Outplacement

Outplacement bezeichnet die Außenvermittlung von Unternehmen. Dabei handelt es sich um eine Dienstleistung, die vom Unternehmen finanziert wird. Diese wird an Mitarbeiter ausgezahlt, die das Unternehmen verlassen. Der Zweck dieser Dienstleistung ist eine angemessene Unterstützung für eine berufliche Neuorientierung. Die Zahlungen werden bis zum Zeitpunkt des neuen Vertrages gezahlt. Alternativ kann auch eine Existenzgründung als Beendung der Zahlung gelten.

Ein Outplacement Berater kennt zwei Fälle: befristete oder unbefristete Programme. Spricht man von befristeten Beratungen meint man Zeiträume zwischen drei, sechs, neun und zwölf Monaten. Einzelberatungen, die unbefristet sind, sind dann beendet, wenn eine neue Arbeitsstelle angetreten werden kann. Der Outplacement Berater unterstützt auch bereits die Vorbereitungen einer Existenzgründung. Dabei kann es auch vorkommen, dass jemand auch nach dem Antritt einer neuen Stelle beratend betreut wird. Der angesetzte Zeitraum für diese außerplanmäßige Betreuung ist dabei
unbefristet. Kommt es dazu, dass eine gerade begonnene Stelle innerhalb der Probezeit beendet wird, kann die Beratung mit sofortiger Wirkung wieder aufgenommen werden. Spezielle Kosten sind dazu nicht zu berechnen.

Neben einer Einzelberatung kann das Outplacement auch in Form einer Gruppenberatung stattfinden.
Diese Form soll dabei helfen Führungskräfte und andere Mitarbeiter zu betreuen und trotzdem die Vorzüge von geminderten Kosten zu nutzen. Damit hat jeder ausscheidende Mitarbeiter die Möglichkeit einer professionellen Beratung nach einer Kündigung. Damit soll vermieden werden, dass der betroffene Mitarbeiter nach dem Ausscheiden aus dem Unternehmen in eine Orientierungslosigkeit verfällt.

In der Praxis nimmt diese Ausführung folgende Züge an: In der Wirtschaft wird heute ein Unternehmen von einer Fremdfirma aufgekauft. Die Umstrukturierungen haben zur Folge, dass der komplette Außendienst nicht mehr benötigt wird. Dann werden gezielt die Mitarbeiter des Außendienstes in einer Gruppenberatung auf die zukünftige Stellensuche oder eine eigene Existenz vorbereitet. Erste Ideen, die in der Gruppe aufkommen und entwickelt werden, müssen im Anschluß noch in einer Einzelberatung konkretisiert werden. Durch dieselbe Problemlage, in der alle Gruppenmitglieder stecken, entsteht eine effektive Atmosphäre, die den Teilnehmern gleichzeitig ein Feedback über das eigene Verhalten gewährleistet, sodass ein tragendes Ergebnis mit in die Einzelberatung genommen werden kann.

Die beruflichen Qualifikationen, die ein Outplacement Berater mitbringen muss, stammen in der Regel aus Erfahrungsschätzen von ehemaligen Managern und Personalrekruitern. Aber auch aus anderen Sparten werden Outplacement Berater eingesetzt. Insbesondere der Bereich der Pädagogen sowie Therapeuten und Psycholgen ist dabei sehr stark gefragt. Ebenso können Coachs und Trainer Hilfestellungen bei der Neuorientierung durch Outplacement vermitteln. Vermehrt trifft man in diesem Bereich auch auf Personalvermittler und Personalberater. Um das Outplacement in Deutschland besser zu strukturieren gibtv es seit 1993 einen Fachverband Outplacementberatung des Bundesverbands Deutscher Unternehmensberater.

Wichtige Ggenstände im Outplacemnet spielen der Aufhebungsvertrag sowie geltende Abfindungen.
Jedem ausscheidenden Mitarbeiter steht zu, dass er eine Verhandlung bezüglich seines Umfangs seiner Abfindung eingeht. Allein deshalb ist die Outplacement Beratung auch bei den Arbeitgebern so beliebt, denn Aufhebungsverträge allein reichen nicht aus, um die Mitarbeiter zu entlassen. So hat es sich mittlerweile sogar durchgesetzt, dass viele Unternehmer zum Schluss des Arbeitsverhältnisses ein Angebot unterbreiten, das heißt: höhere Abfindung oder ein Outplacement Berater.

Ursprünglich stammt das Outplacement aus den USA, ist aber inzwischen auch hierzulande so stark verbreitet, dass es nahezu jedem Mitarbeiter ein Begriff ist. Damals diente es den Soldaten nach dem Zweiten Weltkrieg um zurück in die Zivilisation zu finden. Auch heute noch kann man von einer Reintegration sprechen. Damals waren es die Teilstreitkräfte der US Army, heute sind es sie Outplacement Berater. Weiterentwicklet wurde die Thematik danach von John Drake und Jerry Beam, zwei Psychologen, die ein erstes Beratungsunternehmen im Jahr 1967 aufbauten und es Drake, Beam & Associates nannten. Im Jahr 1979 holten sie sich mit William J. Morin einen CEO ins Boot, mit dem das Unternehmen einer Namensänderung unterlag. Die Drake Beam Morin, Inc. brachte das Konzept der Outplacement Beratung dann bis in die 90er Jahre. Dann schaffte sie es auch in erfolgreiche und führende Unternehmen, wo sie heute gerne angeboten wird.

Outplacement Berater arbeiten gleichzeitig nach innen und nach außen. Dabei bleibt das Hauptziel ein sauberer Prozess der Trennung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer durch den Outplacement Berater. Damit dient es auch einer vorbildfunktion für noch bleibende Mitarbeiter, welche durch die faire Behandlung bis zum Schluss positiv motiviert werden sollen. Zudem soll die Präsenz und das Auftreten des Unternehmens dadurch deutlich gestärkt werden. Letztendlich braucht auch ein großes Unternehmen immer wieder gute Presse und gute, neue Mitarbeiter. Dadurch kann sich ein Unternehmen auch deutlich von der Konkurrenz abheben. Ein weiterer Vorteil ergibt sich durch die langfristige Vermeidung von Rechtsstreits, die das Unternehmen zusätzliches Geld kosten könnten. Damit ist die Outplacement Beratung ein Gewinn für alle Seiten und Outplacement wird zum modernen und fairen Schlagwort.


Über feldherrenkunst