So war 2015 aus Anlegersicht

Niedrige Zinsen, turbulente Märkte, hohe Unsicherheiten: Für Kapitalanleger war 2015 ein bewegtes Jahr. Doch welche Geldanlagen brachten die besten Renditen und waren für Anleger damit besonders attraktiv? Natürlich gibt es eine Reihe von Testberichten mit aktuellen Resultaten, doch erhöhte Aufmerksamkeit verdient sicher die neue Analyse des Bankenverbands. Er hat nämlich errechnet, welche Geldanlage die besten Renditen erzielt hat. Für Experten ist das Ergebnis nicht überraschend: Deutsche Aktien konnten die höchsten Renditen für sich in Anspruch nehmen. Bei verzinsten Papieren waren trotz der Niedrigzinsen immerhin keine Verluste festzustellen. Welche Kapitalanlage die höchsten Renditen erwirtschaftet, erfährt man unter http://www.testsieger-berichte.de/kapitalanlage-test/

Versicherer gehören zu den Verlierern

Die anhaltende Niedrigzinsphase wirkt sich natürlich auf die Lebensversicherer und auf die Überschussbeteiligungen aus. Sie ist im letzten Jahr stark gesunken und liegt jetzt durchschnittlich unterhalb der Drei-Prozent-Marke. Diese ist schon aus psychologischen Gründen für den Anleger sehr wichtig. Auch klassische Geldanlagen hatten nach Ansicht des Bundesverbands der deutschen Banken schwache Renditen zu verzeichnen. Sicherheitsorientierte Anlagen stellten sich im letzten Jahr als ein weiterer Verlierer heraus. Die Rendite betrug bei Bundesobligationen mit einer Laufzeit von fünf Jahren gerade noch 0,7 Prozent. Sparbriefe mit einer Laufzeit von vier Jahren, Termineinlagen bei Banken mit einer Laufzeit von 12 Monaten und Spareinlagen mit einer Kündigungsfrist von bis zu drei Monaten waren ebenfalls wenig rentabel.

Aktien auf der Gewinnerseite

Die höchsten Renditen erzielten einmal mehr deutsche Aktien. Papiere in den Dax-Werten erzielten den größten Wertzuwachs des Jahres 2015. Wer zum Jahresbeginn 10.000 Euro investiert hatte, erhielt zum Jahresende 2015 ein Plus von rund 530 Euro, obwohl die Kurse für Aktien zum Jahresanfang stark nachgegeben hatten. Das Ergebnis macht deutlich, dass Aktienanlagen unbedingt als langfristig ausgelegte Geldanlage zu sehen sind. Damit ist man von kurzfristigen Börsenentwicklungen unabhängig und kann auch leichten Verlusten mit größerer Gelassenheit entgegensehen. Der Goldpreis hatte sich zwar nur wenig verändert, doch die attraktive Anlage brachte es auf ein Plus von etwa 100 Euro und damit auf eine Rendite von einem Prozent.

Ein Jahr mit starken Schwankungen

Auffallend ist im Jahr 2015 eine hohe Volatilität. Deutsche Aktien erzielten eine um 30 Prozent höhere Rendite als im Jahr 2014, wobei der Wertzuwachs in 2014 und 2013 mit Prozentwerten im zweistelligen Bereich noch erheblich größer war. Eine Investition in das Edelmetall Gold brachte im Vergleich zum Jahr 2014 einen viel kleineren Gewinn, im Vergleich zum Jahr 2013 ist 2015 aber deutlich besser gelaufen. Rückläufig ist auch die Rendite bei Bundesobligationen. Im Jahr 2014 lag die Rendite um ein Siebenfaches höher als in 2015. Die Zinspapiere haben sehr unter der Niedrigzinsphase gelitten. Noch vor vier Jahren betrug der Wertzuwachs bei Sparbriefen und Termineinlagen ein Dreifaches, bei Spareinlagen sogar ein Fünffaches. Die Anleger zeigten sich mit dem Jahr 2015 weitgehend zufrieden, über 50 Prozent würden wieder ähnlich investieren.