Ein Blick in die Archive

betitelt die „Berliner Zeitung“ vom 15.08.2013 in ihrer Online-Ausgabe einen Artikel über die pädophilen Forderungen nach einer Änderung des Sexualstrafrechts in den 80er Jahren. In der Tat: Ein Blick in die Archive zeigt das ganze Ausmaß der Verkommenheit der damaligen Grünen (Cohn-Bendit, Beck, Meer) – und so manch einer freidemokratischen “Jugendsünde” (Dagmar Döring).

Ein Blick in aktuelle Nachrichten aber zeigt noch viel mehr: Er zeigt deutlich, wie sich Grüne und FDPler winden, er zeigt, wie die Parteigenossen den jeweiligen Mitgliedern solidarisch beistehen (warum eigentlich? Haben sie vielleicht selbst etwas zu verbergen?)

Und dieser Blick zeigt, um was es denjenigen geht, die sich heute gezwungener Maßen entschuldigen und ihre damaligen Äußerungen bzw. Handlungen (!) als „Jugendsünden“ erklären, als „Dummheiten“, als nur „im Kontext der Zeit“ zu verstehen.

All diese potentiellen oder tatsächlichen KindervergewaltigerInnen nämlich wollen uns weismachen, sie haben es „damals“ in „ihrer Jugend“ nicht besser gewusst. Sie seien „gleichwohl (...) in jener Zeit in dem Irrtum gefangen, dass sexueller Missbrauch und manche pädophile Handlungen unterschiedliche Tatbestände seien“ (Volker Beck, B90/Grüne), dass sie „schockiert“ (Dagmar Döring, FDP) sind oder dass sie lediglich „zuspitzen und provozieren“ bzw. sich als „Tabubrecher profilieren (wollten)“ (Cohn-Bendit, B90/Grüne).

Gemeinsam ist all ihren Rechtfertigungen, dass es ihnen darum geht, Schaden von sich selbst, ihren Familien, ihrer Partei abzuwenden.

Nie – auch nicht ein einziges Mal – ist zu lesen, dass diese ansonsten doch recht wortstarken PolitikerInnen nach ihren Opfern fragen.

nicht nach denen, die sie tatsächlich betatscht und manipuliert haben,
nicht nach denen, die erst mal „nur“ Opfer ihrer perversen Phantasien wurden,
schon gar nicht nach denen, die in ihrem Leben das durchleiden mussten, was diese Täter und Täterinnen propagiert haben: nämlich sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche!

Und selbstverständlich verlangt weder einer dieser unsäglichen PropagandistInnen der sexuellen Gewalt noch ihre solidarischen Parteigenossen/Parteigenossinnen die Streichung der Verjährung bei sexueller Gewalt noch setzen sie sich ein für eine angemessene Entschädigung.

Ebenso selbstverständlich ist, dass sich nicht einer der Genannten (und es werden mit Sicherheit noch einige heute noch Ungenannte hinzukommen!) jemals an den Verein ehemaliger Heimkinder e.V. gewandt hat. Oder an das NetzwerkB.

DIE Grüne übrigens, die zwei Jahre lang reichlich mit ehemaligen Heimkindern zu tun hatte, war Antje Vollmer, professionelle Heimkinder-über-den-Tisch-Zieherin und Kunglerin von Kirchens Gnaden. Die allerdings wies das Thema sexuelle Gewalt weit von sich und hat es – sobald wie möglich – ganz von sich geschoben. An den „Runden Tisch sexueller Kindesmissbrauch“ nämlich.

Warum wohl? Die Vermutung liegt nahe, dass Frau Vollmer genau wie andere Grüne auch, sehr wohl von dieser widerwärtigen Pädophilen-Debatte wusste. Aber dieses Wissen sollte wohl auf keinen Fall und nicht einmal aus Versehen ans Tageslicht kommen.