Taiwan bekämpft mit effektiven und koordinierten Maßnahmen erfolgreich die Covid-19-Pandemie

Die demokratische Republik Taiwan mit etwa 24 Millionen Einwohnern ist im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie einer der erfolgreichsten Staaten weltweit. Ein effektives Krisenmanagement setzt Big Data und Digitalisierung ein und zielt mit zahlreichen Maßnahmen von Anfang an darauf ab, die Verbreitung des Virus im Keim zu ersticken. Einen Lockdown gab es dennoch nie.
Digitales System beobachtet die Gesundheit der Bevölkerung nach der Impfung
Seit kurzem (22. März) ist das taiwanesische COVID-19-Impf-Gesundheitssystem online. Es soll den Gesundheitszustand der Bevölkerung nach der Impfung effektiv verfolgen.
Laut dem Central Epidemic Command Center (CECC) können sich geimpfte Personen registrieren und den Status ihrer Gesundheit für eineinhalb Jahre beobachten. Weitere Angebote sind impfbezogene Gesundheitsbildung sowie entsprechende Pflege oder medizinische Beratung. Das System errechnet außerdem automatisch den nächsten Impftermin je nach Impfstoff und sendet eine Erinnerungsnachricht, so dass jeder seinen Termin vorab planen kann.
Früher Zeitpunkt strenger Maßnahmen entscheidend
Ein bedeutender Erfolgsfaktor der Covid-19-Bekämpfung Taiwans ist, dass das Land schnell und kompromisslos reagierte, als Ende Dezember 2019 die ersten Corona-Fälle in Wuhan bekannt wurden. Die Behörden untersuchten sofort alle Passagiere an Bord gelandeter Flugzeuge auf Symptome einer Lungenentzündung. Der rege Personenverkehr mit China wurde umgehend eingestellt.
Bereits seit Mitte Januar 2020 gelten strenge Einreisebestimmungen. So darf nur einreisen, wer vorab einen negativen Corona-Test vorweisen kann. Dann schließt sich ausnahmslos eine 14 Tage lange Quarantäne an. Am Flughafen stehen extra Taxis bereit. Wer sich zu Hause isoliert, wird mit Hilfe der Ortungsdaten seines Handys überwacht. Die Quarantäneregeln in Taiwan sind extrem streng, jeder kleinste Verstoß wird geahndet. Auf diese Weise hat der Inselstaat sehr wenige importierte Covid-19 Fälle.
Taiwan ist seit dem ersten SARS-Ausbruch gewappnet
Das prompte und zielgerichtete Handeln resultiert auch aus den Erfahrungen mit dem SARS-Ausbruch 2003. Die Regierung gründete als Konsequenz nicht nur das „Central Epidemic Command Center“ (CECC), um effektiv reagieren zu können. Investitionen flossen auch in neue wissenschaftliche Einrichtungen und die Ausbildung von Fachpersonal mit dem Ziel, gegen den erneuten Ausbruch von Pandemien gewappnet zu sein. Außerdem werden mithilfe einer nationalen Gesundheitsversicherungsdatenbank Risikogruppen identifiziert sowie Aufenthaltsorte und Kontakte nachvollzogen. Die Maßnahmen basieren auf hochentwickelter Informationstechnologie, digitalen Kommunikationsnetzwerken und effektiver Datenanalyse.
Koordiniertes Handeln führt wirkungsvoll zum Ziel
Alle Maßnahmen der taiwanesischen Ministerien koordiniert das CECC. So war es möglich, die Produktion von Atemschutzmasken und Schutzausrüstung zügig und frühzeitig hochzufahren. Die Masken wurden frühzeitig rationiert, eine App hilft, ihre Verfügbarkeit zu prüfen und sie gerecht zu verteilen. Es zahlte sich ebenso aus, hohe Beträge in Massentestungen und das rasche Nachvollziehen von Kontakten zu investieren. Zusammen mit strikter Quarantäne erwies sich dieses Vorgehen als hochwirksam im Kampf gegen Covid.
Die Impfkampagne in Taiwan startete vor kurzem. Bevorzugt geimpft wird vorerst Personal in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen.

Aktueller Stand der Covid-19-Infektionen in Taiwan am 5.5.2021
https://www.cdc.gov.tw/En

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