Warum ist Energie in der BRD teuer und unsicher verfügbar?
Pressetext verfasst von prmaximus am Fr, 2024-01-12 09:28. NAEB-Mitglied werden und NAEB-Rundbrief per E-Mail empfangen [2]
NAEB 2401 am 8.1.2024
Die Ampelregierung hat die Energieversorgung immer unsicherer und teurer gemacht. Die vermeintliche Energiewende im Namen der Weltklimarettung ist eine unsoziale gigantische Umverteilung von unten nach oben ohne jeden Einfluss auf das Klima. Kurzfristige Gewinner sind nur Profiteure. Alle Bezieher von Energie sind die Verlierer dieser unsinnigen Politik.
Die BRD hat weltweit fast die höchsten Energiekosten. Nur wenige kleinere Länder können die Kosten noch toppen. Die Ampelregierung führt die hohen Kosten auf die Folgen des Ukraine-Krieges zurück. Preiswerte Erdgas-, Erdöl- und Kohlelieferungen aus Russland seien wegen des Embargos ausgeblieben und hätten durch teure Importe aus anderen Ländern ersetzt werden müssen. Doch Russland hat niemals einen Lieferstopp verhängt. Die deutsche Bundesregierung hat ihn mit ihrem Embargo selbst verhängt und damit langfristige Lieferverträge gebrochen.
Mit dem Verzicht auf preiswerte Energie aus Russland wurden die Industrie und die Wehrfähigkeit der BRD entscheidend geschwächt. Es gilt nach wie vor: Energie ist die Grundlage für Macht und Wohlstand. Denn ein Liter Erdöl oder ein Kubikmeter Erdgas liefert die Leistung eines Menschen für 100 Stunden. Mit Energie wird Leistung vervielfacht. Es ist ein schwerer Fehler, auf die Energie aus Russland zu verzichten.
Die Energiewende geht weiter
Zusätzlich hat die Ampelregierung noch die Förderung von teurer und zweitklassiger Fakepower intensiviert. Gemeint ist der Wind-, Solar- und Biogasstrom, der ohne Subventionen und Einspeiseprivilegien keine Abnehmer findet. Für die Stützung der Energiewende sollen nach Angaben von Bundeskanzler Scholz jährlich über 100 Milliarden Euro eingesetzt werden, die zur Hälfte aus dem Klima- und Transformationsfonds kommen sollten. Nach Schließung des Fonds durch das Bundesverfassungsgericht soll das Geld nun durch höhere CO2-Abgaben fließen.
Die vom Wetter abhängige, ständig schwankende Fakepower ist weder planbar noch regelbar. Sie kann kein Stromnetz stabil halten. Dazu wird Strom aus konventionellen Kraftwerken gebraucht. Nur er hält die Netzfrequenz stabil und regelt das Netz auf die verlangte Leistung. Wenn kein Wind weht und keine Sonne scheint, müssen diese Kraftwerke die gesamte Stromversorgung übernehmen, denn es gibt keine ausreichend großen Stromspeicher. Pumpspeicherwerke und Batterien bieten nur einen lächerlichen Bruchteil der benötigten Speicherkapazität.
Fakepower für Wasserstoff fehlt
Abhilfe soll die Speicherung der überschüssigen Fakepower als Wasserstoff schaffen. Wasserstoff soll elektrolytisch mit Fakepower aus Wasser gewonnen werden, um bei Bedarf mittels Verbrennen in Gaskraftwerken wieder verstromt zu werden. Die zweifache Energieumwandlung (Fakepower zu Wasserstoff und dann zu Strom) sowie die Zwischenspeicherung unter hohem Druck verbraucht viel Energie. Am Ende der Kette sind 90 Prozent der eingesetzten Fakepower verloren. Dieser Weg ist eine riesige Energievernichtung. Von den konventionellen Energieträgern Kohle, Erdöl und Erdgas landet dagegen etwa ein Drittel als Nutzenergie beim Verbraucher, also mehr als das Dreifache im Vergleich zur teuren Fakepower.
Hohe Energieverluste durch die Energiewende
Energievergeudung ist ein Zeichen der Energiewende. Zum Bau und zur späteren Demontage von Windkraftanlagen werden etwa 10 Prozent der gesamten von der Anlage erzeugten Energie benötigt. In den langen Stromtrassen für den Windstrom von Nord nach Süd geht viel elektrische Energie verloren. Das gilt auch für die Trasse nach Norwegen und die geplante Trasse nach England. Bei Starkwind und zu viel Sonnenschein gibt es mit jeder neuen Fakepower-Anlage mehr Überschussstrom, der unter Zuzahlung exportiert werden muss. So entstehen negative Börsenpreise. Mit viel Kohlenwasserstoffbrennstoffen muss das gesamte Stromnetz verstärkt werden, um Fakepower einzusammeln und zu verteilen.
