die Reihe. Beiträge zu auditiver Kunst und Kultur: Unsichtbare Musik – Martin Supper zum 70. Geburtstag

Gemeinsame Veranstaltungsreihe des Masterstudiengangs Sound Studies and Sonic Arts am Berlin Career College der Universität der Künste Berlin und des Fachgebiets Audiokommunikation der TU Berlin.

Seit zwei Jahren führt die Reihe. Beiträge zu auditiver Kunst und Kultur – als gemeinsame Veranstaltungsreihe des Fachgebiets Audiokommunikation der Technischen Universität Berlin und des Masterstudiengangs Sound Studies and Sonic Arts am Berlin Career College der Universität der Künste Berlin – die Reihen Elektroakustische Musik Hören des TU Studios und die Sound Studies Lectures unter einem gemeinsamen Dach fort. Am 6. Dezember stellt Prof. Dr. Martin Supper – Gründungsdirektor des UNI.K | Studios für Klangkunst und Klangforschung der Universität der Künste Berlin und langjähriger Leiter des Masterstudiengangs Sound Studies am Berlin Career College – anlässlich seines 70. Geburtstags Klassiker der mehrkanaligen Tonbandmusik unter dem Titel Unsichtbare Musik im Georg-Neumann-Saal der Universität der Künste Berlin vor.

Zur Aufführung kommen u.a. die Werke Kontakte (1958-60) von Karlheinz Stockhausen und Tratto II (1969) von Bernd Alois Zimmermann, in dem Gesprächskonzert wird die musikästhetische Sprengkraft der beiden Kompositionen diskutiert. Martin Supper, der gleichermaßen als Musikwissenschaftler wie als Komponist Elektroakustischer Musik und Klangklangkunst hervorgetreten ist, wird Auskunft geben über seine Interpretation der beiden Schlüsselwerke der Mehrkanal-Tonbandmusik der späten 1950er Jahre.

In Kontakte manifestiert sich Stockhausens Entwurf der Gruppenkomposition, in der serielle Kompositionsprozesse nicht länger in einer „Punktuellen Musik“ isolierter Einzelereignisse münden, sondern die Entwicklung oder die statistische Statik von Klangereignissen in höheren Formabschnitten („Gruppen“) organisiert werden. Besonders beeindruckend ist Stockhausens differenzierte, an Rotationsbewegungen reiche Raumkomposition. Zimmermanns Tratto II umgibt die Hörer mit einer vierkanaligen Sinustonschichtung, deren ruhige Bewegung das vom Komponisten postulierte Konzept der Zeit- und Raumdehnung erfahrbar macht. Zimmermann sprach in diesem Zusammenhang von der „Kugelgestalt der Zeit“.
Prof. Dr. Martin Supper ist Professor für Elektroakustische Musik am Institut für Musikwissenschaft, Musiktheorie, Komposition, Tonmeister an der UdK Berlin. Er studierte Informatik, Linguistik und Musikwissenschaft an der Technischen Universität Berlin. Ab 1980 zwei Jahre DAAD-Stipendiat am Instituut voor Sonologie der Rijksuniversiteit Utrecht. Dort Studium der Computermusik und Elektroakustischen Musik bei Gottfried Michael Koenig. Diplom in Informatik, Promotion in Musikwissenschaft. Leitet seit 1985 das UNI.K / Studio für Klangkunst und Klangforschung an der Universität der Künste Berlin und war von 2009 bis 2015 zusätzlich Studiengangsleiter des postgradualen Masterstudiengangs Sound Studies am Berlin Career College. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Geschichte und Ästhetik der Elektroakustischen Musik, Computermusik und Klangkunst Fragestellungen darüber, was medienadäquate Musik und Klangkunst ist Buchprojekt über Iannis Xenakis.

die Reihe. Beiträge zu auditiver Kunst und Kultur
www.ak.tu-berlin.de/reihe | www.udk-berlin.de/sound

UNSICHTBARE MUSIK. Martin Supper zum Siebzigsten
Konzert mit Elektroakustischer Musik (Klangregie: Martin Supper)
6. Dezember 2017 | 20:00 Uhr
Freier Eintritt
Georg-Neumann-Saal der Universität der Künste Berlin
Einsteinufer 43-53,
10587 Berlin

Das Elektronische Studio der TU Berlin, 1953 gegründet und heute am Fachgebiet Audiokommunikation angesiedelt, widmet sich der Produktion und Aufführung von elektroakustischer Musik und Klangkunst, ihrer Erforschung, Dokumentation und Vermittlung. Seit 1985 veranstaltete es die Ringvorlesung Elektroakustische Musik Hören, in der Komponisten, Klangkünstler und Theoretiker ihre Arbeiten vorstellen. Das neue Format die Reihe. Beiträge zu auditiver Kunst und Kultur wendet sich an ein breiteres Publikum und verstärkt die Kooperation des Fachgebiets Audiokommunikation der TU mit Universität der Künste Berlin.

Das Berlin Career College bündelt die Weiterbildungsangebote der Universität der Künste Berlin. Es bietet eine in Deutschland einzigartige Bandbreite an universitären Angeboten im künstlerisch-kreativen Bereich. Mit vier Masterstudiengängen und zahlreichen Zertifikatskursen richtet sich das Berlin Career College an alle, die künstlerisch-kreative Ansätze vertiefen und mit wirtschaftlichen Themen verknüpfen möchten. Darüber hinaus präsentiert die internationale Berlin Summer University of the Arts ein hoch qualifiziertes englisch-sprachiges Programm, das sich an Künstlerinnen und Künstler aller Disziplinen, Kulturschaffende und Kreativunternehmer wendet. Das Programmangebot des Berlin Career College basiert auf eigenen Forschungsergebnissen zum Weiterbildungsbedarf der Creative Industries. Geschäftsführender Direktor des Berlin Career College ist Prof. Dr. Dr. Thomas Schildhauer.

Die Universität der Künste Berlin ist weltweit eine der größten künstlerischen Hochschulen und die einzige, die alle Disziplinen der Kunst und der auf sie bezogenen Wissenschaften in sich vereint. An den vier Fakultäten Bildende Kunst, Gestaltung, Musik und Darstellende Kunst sowie dem Zentralinstitut für Weiterbildung werden über 70 künstlerische, künstlerisch-wissenschaftliche und künstlerisch-pädagogische Studiengänge angeboten. Von rund 4000 Studierenden stammt etwa ein Fünftel aus dem Ausland. Die Geschichte der UdK Berlin reicht zurück bis zur Gründung der branden-burgisch-preußischen Akademie der Künste im Jahr 1696. Ihre heutige Form erhielt sie 1975 durch den Zusammenschluss der Hochschule für bildende Künste und der Hochschule für Musik und darstellende Kunst zur Hochschule der Künste (HdK). Seit 2001 trägt die Universität der Künste Berlin ihren heutigen Namen. Präsident ist seit Januar 2006 Professor Martin Rennert. Mit mehr als 600 Veranstaltungen im Jahr trägt die UdK Berlin maßgeblich zum kulturellen Leben der Stadt bei.

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30.11.2017: | | |

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