Riester bleibt 2015 top in Versicherungsmedien

Wohl kaum eine Versicherung steht so häufig in der Kritik wie die Riester Rente. Entsprechend vielfältig ist die Zahl der Studien, die sich um Sinn und Unsinn dieser Altersvorsorge ranken. Im Jahr 2015 wurde zwei Analysen große Beachtung geschenkt: Im Sommer haben sich das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung und die FU Berlin gegen die Riester Rente ausgesprochen, nur wenige Tage nach der Veröffentlichung hielt die Deutsche Rentenversicherung mit eigenen Ergebnissen dagegen. Untersuchungen von anerkannten Testinstitutionen wie Stiftung Warentest runden das Bild ab, auch hier gab es im Jahr 2015 einige Veröffentlichungen. Insgesamt ergibt sich eine bunte Mischung an Ergebnissen, deren Differenzierung für den Verbraucher zunehmend schwierig wird. Alle Ergebnisse zu den Tests der Rieste Rente findet man auf http://www.riesterrente-heute.de/

DIW, FU Berlin und DRV urteilen unterschiedlich
Viel beachtet wurde die Aussage des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung und der FU Berlin, nach der vor allem die Besserverdiener von der Riester Rente profitieren. Eigentlich sollte die Riester Rente Menschen mit einem geringen Einkommen unterstützen, eine private Altersvorsorge zur Deckung der Rentenlücke aufzubauen. Doch die Analysten waren der Ansicht, dass überwiegend Menschen mit einem gehobenen Einkommen riestern und von den staatlichen Zulagen profitieren. Die Ergebnisse zeigten nämlich, dass die oberen 20 Prozent der Einkommensskala insgesamt 38 Prozent der staatlichen Förderung auf sich vereinen. Die unteren 20 Prozent der Einkommen beziehen nur sieben Prozent der Förderung. Die Studie wurde Anfang Juli 2015 veröffentlicht. Nur wenige Tage später hielt die Deutsche Rentenversicherung mit einer eigenen Analyse dagegen. Sie wollte belegen, dass auch Menschen mit einem geringen Einkommen eine Riester Rente abschließen und davon im Alter profitieren. Dazu setzte man die Nettorendite der Rente an. So kam man zu dem Ergebnis, dass gerade Geringverdiener und Eltern Vorteile aus der geförderten Rente ziehen.

Testergebnisse runden das Bild ab
Ergänzt wurden diese beiden Studien des Jahres 2015 um die Testergebnisse der großen Verbraucherschutzinstitutionen. Schon im Januar 2015 hat die Zeitschrift Guter Rat die Riester Rente untersucht. Zum Testsieger wurde die Cosmos mit dem Tarif CFRA gekürt, die Debeka folgte mit dem FRB auf dem zweiten Rang, der Volkswohl Bund kam mit dem Tarif ASR auf den dritten Platz. Untersucht wurde die Höhe der Rendite. Ebenfalls im Januar haben Franke und Bornberg die aktuellen Tarife untersucht. Sie bewerteten die Testsieger mit dem Top-Prädikat FFF. Verliehen wurde es an die Alte Leipziger mit dem Tarif FiskAL RV 50, die Concordia oeco Förder-Rente mit dem Tarif futur AVR-NP und dem Tarif AVR-P, an die Gothaer mit der ErgänzungsVorsorge Classic, an die HanseMerkur mit dem Tarif RA Riester Care und an die HanseMerkur24 mit dem Tarif RM Riester Meister. Ergänzt wurden die Resultate durch eine Ratgeberreihe von Stiftung Warentest, die im September 2015 veröffentlicht wurde und die alle gängigen Produkte der Riester-Familie mit den Vor- und Nachteilen beleuchtet.


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