Die Verstärkung des Netzes kostet viel Geld. Die Netzkosten wurden bisher zu einem großen Teil aus dem Steueraufkommen bestritten und so vor dem Verbraucher versteckt. Dieser staatliche Zuschuss ist mit Jahresbeginn weggefallen. Nun werden dem Verbraucher die Netzkosten direkt in Rechnung gestellt. Die Netzkosten steigen um mehr als 3 Cent je Kilowattstunde. Dies ist eine indirekte Steuererhöhung. Jeder weitere Ausbau der Energiewende macht die Energie noch teurer.
Es müssen Doppelinvestitionen bezahlt werden: Fakepower-Anlagen und Regelkraftwerke. Preiswerte und sichere Braunkohlekraftwerke sollen durch mit grünem Wasserstoff betriebene Gaskraftwerke ersetzt werden. Woher der grüne Wasserstoff kommen soll, bleibt offen. Immerhin wird erkannt, dass in der BRD zu wenig Fakepower gewonnen werden kann, um benötigten Wasserstoff zu erzeugen. Die Energiepolitik der Ampel beruht auf einem Wunschdenken ohne Faktenbezug. Es sind märchenhafte Visionen von Ideologen.
Was ist zu tun?
Dabei könnte die Regierung kurzfristig und nachhaltig eine sichere und bezahlbare Energieversorgung erreichen, wenn sie faktenbezogen handeln würde. Der Stromverbraucherschutz NAEB hat die dafür notwendigen Maßnahmen zusammengestellt:
1. Energiewende stoppen, EEG beenden, keine Wasserstoffwirtschaft
2. Heimische Braunkohleverstromung ausbauen statt stilllegen
Steinkohlekraftwerke reaktivieren. Keine CO2-Abscheidung
3. Energiebezug aus Russland wieder ermöglichen
4. CO2-Abgabe in allen Segmenten beenden, Klimaschutzgesetz aussetzen
5. Keine Heizungs- und Dämmvorschriften, Gebäude-Energien-Gesetz aussetzen
6. Keine Subventionen für Batterie-Mobilität und Treibstoffe
Im geringeren Umfang hilfreich ist auch die Wiederinbetriebnahme der Kernkraftwerke, die noch nicht demontiert sind.
Die Folgen
Mit diesen Maßnahmen würde die BRD kurzfristig wieder konkurrenzfähige Energiekosten haben. Die Abwanderung der Industrie würde gestoppt. Investitionen würden wieder getätigt, die wirtschaftliche Arbeitsplätze und wieder mehr Steuereinnahmen bringen. Die sozialen Belastungen könnten wieder aus dem Steueraufkommen gezahlt werden statt mit Krediten. Die Verwaltung ließe sich deutlich verkleinern, da viele Genehmigungen überflüssig würden. Steuern könnten wegfallen oder reduziert werden. Die Kaufkraft der Einwohner würde zunehmen, Bauen sich wieder lohnen. Ohne die übersteigerten Dämm- und Heizvorschriften könnten Wohnungen gebaut werden, deren Mieten bezahlbar wären.
Doch nicht nur die Ampel-Regierung, sondern auch die CDU will die Energiewende im Namen des Weltklimaschutzes weiterführen. Das neue CDU-Parteiprogramm beweist dies. Das Land steht an einer Kreuzung. Schafft die Politik die Abkehr von der teuren Energiewende oder lässt sie weiterhin zu, die Stromversorgung in eine Zeit mit Stromausfällen und Stromsperren zu führen?
NAEB-Forderung an die Politik zur Energieversorgung
1. Fakepower stoppen (Solarstrom, Windstrom, Biogas), keine Börsenvermarktung, kein EEG
2. RU-Energieversorgung wieder herstellen, weiterhin Erdgas- statt Wasserstoffwirtschaft
3. Kohle-KW Stopp beenden und KW ausbauen, heimische Förderung (BK- und StK) forcieren/reaktivieren
4. CO2-Abgabe beenden, ETS/nEHS/KTF auflösen - Klima- und Transformationsfonds" (KTF)
5. GEG stoppen, statt Wärmepumpenpflicht 3. Wärmeschutzverordnung (1995, Kamin ~ Sicherheit)
6. E-Fuels stoppen, Elektromobilität nur für Nahverkehr propagieren
Begriffe: WSV~ Wärmeschutz-Verordnung, KW ~ Kraftwerk, StK ~ Steinkohle, GEG ~ Gebäude Energiegesetz (mit Irrweg Dämmpflicht-Wärmepumpe), ETS Emission Trading System, nEHS nationales Emissionshandels-System
Zukünftig, wenn Existenz gesichert (derzeit kontraproduktiv wegen Verzettelungsgefahr):
- Kernkraft-Werke
- Fracking + Horizontal-Drilling Technologie für heimisches Gas
Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
www.NAEB.de und www.NAEB.tv
[1] Bildquelle: StockPhotosBundle-Plants-against-KUCYVXTBSRMSTCKO
[2] https://www.naeb.info/Beitritt.htm
Das folgende Video transportiert eine riesengroße Lüge. Selbst wenn das Stromnetz zu horrenden Preisen ausgebaut wäre, müsste es ungenutzt bleiben, weil maximal 50 bis 60 Prozent Fakepower aus Wind und Sonne eingespeist werden können. Nur die Schwungmassen der großen Generatoren können als "Taktgeber" für eine stabile Frequenz von 50 Hertz im Wechselstromnetz dienen. Die Abweichungen in Frequenz und Phase dürfen maximal 0,2 Prozent betragen. Andernfalls kollabiert das Netz augenblicklich.
