Betriebliches Lernen für Geringqualifizierte – Was nicht ist, kann ja noch werden!

von Ludwig Lagershausen - OPTIMUS-Redaktion

''Sehr geehrte/r Frau/Herr Schmidt, aufgrund zu geringer Qualifikation können wir Sie leider nicht in unserem Betrieb einstelle'' - so oder so ähnlich mag es klingen, wenn Arbeitsuchende eine Absage auf eine Bewerbung in einem Unternehmen erhalten. Der angeführte Grund, nicht genügend qualifiziert zu sein, kann in dieser Hinsicht vielerlei Dinge bedeuten: zu wenig Berufserfahrung, keine adäquate Schulbildung, zu schwache Leistungsnachweise in Form von Zeugnissen sowie auch Schwierigkeiten im Umgang mit technischen Geräten oder fehlende Sprachkenntnisse. Der Fehler ist zumindest teilweise im Bildungssystem zu suchen, anstatt ausschließlich beim Bewerber selbst. Dennoch ist die Arbeitskraft letztendlich der Leidtragende, wenn man bei der Arbeitsplatzsuche leer ausgeht.
Trotz bestehender Schwierigkeiten werden aber auch diese gering qualifizierten Arbeitnehmer eingestellt. Fehlende Kompetenz und Praxiserfahrung werden mit dem Konzept des Betrieblichen Lernens ausgeglichen. Getreu dem Motto ''Was nicht ist, kann ja noch werde'' ist das Ziel etwaiger Maßnahmen, Arbeitskräfte in Betriebe zu integrieren und Sie zu bestmöglichen Arbeitskräften auszubilden. Schulische und qualifikatorische Defizite werden auf diese Weise ausgeglichen.
Claudius Schiller widmet diesen Vorgängen seine Dissertation. An ausgewählten Unternehmen aus dem niedersächsischen Landkreis Cloppenburg stellt er die Bedeutung des betrieblichen Lernens für die Kompetenz von Arbeitskräften dar. Neben umfangreichen empirischen Analysen untersucht er weitgehend alle relevanten Aspekte des Betrieblichen Lernens sowie dessen Einfluss auf berufliche Kompetenz. Dass die Wahl dabei auf einen Landkreis des Oldenburger Münsterlandes fiel, ist von besonderer Bedeutung, denn gerade diese Region trotzt der aktuellen und allgegenwärtigen Wirtschaftskrise enorm. Losgelöst von nationalen und internationalen Einflüssen sind hier (vielleicht auch Dank des Betrieblichen Lernens) ein stabiler Arbeitsmarkt, eine positive Beschäftigungsentwicklung und eine äußerst niedrige Arbeitslosenquote beheimatet.
Der Autor Claudius Schiller studierte Volkswirtschaftslehre, Wirtschaftsgeographie, Politische Wissenschaften sowie Öffentliches Recht und spezialisierte sich später im Bereich der regionalen Arbeitsmarktentwicklungen. Damit gilt er in diesem Themengebiet als ausgewiesener Experte.
Der Buchtitel „Betriebliches Lernen in räumlicher Perspektive“ mag auf den ersten Blick relativ abstrakt erscheinen, jedoch wendet sich Schiller mit der Thematik nicht ausschließlich an Betriebswirte und Regionalforscher. Durch einen angenehm zu lesenden Stil, eine scharfe Beobachtungs- und Analysegabe sowie die weitreichende Relevanz des Themas ist dieses Werk auch für all jene Leser empfehlenswert, die sich eingehender mit der Thematik auseinandersetzen möchten.

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