GeoTHERM bestätigt Marktposition

Europas Geothermie-Fachwelt vereint bei der Messe Offenburg / 38 Nationen zu Gast in Offenburg / European Geothermal Energy Award erstmals verliehen

OFFENBURG. Mit der achten Ausgabe bestätigt die GeoTHERM – expo & congress ihre Position als Europas größter Branchentreff. Aussteller wie Fachbesucher beurteilen die GeoTHERM einhellig als außerordentlich gut gelungene Veranstaltung. Wie Dr. Burkhard Sanner, Präsident des European Geothermal Energy Council (EGEC) beschreibt, ist der "internationale Kontext aus der Geothermie überhaupt nicht mehr wegzudenken." Offenburg mit seiner Lage im Herzen Europas sei der ideale Ort dafür.
191 Aussteller aus 16 Nationen (Vorjahr 180 aus 14 Nationen), darunter auch Russland und Südkorea, präsentierten sich auf der Fachmesse in Offenburg. Zudem nutzten 3.513 Fachbesucher aus 38 Nationen (Vorjahr 3.492 aus 36 Nationen) die geballte Fachkompetenz auf Europas größter Geothermie-Plattform. „Offenburg spielt weltweit ganz vorne mit", betonte Dr. Horst Kreuter von der Internationalen Geothermischen Vereinigung.
Das Kongressprogramm vereinte in 30 Vorträgen nationale sowie internationale Schwerpunkte der Oberflächennahen und Tiefen Geothermie. Die Bedeutung der Veranstaltung innerhalb der Branche zeigt die rege Nutzung des Messerahmens für zahlreiche Side-Events. Es fanden Mitgliederversammlungen (Wirtschaftsforum Geothermie), eine Versammlung europäischer Geothermieverbände (European Geothermal Energy Council), Workshops (Bundesverband Geothermie, Praxisforum des Bundesverbands Wärmepumpe), sowie Beiratsitzungen und weitere Treffen statt. Aus dem intensiven Austausch, dem Wissenstransfer und dem Networking auf der GeoTHERM entstehe ein regelrechter "Schub nach vorn", wie Präsident Dr. Erwin Knapek vom Bundesverband Geothermie konstatierte. Die gemeinsame Vorgehensweise wird auf der GeoTHERM diskutiert, vorangetrieben und abgestimmt", so Knapek.

Geothermie ist die Erneuerbare Energie, die alles kann
Umweltminister Franz Untersteller eröffnete die Veranstaltung mit einem Bekenntnis zum Beitrag der Geothermie zur Energiewende. „Wir wollen den Anteil der erneuerbaren Energien in der Wärmeerzeugung bis zum Jahr 2020 auf rund 21 Prozent verdoppeln. Dies gelingt uns aber nur, wenn wir die Geothermie weiterhin nutzen“, so Minister Untersteller. Er bedauerte, dass in den Medien vor allem Schadensfälle im Zusammenhang mit Erdwärmebohrungen hervorgehoben werden und betonte die Wichtigkeit von Qualitätsrichtlinien. Niemand spreche indes von dem erfolgreichen Betrieb der rund 30.000 unauffälligen Erdwärmesonden im Lande.

Geothermie könne in Deutschland in der Wärmeerzeugung Großes leisten, prognostizierte auch Dr. Horst Kreuter, frisch gewählter Vorsitzender des European Regional Branch der Internationalen Geothermischen Vereinigung. „Für Wärme ist das Potenzial der Geothermie viel größer als für Strom. Strom ist wichtig, aber für Wärme können wir einen richtigen Markt in Deutschland entwickeln", so Kreuter.

Dr. Burkhard Sanner, Präsident European Geothermal Energy Council (EGEC) wünschte sich, dass die Geothermie stärker die Rolle einnimmt, die sie in den Erneuerbaren Energien spielen kann: Nämlich als die dringend notwendige grundlastfähige Quelle, die immer dann, wenn Bedarf ist, Strom oder Wärme liefern kann. Und dass die Politik darauf reagiert und der Geothermie die Unterstüzung zukommen lässt, mit der sie diese Rolle ausfüllen kann.

Für die Branche forderte Dr. Erwin Knapek, der in Personalunion den Bundesverband Geothermie und das Wirtschaftsforum Geothermie führend vertritt, von der Politik einen Vertrauensschutz für Projekte in der Planung. Für eine nachhaltig funktionierende Energiewende sei der Einbruch der Investitionstätigkeit zu vermeiden. Dabei sei die Planungsdauer von 5 bis 7 Jahren zu berücksichtigen. Die "Wärmewende" sei in der Gesamtstatistik der CO2-freien Energien von noch größerer Bedeutung als die Energiewende für Strom.

Den neu geschaffenen Branchenpreis "European Geothermal Innovation Award" erhielt das Unternehmen Bestec GmbH für seine europaweit anerkannten Verdienste als Motor für die Anwendung von Enhanced Geothermal Systems am Oberrheingraben und nördlich der Vogesen.

Victor van Heekeren, Chairman der Niederländischen Geothermischen Vereinigung, präsentierte die erfolgreiche Nutzung von Erdwärme im Gastland Niederlande und zeigte sich von der geballten Branchenpräsenz und der guten Messeorganisation der GeoTHERM beeindruckt.

Die neunte GeoTHERM findet am 5. und 6. März 2015 wieder bei der Messe Offenburg statt.

Weitere Informationen zur Veranstaltung erhalten Sie unter www.geotherm-offenburg.de. Gerne steht Ihnen das Team der GeoTHERM für Fragen unter geotherm@messe-offenburg.de oder +49 (0)781 9226-54 zur Verfügung.


Über sedelmeier@messeoffenburg.de