Spanischer Wein : Cristina Calvache - Weinbau auf höchstem Niveau.

Montenegro: "Terroir" am Limit

In der Sierra Nevada, im äußersten Osten des Naturparks mit dem 1.710 m hohen Pico Galayo, erhebt sich majestätisch der "heilige Berg" der Familie Calvache: der Montenegro. Ein Naturparadies, einst übersät von Reben und Mandelbäumen und hunderten Steineichen. Ein magischer Ort, an dem noch heute hundertjährige Rebstöcke zu finden sind, Relikte aus einer Zeit voll Tradition aber auch Entbehrung, in der die Menschen um ihr Überleben kämpfen mussten und die Landwirtschaft den einzigen Lebensunterhalt darstellte. Cristina Calvache hat ganz bewusst ihre Heimat in der Sierra Nevada für ihre Arbeit gewählt: Die karge Landschaft in der Provinz Almería ist für sie Inspiration und Kraftquelle zugleich, und mit ihrem Pioniergeist ist Cristina in kürzester Zeit in die Liga jener Winzer aufgestiegen, denen es gelingt, auch die anspruchsvollsten Gaumen zu befriedigen.

Cristina Calvache verlässt sich aber nicht nur auf ihre Inspiration. Sie kann auch auf einen umfassenden akademischen Hintergrund verweisen: auf einen Abschluss in Agrarwissenschaften der Universidad de Almería, einen Bachelor in Oenologie der Universidad de Córdoba und einen Master in Weinbau, Oenologie und Weinwirtschaft von der Escuela Superior de Enología del País Vasco. Ihr Wissen hat die junge Frau in monatelangen Praktika auf verschiedenen Weingütern in der Rioja vertieft, wobei das Praktikum bei Viña Ijalba wohl eines ihrer wichtigsten war: mit Cesar, dem Kellermeister dieses Weingutes, hat Cristina Calvache unzählige Arbeits- und Lehrstunden verbracht, und dankbar erinnert sie sich an seine Geduld und daran, wie selbstverständlich er sein großes Wissen mit ihr geteilt hat.

Cristina Calvache leitet das Familienweingut La Bodega de Alboloduy gemeinsam mit ihren Eltern Paco und Cristina. Sie hat dieses Familienprojekt unmittelbar nach dem Abschluss ihrer Ausbildung im Jahr 2004 ins Leben gerufen und es in diesem kurzen Zeitraum als eindeutige Referenz für die Qualität des andalusischen Weins auf allerhöchstem internationalem Niveau positioniert.

Cristina Calvaches Traum ist es, die alten autochthonen Rebstöcke des Montenegro zu retten, und eine Pflanzung mit einer Auswahl an roten und weißen Sorten anzulegen, die ganz besondere und einzigartige Weine von höchster Qualität hervorbringen sollen, die neuen Weine aus den Bergen von Almería. So wurden bereits die weißen Sorten Chardonnay, Viognier und Gewürztraminer sowie die rote Sorte Petit Verdot gepflanzt.

Nur einige ausgewählte Rebsorten können in dieser einzigartigen Gegend zwischen 1.000 und 1.200 m Seehöhe überleben. Sie sind Cristina Calvaches wichtigste Verbündete auf ihrem Weg zum Erfolg und müssen meist mühevoll in traditioneller Handarbeit kultiviert werden. Aus einer dieser Sorten macht Cristina Calvache einen Weißwein, der wie kein anderer Andalusien verkörpert: den reinsortigen Jaén Blanco aus der Colección Cristina Calvache Blanco de Alboloduy. Die Schieferböden des Montenegro verleihen diesem traditionellen Wein seine ausgeprägte mineralische Note und seinen einzigartigen Charakter mit Aromen, in denen Mittelmeer und Gebirgsböden verschmelzen. Bei der Weinbereitung arbeitet Cristina Calvache mit den modernsten Methoden, die für die Erzeugung von Weißwein zur Verfügung stehen: so kommt z.B. Kohlensäureschnee zur Vermeidung von Oxidation und anderen externen Faktoren zum Einsatz. Das Ergebnis: ein wunderbarer Jaén Blanco, hell goldgelb funkelnd in der Farbe, im Aroma mineralisch mit leicht salzigen Untertönen und Anklängen von grünen Früchten (Birne) und Rosenblüten, vollmundig, mit Anisnoten am Gaumen und wiederum Birne im Finale. Ein sehr gut ausgereifter, angenehm zu trinkender Wein mit langem und vielschichtigem Abgang, in dem viel Können und Arbeit steckt - eine einmalige Gelegenheit, die Geschichte und die große Zukunft der Provinz Almería zu genießen!

