwestmetall mit Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft, Universität Karlsruhe (TH), Berufsakademie Karlsruhe und Unternehmen aus der Region

Am Freitag, 11. Juli 2008, feiern die Schülerinnen und Schüler der zum Schuljahr 2007/08 gegründeten SIA II Karlsruhe ihren Abschluss. 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich über das gesamte Schuljahr jeden Freitagnachmittag mit Themen aus Technik und Naturwissenschaft beschäftigt sowie Veranstaltungen in Betriebswirtschaftslehre und zu den so genannten Schlüsselqualifikationen besucht.

Durchgeführt wurden die verschiedenen SIA-Module von den Kooperationspartnern aus Wirtschaft, Forschungseinrichtungen und Hochschulen. Erstmals beteiligten sich die Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft, die Universität Karlsruhe (TH) und die Berufsakademie Karlsruhe gemeinsam an einer Schüler-Ingenieur-Akademie. Von Unternehmensseite engagieren sich das Forschungszentrum Karlsruhe, SEW-EURODRIVE aus Bruchsal, Siemens Karlsruhe, Harman-Becker in Karlsbad, Actaris Gaszählerbau GmbH aus Karlsruhe und E.G.O. Elektro-Gerätebau in Oberderdingen. Beteiligte Schulen sind das Markgrafen Gymnasium Karlsruhe-Durlach, die Carl-Engler-Schule Karlsruhe (Technisches Gymnasium) sowie das Gymnasium Karlsbad. Organisatorisch und finanziell wird das Projekt von Südwestmetall, dem Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg e. V., unterstützt.

Ziel einer SIA ist es, naturwissenschaftlich interessierte und talentierte Schülerinnen und Schüler der Oberstufe zu fördern und sie mit den Inhalten von Ingenieurberufen vertraut zu machen. In den Unternehmen erhielten die SIA-Teilnehmer Einblick in verschiedene Ingenieurtätigkeiten und konnten selbst praktische Arbeiten durchführen. An der Hochschule Karlsruhe nahmen die Jugendlichen u. a. an einem Projekt aus der Mechatronik teil. Bernhard Beck und Latifa Abdelmalek, beide Ingenieure an der Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik, haben das Projekt betreut: „Die Jugendlichen planten und fertigten eine Funkuhr in Leiterplattentechnologie, die die Uhrzeit im Binärcode anzeigt – was zurzeit sehr modern ist.“

Sämtliche praktischen Übungen und Projektarbeiten in der SIA sind auf den Kenntnisstand der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zugeschnitten und gehen über den regulären Lehrplan der Gymnasien hinaus. Die Lehrerinnen und Lehrer der Gymnasien betreuen die Schülerinnen und Schüler der SIA während des gesamten Schuljahrs und sind für die Leistungsbewertung des Kolloquiums und der Facharbeit zuständig. Die Teilnahme an der SIA kann auch als Seminarkurs mit eigener Note anerkannt werden.

Ein Zusammentreffen mit der SIA I Karlsruhe, die Pate für die SIA II stand, fand Ende Februar 2008 statt. 240 Schülerinnen und Schüler der Klassen 10 bis 13 der an der SIA beteiligten Schulen kamen zu einer Informationsveranstaltung, auf der Studierende und Verantwortliche der HsKA, der Universität und der BA sowie Vertreter regionaler Unternehmen die Bandbreite des Ingenieursberufs vorstellten, die neuen Bachelor- und Masterabschlüsse erläuterten, über die drei Hochschultypen diskutierten und sich den Fragen aus dem Publikum stellten.

Die SIA hat sich zu einem landesweiten Erfolgsmodell entwickelt: Seit 2000 haben 1.800 Schüler die SIA durchlaufen; zurzeit bestehen 34 SIAs mit ca. 500 Schülern, im September 2008 wird sich die Zahl auf 39 erhöhen. 76 Unternehmen, 22 Hochschulen und 64 Gymnasien beteiligen sich an dem von Südwestmetall initiierten Kooperationsmodell von Schule, Hochschule und Wirtschaft.

Informationen zu den SIAs in Baden-Württemberg sind unter http://www.sia-bw.de/ zu finden.