Dönhoff-Preis an Reutlinger Journalistenschüler verliehen

Stuttgart/Reutlingen. Den Marion-Dönhoff-Förderpreis, der im Rahmen des Journalistenpreises "Bürgerschaftliches Engagement" der Robert Bosch Stiftung verliehen wurde, erhielt dieses Jahr Markus Wanzeck (Bild). Der 28-jährige Schüler der Zeitenspiegel-Reportageschule Günter Dahl an der Volkshochschule Reutlingen bekam den mit 3000 Euro dotierten Nachwuchspreis für den Artikel "Profit macht nur der Kiez", den für die Berliner Tageszeitung geschrieben hatte. Darin beschreibt er den Versuch, den Absturz eines Berliner Kiez-Viertels durch lokale Vernetzungs- und Beschäftigungsinitiativen aufzuhalten.

Die Jury, in der neben anderen bekannten Journalisten auch „Spiegel“-Reporter Jürgen Leinemann sitzt, zählt Wanzeck zum "exzellenten Nachwuchs" im deutschen Journalismus. "Er gehört zu den Journalisten, die ohne Übertreibungen auskommen", hieß es in der Laudatio.

"Wir brauchen Journalisten, die es wirklich wissen wollen, die uns fordernd gegenübersitzen und uns auf den Zahn fühlen, die unsere Einmischung in öffentliche Angelegenheiten öffentlich kontrollieren", sagte Christina Rau, Frau des ehemaligen Bundespräsidenten Johannes Rau, in ihrer Festrede bei der Preisverleihung in Stuttgart.

Der Leiter der Reutlinger Volkshochschule, Dr. Ulrich Bausch, freute sich über die Auszeichnung eines seiner Schüler, da sie die Qualität der Ausbildung an der Reutlinger Reportageschule unterstreiche. Im Kuratorium der Schule sitzen neben Vertretern aus Verlagen und Wirtschaft auch Edzard Reuter, der ehemalige Gruner und Jahr-Vorstandsvorsitzende Gerd Schulte-Hillen und der katholische Ethikprofessor Dietmar Mieth.

Den Journalistenpreis Bürgerschaftliches Engagement hat die Robert Bosch Stiftung in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal verliehen.

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