Neben diesem Weißwein, dem Aushängeschild der Bodega de Alboloduy, kommen aus dem Familienweingut aber auch Rosé-Weine und Media Crianza Rotweine, und natürlich die schon klassischen preisgekrönten reinsortigen Cabernets und Syrahs mit dem Prädikat Crianza aus der Colección Cristina Calvache.

In einem Zeitungsartikel im Diario de Almería gratulierte vor kurzem ein stolzer und bewundernder Paco Calvache seiner Tochter: "Das sind die Früchte der Professionalität und der Disziplin, mit der Cristina die Bodega de Alboloduy führt. Ich kann ihr nur von ganzem Herzen gratulieren! Sie hat sich die Latte von Anfang an sehr hoch gelegt. Es wird nicht leicht werden, dieses Niveau zu halten oder gar zu übertreffen, aber ich bin überzeugt, sie schafft das! Nur Mut, Cristina, und ¡Adelante!"

Und das scheint tatsächlich die Lösung für Cristina Calvache zu sein, denn charakteristisch für die Bodega de Alboloduy ist auch der Innovationsgeist, der dort herrscht: Jahr für Jahr hat man mit einer Neuheit aufzuwarten, wie z.B. im Jahr 2009 mit einem Roséwein, hergestellt nach einem revolutionären Maischeverfahren, beim dem Kohlensäureschnee zum Einsatz kommt. Dieser Rosé wird ausschließlich aus dem Most der ersten Pressung der Syrah-Trauben gemacht und ist in Farbe, Aroma und Bukett gleichermaßen spektakulär.

Im Jahr 2010 wiederum überraschte die Bodega de Alboloduy mit dem ersten Eiswein Andalusiens: Gepresst aus der autochthonen Sorte Jaén Blanca musste diese Rarität natürlich teilweise auf künstlichem Weg hergestellt werden, da es aufgrund der klimatischen Bedingungen in diesen Breitengraden nicht möglich ist, die Trauben am Stock gefrieren zu lassen. Die Trauben wurden also in der Gefrierkammer gefroren und anschließend nach den selben Verfahren gepresst und vinifiziert, die auch dort zur Anwendung kommen, wo eine Ernte in gefrorenem Zustand möglich ist. So entstand ein Wein von hervorragender Qualität, mit herrlicher natürlicher Süße, aber auch mit einer eleganten Säure, die verhindert, dass der Wein aufdringlich wirkt, und die ihn grundlegend von den traditionellen Süßweinen Andalusiens unterscheidet. Ein Wein, der zum Nachtisch genossen werden kann, der aber auch erstaunlich gut als Aperitif zu Blauschimmelkäse oder zu Foie gras mi-cuit passt.

An der Spitze der ausgezeichneten Weine von Cristina Calvache steht der Syrah aus der Colección Cristina Calvache. Er wird aus den Syrah-Trauben der Rebstöcke im Anbaugebiet von Alboloduy und in den höheren Lagen des Valle del Andarax gekeltert und anschließend zwölf Monate in Aillier-Barriques gelagert. Auf der Website der Weltvereinigung der Journalisten und Schriftsteller aus dem Bereich Wein und Spirituosen (www.wawwj.com) belegte dieser Wein aus Almería im Ranking nach Rebsorten im Jahr 2012 einen Platz unter den besten Syrahs der Welt, in einer Liga mit Weinen aus den führenden Weingütern Kaliforniens, der Schweiz, Südafrikas, Australiens und Spaniens.

Auf dieser Website werden alle internationalen Weinwettbewerbe veröffentlicht, die nach den Regeln der OIV (Internationale Organisation für Rebe und Wein), der VINOFED (Weltweiter Verband der großen internationalen Wein- und Spirituosenwettbewerbe) und der UIE (Internationale Union der Oenologen) abgehalten werden. Diese Bewerbe bieten auch kleinen Erzeugern, die oft Weine von höchster Qualität herstellen, die Chance, international wahrgenommen zu werden, da die Weine von einer Jury aus international anerkannten Experten im Rahmen einer Blindprobe sensorisch nach Farbe, Aroma und Geschmack nach einem Punktesystem bewertet werden. Anhand der erreichten Punktezahl werden Bronze-, Silber- oder Goldmedaillen vergeben. Die Auswertung aller Bewerbe ergibt schließlich eine Endpunktezahl, nach der jeder Wein in diesem internationalen Ranking gereiht wird.

