Philosophie-Zeitschrift zum Thema Ekstase
Pressetext verfasst von catwarenet am Mo, 2016-07-04 11:30.Im Schatten der Fußball-EM 2016 ist die Sommerausgabe des „Lichtwolf – Zeitschrift trotz Philosophie“ erschienen, die im Geiste des Fin de siècle die Tradition intellektuell-kritischer Untergrundzeitschriften aufrecht erhält. Im catware.net Verlag zeigt man sich äußerst zufrieden mit der jüngsten Veröffentlichung des kleinen Hauses.
Räusche und Orgasmen, Außersichsein, Enthusiasmus und Transzendenz, romantische Poesie und Nationalwahn sind die großen Themen der aktuellen Ausgabe.
Timotheus Schneidegger befasst sich mit Ekstase, Besessenheit und Askese im Christentum und Osman Hajjar mit den dunklen Schriften des islamischen Mystikers Ibn al-Arabi. Ganz weltimmanent können Schönheit und Freude etwa an der Natur verzücken oder auch in zivilisatorischen Selbsthass entrücken, gegen den Wolfgang Schröder argumentiert. Heideggers Begriff der Ekstasen der Zeitlichkeit wird erklärt und die Entstehungsgeschichte von Friedrich Nietzsches letzte Schrift, den „Dionysos-Dithyramben“.
Martin Gohlke überlegt, welche Enttäuschungen den linken Gutmenschen zum Zyniker machen, anschließend stellt Michael Helming den Frosch in der Rubrik „Viehlosovieh“ vor. Es geht darüber hinaus um Wein und Lou Reed, auch der große Punkdichter Bdolf ist wieder mit einigen Kurzgeschichten dabei, die andere Magazine als geschmacklos ablehnen würden.
Parallel zur aktuellen Ausgabe ist die von Lichtwolf-Autor Martin Köhler besorgte Neuübersetzung von David Humes „Von der Regel des Geschmacks“ („Of the Standard of Taste“) im catware.net Verlag erschienen. Dieser für die Ästhetik grundlegende Essay ist als kleines Taschenbuch (ISBN 9783941921603) und als E-Book erhältlich.
Auf diese Neuerscheinung ist der Verleger Timotheus Schneidegger besonders stolz: „Humes Text ist zuletzt vor fast einem halben Jahrhundert übersetzt worden und hat bisher ein ziemliches Schattendasein gefristet. Das muss sich nun schleunigst ändern!“
Die E-Book-Strategie des catware.net Verlags soll dazu beitragen: Seit bereits fünf Jahren erscheinen die Bücher und Hefte des Kleinverlags auch in einer elektronischen Ausgabe für Amazon Kindle und im offenen epub-Format. Die E-Books sind DRM-frei, d.h. ohne Kopierschutz und kosten nur die Hälfte der gedruckten Ausgabe.
Das gilt auch für Lichtwolf Nr. 54, der als Paperback im DIN-A4-Format (ISBN 9783941921627) sowie als DRM-freies E-Book daherkommt – ebenfalls für Kindle und als epub.
Im Gegensatz zu den jüngeren, populärphilosophischen Magazinen setzt der Lichtwolf eine gewisse akademische Grundbildung voraus. Zugleich verweigert er sich der gestelzten Sprache von Fachzeitschriften. Philosophie wird hier als ernstes Spiel mit viel Witz betrieben.
Seit seiner Gründung vor 14 Jahren finanziert sich der Lichtwolf ausschließlich durch den Heftverkauf. Die aktuelle Ausgabe kann über den Buchhandel, über www.lichtwolf.de oder direkt beim catware.net Verlag bezogen werden.