Grüne Technologie ein Exportschlager?

Grüne Politiker und Befürworter der Energiewende haben als
unterstützendes Argument für ihre Auffassung unter anderem ins Feld
geführt, dass die Grüne Technologie sich zu einem Exportschlager für die deutsche Wirtschaft entwickeln würde.
Stärkung der deutschen Wirtschaft beim Export und Erringung von
Weltmarktanteilen bei der Globalisierung wäre in der Tat ein wichtiger
Gesichtspunkt neben dem Hauptargument des Umweltschutzes.

Wie sieht nun die Entwicklung der Grünen Technologie am Weltmarkt aus?

Dazu hat Ernst & Young eine Studie erstellt und kommt zu dem für manche überraschendem Ergebnis: Konzerne aus der Region Asien/Pazifik
haben ihre Konkurrenten aus Europa im Markt für Grüne Technologie im
vergangenem Jahr mit einem Umsatz von 56 Mrd. $ überrundet. Damit
verdrängten sie die Wettbewerber aus Europa, die einen Umsatz von 50
Mrd. $ erzielten, auf den zweiten Platz.

Zur Grünen Technologie zählte die Studie von Ernst & Young die
Solar- und Windenergie, sog. Biokraftstoffe bis hin zur nachhaltigen
Mobilität.

Der Grund, weshalb die Grüne-Technologie-Unternehmen aus Asien an erster Stelle
stehen, ist ihr enormes Wachstum im letzten Jahr um 20 %, während der
Umsatz europäischer Unternehmen um 32 % auf 50 Mrd. $ sank. Der Umsatz
deutscher Unternehmen in diesem Bereich sank um 15 % auf 17 Mrd. $.

Was ist der Grund für den Erfolg und das enorme Wachstum der asiatischen Unternehmen?

Die Studie von Ernst & Young listet die Gründe auf:

  • radikal auf Umsatzwachstum ausgelegte Strategie der asiatischen Unternehmen,
  • enorme staatliche Förderung der Grünen-Technologie-Unternehmen, insbesondere in China.

Aber reicht das als Erklärung aus? Immerhin werden in Europa und
besonders in Deutschland die erneuerbaren Energien ebenfalls stark
gefördert.

Es muss auch gesehen werden, dass Asien und insbesondere China sich
sehr frühzeitig neben den traditionellen Technologien, den
Umwelttechnologien zugewandt haben. Dabei erzielen sie mit viel Fleiß, Lerneifer und Kopiertalent schnelle Erfolge in ihren großen Märkten. So darf nicht überraschen, dass die größten Solarkonzerne am Weltmarkt chinesisch sind.

Die deutsche Energiewende und unsere enorme Förderung erneuerbarer
Energien durch die Stromverbraucher garantiert noch keine Exporterfolge
auf dem Weltmarkt. Auch hier ist Technologieführerschaft entscheidend,
die aber eher durch eine Subventionsmentalität erlahmt ist. Ergänzend
erwähnt sei, dass die Erneuerbare-Energien-Branche im FAZ-Index in 2012
die einzige Branche mit Verlust war und das gleich mit 59 Prozent. Fazit: Mehr Innovation, weniger Subvention!

Die Studie von Ernst & Young räumt den europäischen Unternehmen,
die im letzten Jahr ein Drittel ihrer Belegschaft entlassen mussten,
Chancen weniger bei Solaranlagen und mehr bei Energieeffizienz
-Technologien und Windkraftanlagen ein.

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