2012 – Das Jahr der Eurokrise, Niedrigzins und Sachwerte für Anleger

Finanzpolitisch wurde das alte Jahr durch die schwelende Staatsschuldenkrise in Europa geprägt. Andere Ereignisse wie Wahlen in den USA, neue Regierungen in China und Russland, Aufruhr in arabischen Ländern bewegten die hiesigen Finanzmärkte weniger. Dies erläutert Dr. Lutz WERNER, Vorstand Hi-Tech Media AG:

Entscheidend aber war der Juli und die Europäische Zentralbank. Die EZB senkte den Leitzins auf den historisch niedrigen Stand von 0,75 % und EZB-Präsident Draghi stabilisierte die verunsicherten Märkte mit seinen legendären Worten zur Euro-Garantie.

Die Niedrigzinspolitik der Zentralbanken hat die Anleger und Investoren aber auch in ein Dilemma gestoßen, Stichwort Anlagenotstand. Sichere Anlagen wie Bundesanleihen und bonitätsstarke Unternehmensanleihen hatten eine negative Realrendite. Eine Besserung ist nicht in Sicht: Die Experten erwarten von der EZB weitere Zinssenkungen, für Bankeinlagen bei der EZB nach jetzt 0 % sogar einen Negativzins.

Angesichts immer schneller rotierender Notpresse kamen Inflationsgefahren auf. Konsequenterweise standen im vergangenen Jahr die Sachwerte im Fokus der Anleger und Investoren. Wer sein Geld in dieser Situation breit streute hat es richtig gemacht: Gold, Rohstoffe, Immobilien, Aktien, Unternehmensbeteiligungen und auch Anleihen durch Kurssteigerungen.

Wie sieht es zur Jahreswende 2012/2013 aus?

  • die Aktienmärkte stehen auf Höchstständen,
  • die Konjunktur in Europa ist am Rande der Rezession,
  • die EZB wird mit Niedrigstzinsen und Notenpresse Euro und Konjunktur weiter stabilisieren,
  • die EZB wird aber gleichzeitig Inflationsgefahren und Finanzrepression heraufbeschwören,
  • die europäische Staatsschuldenkrise hat zur Jahreswende den möglichen Höhepunkt überschritten,
  • die Ratingagenturen können die Bewertungen der südeuropäischen Patienten wieder anheben; diese befinden sich auf dem Weg der Besserung,
  • die USA werden mit politischer Vernunft und Verantwortung ihr fiskalisches Kliff umschiffen,
  • die neue chinesische Führung wird die Konjunktur, auch zum Nutzen der Weltkonjunktur, stabilisieren,
  • und der Welthandel nimmt wieder, auch zum Vorteil für den deutschen Export, Fahrt auf.

Mit diesen doch erfreulichen Aussichten für kreative Anleger und Investoren wünscht Ihnen das Team von anleger-beteiligungen.de besinnliche Feiertage und alles Gute zum Jahreswechsel!