Bundesregierung reagiert mit "leichter Sprache" auf erschreckenden Analphabetismus

2011 förderte die Leo-Studie der Universität Hamburg eine Zahl zu Tage, die ausreichend über die deutsche Gesellschaft verrät: 7,5 Millionen Menschen zwischen 18 und 64 Jahren – 14 Prozent der Erwerbsbevölkerung – sind funktionale Analphabeten. Zu mehr als einigen ministeriellen Sorgenfalten führte das nicht. Nun scheint es sogar, als ob die Bundesregierung das Problem unter dem Modewort "Barrierefreiheit" wenigstens teilweise schlicht als gegeben hinnehmen will. Künftig, so verrät eine Antwort auf eine parlamentarische SPD-Anfrage, soll es eben regierungsamtlich "Leicht-Lese-Texe" geben. Zu deutsch: das Niveau senken, statt die Kenntnisse zu erhöhen.

"Leicht-Lese-Texte" bzw. "Leichte Sprache" zeichnet sich nach Angaben der Bundesregierung durch kurze Sätzen mit einfachen, anschaulichen Wörtern, unterstützt durch Bildelemente aus. Der Gebrauch von Passiv, Genitiv, Konjunktiv und Fremd- oder Fachwörtern sollte vermieden werden. "Leicht-Lese-Texte" würden Erwachsenen mit Lese- und Schreibproblemen einen eigenständigen Zugang zu schriftlichen Informationen ermöglichen, "was sich positiv auf die Integrationsfähigkeit für den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft auswirkt".

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