Berlin ist auch in seinen Kiezen interessant.

Am Richardplatz in Berlin Neukölln wurde im Jahr 1360 das Dorf Richardsdorp vom Johanniterorden gegründet. Aus dem Namen Richardsdorp entwickelte sich über die Jahrhunderte der Namen Rixdorf. Im Jahr 1899 wurde Rixdorf zur Stadt erhoben und 1912 (wegen dem schlechten Ruf!) in Neukölln umbenannt.
Interessant ist auch das Böhmische Dorf. Im Jahr 1737 siedelten sich Exulanten aus dem heutigen Tschechien in Neukölln an.
Heute kann man dort die Dorfatmosphäre noch an der Schmiede, dem Dorfanger, einem Kutschenunternehmen und Häusern aus dem frühen 19. Jhd. erleben.

Zwei gegensätzliche Kieze in Neukölln, nur durch die Hermannstrasse voneinander getrennt, sind das Rollbergviertel, das schon Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden ist und in dem wirtschaftlich arme Menschen wohnten und der Schillerkiez, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts als gutbürgerliches Viertel geplant wurde.

Der Körnerpark in Neukölln entstand in einer ehemaligen Kiesgrube und geht auf Anregung dessen Eigentümers Franz Körner zurück. Seit 30 Jahren gibt es dort vom Kulturamt im Sommer kostenlose Konzerte im Freien unter dem Motto: „Sommer im Park“.

Im Ortsteil Britz findet sich das Schloss Britz. Das dörfliche Ensemble aus Dorfkirche, Pfarrhaus, Dorfteich, Schulhaus, Schloss, Park und Gutshof sucht dort in Berlin seinesgleichen.

Reinhold Steinle

Stadtführer in Berlin-Neukölln

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