Das Merit-Order-Prinzip versagt, weil das ungelieferte russische Gas trotzdem bezahlt wird, das auf Umwegen eingekaufte russische Gas ein Mehrfaches kostet und der vermeintlich freie Gasmarkt Spekulationen erlaubt. Das ist keine Dummheit, sondern perfide Absicht. Das Merit-Order-Prinzip funktioniert zugunsten weniger Profiteure: Windparkbetreiber, Solarstrombetreiber und Gashändler.
Wie ein Windkraft-Parkbetreiber trotz stillstehender Windräder Geld verdient | Westpol | WDR
19. Oktober 2022 | WDR
In der Energiekrise tun sich so einige Paradoxa auf. Zum Beispiel rund um Windräder. Aktuell lässt sich irrsinnig viel Geld mit Windrädern verdienen - und das sogar, wenn diese gar keinen Strom produzieren. In Zeiten, in denen Strom so teuer ist wie nie, bleiben Milliarden Kilowattstunden Windenergie ungenutzt. Für Windrakft-Parkbetreiber ein finanzieller Glücksfall. Denn: Strom wird nach dem Merit-Order-Prinzip bepreist. Das bedeutet: Günstige Windenergie wird zum gleichen Preis wie der gerade teure Strom aus Gas an der Strom-Börse EEX gehandelt. So ist es auch nicht unüblich, dass ein Windkraft-Parkbetreiber mit stillstehenden Windrädern trotzdem Geld verdient.
https://www.youtube.com/watch?v=jxFIh3DrK9o
Droht uns der Blackout? | 42 - Die Antwort auf fast alles | ARTE
28. Juli 2023 | ARTEde
Die Menschheit ist abhängig von Strom. Stromausfälle sind bei uns zwar bisher selten, aber unser Stromsystem wird umgebaut: Erneuerbare Energien sollen die fossilen Brennstoffe ersetzen, die bisher zuverlässig geliefert haben. Außerdem steigen die Gefahren von Naturkatastrophen und Cyberattacken. Zugleich wächst unser Strombedarf enorm. Werden wir auch in Zukunft immer Strom haben?
Bei einer Umfrage in der ARTE-YouTube-Community gingen rund 40 Prozent der Befragten davon aus, dass wir zunehmend Blackouts erleben werden. Ist die Sorge berechtigt? In Indien gab im Jahr 2022 jeder zweite Haushalt an, dass täglich mehrere Stunden der Strom ausfällt. Aber auch im globalen Norden nehmen Ausfälle zu: In den USA hat sich die Anzahl innerhalb von 20 Jahren mehr als verdoppelt. Eine Ursache ist der Klimawandel, der zu mehr Extremwetterereignissen führt und dadurch die Überlandleitungen beschädigt. In Frankreich stand 2022 die Stromherstellung kurz vor dem Kollaps, unter anderem, weil wegen der Dürre Kühlwasser für die Atomkraftwerke fehlte. Dabei wird unser Strombedarf in Zukunft voraussichtlich noch weiter steigen, da wir immer mehr Prozesse elektrifizieren. Kann ein Netz aus stark fluktuierenden Solar-, Wind- und Wasserkraftanlagen verlässlich die benötigte Strommenge liefern? Sind sogenannte Smart-Grids die Lösung, also Hightech-Stromnetze, in denen alle beteiligten Anlagen miteinander kommunizieren und sich regulieren? Und wann werden wir in der Lage sein, große Mengen Strom zu speichern, genügend auf Lager zu haben, wenn der Stromfluss doch einmal ausbleibt?
Die Sendung erklärt anschaulich, wie Stromnetze funktionieren, wo ihre Schwachstellen liegen und welche Mittel es gibt, um die Versorgung aufrechtzuerhalten.
https://www.youtube.com/watch?v=RbsZ4mRCLpA
NAEB Stromverbraucherschutz e.V.
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Pressekontakt
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