Wer Gewalt verabscheut, begeht seine Untaten mit dem Recht

So mahnt uns ein Sprichwort. Nicht zuletzt die Aktivitäten zur Rettung des Euros beweisen: Das Recht ist seit Menschengedenken nichts weiter als eine Hure, die dem dient, der Macht über sie hat. Wenn es für das Überleben der Menschheit und die dazu notwendige Kooperation nicht unabdingbar gewesen wäre, wäre das Gesetz des Dschungels überhaupt nicht durch Kodifizierung diskutabel und justiziabel gemacht worden. Dennoch muß die Mehrheit der machtlosen Menschen weiterhin mit allem und dem Schlimmsten rechnen.

Daß Gesellschaften in Zeiten ausufernden Gebecoens, skrupelloser legalistischer Illegitimität zerbrechen und ganze Kulturen untergehen können, ist in der Geschichte der Menschheit auch nicht neu. Neu ist dagegen die rasche Verbreitung der negativen Vorbildwirkung solchen Handelns und dadurch die Beschleunigung der Auflösung von Moral und Anstand durch die moderne Kommunikationstechnik.

Aus dem Steuerrecht, dem Arbeits- und Sozialrecht, dem Verbraucherrecht, dem Lebensmittelrecht und – nicht zuletzt – mit der Einführung einer Euro-Haftungs- und Transferunion auf Kosten der deutschen Unter- und Mittelschichten lassen sich ungezählte Beispiele anführen, die zeigen, wie Recht und Rechtsprechung Zwecken dienstbar gemacht werden, die weder den Vorgaben des Grundgesetzes noch den Erfordernissen des Allgemeinen Wohls der Bevölkerung entsprechen.

Daß es mit der Zweckentfremdung des Rechts in anderen Weltteilen noch schlimmer steht als in Deutschland und den meisten europäischen Ländern, ist kein Trost, sondern zeigt nur das Ausmaß der Scheinheiligkeit der politischen Klassen – und vielleicht auch, was uns noch bevorsteht.

Die meisten Menschen stecken ob dieser Zustände den Kopf in den Sand. Sie sind darauf programmiert, sich zu schicken, wenn Mächtigere ihnen den Stinkefinger zeigen. Daß die bereits unter Helmut Kohl begonnene und dann verstärkt unter Gerhard Schröder fortgesetzte, im Umfang geradezu gigantische Umverteilung von unten nach oben von den Betroffenen fast apathisch hingenommen wurde und immer noch hingenommen wird, ist wohl dieser genetischen Prädisposition zuzuschreiben. Aber wir wissen ja aus der Geschichte, was geschieht, wenn der Bogen überspannt wird.

Immer mehr Menschen werden nicht nur von der politischen Klasse und ihrer Corona für dumm verkauft, ausgenutzt und ausgenommen, sondern auch von privaten Beutejägern. Ein Horror-Beispiel der Kundenbehandlung, mit dem Gebeco/TUI in die Managementgeschichte der Epoche des Beutekapitalismus eingehen werden, ist in einer Fallstudie zum Umgang mit Kunden dokumentiert. Ihr Titel: „Qualitätsmanagement in der Praxis – Wenn Kunden sich als Beuteopfer fühlen – ein “Reise”-Erlebnis mit Gebeco/TUI“, 3. erweiterte Auflage, eBook 137 S., 19,95 Euro. Die Studie ist bei READ – Rüdenauer Edition Autor Digital erschienen ist (ISBN 978-3-943788-07-5) und dort sowie in allen guten (Internet-)Buchhandlungen erhältlich. Eine Kurzfassung gibt es beim Verlag auch kostenlos.

Wenn sich die Moral unserer Gesellschaft so weiter entwickelt wie gegenwärtig, wird „gebecot werden“ künftig zu einem geflügelten Wort für legale oder legalisierte Übervorteilung und Abzocke. Das Wort wird die Unsitte bezeichnen, alles das als Legitim zu betrachten, was legal – mit welchen Tricks auch immer – möglich ist.

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