Mit einem Weltmeistertitel in Ljubljana (Slowenien), 4 Medaillen bei der Vinalies Internationales in Paris, 2 Medaillen beim Concours Mondial in Brüssel, 2 Medaillen bei Mundus Vini in Deutschland, 2 Medaillen beim Premio Bacchus, 7 Medaillen bei der CINVE, beide in Spanien, und vielen weiteren Prämierungen - über 40 insgesamt, die meisten davon in Gold - bei Weinwettbewerben auf der ganzen Welt hat Cristina Calvache bereits eine Liste an Auszeichnungen vorzuweisen, die nur den ganz Großen in ihrem Fach vorbehalten ist.

Auch ihr Vater zeigt sich beeindruckt von der Qualität ihrer Arbeit, und wollte einmal wissen, wie sie es schaffe, dermaßen gute Weine zu machen. Cristinas Antwort: "Die fundierte Ausbildung, die diversen Praktika und die Erfahrung, die ich in der Bodega gesammelt habe, sind natürlich ein hervorragendes Fundament. Worauf es für den Oenologen aber letztendlich ankommt, ist die Weinprobe: Was wir riechen, was wir schmecken, bestimmt, welchen Wein wir machen. Das ist natürlich sehr individuell, und manche haben ein Gespür dafür, andere nicht. Mir scheint es im Blut zu liegen. Ein guter Oenologe kann einen Wein bei der Weinprobe exakt analysieren, und sein Ergebnis wird mit dem der Laboranalyse übereinstimmen."

"Indem du mit allen vorhandenen Variablen jonglierst, kannst du entscheiden, welchen Wein du machen willst, und den machst du dann, und der schmeckt dir. Was nicht geht, ist einen technisch guten Wein zu machen, der dir nicht schmeckt. Ich mache meine Weine so, wie ich sie mag: weich, ausgeglichen, gut integrierter Alkohol, die Fruchtaromen nicht vom Holz übertönt, wohlschmeckend... Im Grunde ist jeder Wein etwas sehr Persönliches."

Als Frau und Mutter in der traditionell männer-dominierten Welt des Weines zu bestehen, ist wohl die größte Herausforderung: Es gilt, an technischen Meetings, Messen, Verkostungen und Präsentationen auf der ganzen Welt teilzunehmen, und obwohl zunehmend auch Oenologinnen Respekt und Anerkennung finden, müssen diese in der Regel doppelt so hart dafür arbeiten. Noch größer werden die Unterschiede und Schwierigkeiten, wenn sie sich für die Mutterschaft entscheiden: "Wenn man in dieser Situation nicht auf die volle Unterstützung des Partners und der Familie zählen kann, wird es sehr schwierig, den Arbeitsrhythmus aufrecht zu erhalten, denn dieser Beruf erfordert unglaublich viel Engagement und soziale Kontakte."

Cristina Calvache hat sich mit ihrer Freude am Weinbau aber auch mit viel Fleiß und Entschlossenheit einen Namen gemacht. Mit der ersten eigenen Weinkollektion hat sich auch ihr Blickwinkel ein wenig verändert, noch stärker hin zu Aromen und Geschmack: "Wenn ich etwas trinke oder esse, fallen mir unweigerlich die kleinsten Details auf. Ich muss dann innehalten, nachdenken und nachspüren, und genießen - wenn es gut ist."

Die Provinz Almería zählt trotz ihrer Naturreichtümer zu den trockensten Gebieten Europas und blickt auf eine lange, wechselvolle und wirtschaftlich nicht immer einfache Geschichte zurück. Auch in der heutigen Krise braucht Almería neuen Unternehmergeist und den Fleiß und die Intelligenz seiner Bewohner, um die Zukunft zu meistern und sich unter den spanischen Provinzen zu behaupten. Cristinas Vater meint dazu: "Natürlich kann man nicht in die Zukunft blicken, aber Cristinas Arbeit ist auf jeden Fall ein wesentlicher Beitrag dazu, dass der Weinbau in der Provinz Almería eines Tages von großer Bedeutung sein wird, vielleicht nicht aufgrund der produzierten Mengen, aber ganz sicher aufgrund der hervorragenden Qualität!" In diesem Sinne: ¡Adelante!

http://www.labodegadealboloduy.com/
https://www.facebook.com/Spanish.Wine.Region
c/ Rastro, nº8 - 04531 Alboloduy (Almería)- Spanien
labodega@labodegadealboloduy.com
0034 950 644 922 - 0034 659 332 869

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