Liebe geht DOCH durch den Magen: Kirschauflauf mit wenigstens sechs Beinen

Für manche Zeitgenossen ist nichts ärgerlicher, als keinen Anlass zum Ärgern zu haben. Gut also, wenn man etwas oder jemanden gefunden hat, über das oder den man sich so richtig nach Herzenslust aufregen kann - seine neuen Nachbarn, zum Beispiel. Dumm nur in diesem Fall, wenn sie sich schließlich als netter erweisen, als man gedacht hat.

Die Kirschen in Nachbars Garten sind ja – wenn man dem Volksmund glauben darf – immer verführerischer als die im eignen. Das könnte Dir nun wirklich egal sein, denn Du hast keinen Garten. Nicht wirklich jedenfalls. Hinter Deiner Wohnung im Erdgeschoss ist dieser kleine Streifen unbebauten Landes, der Dir vor fünf Jahren von einem Makler als „Kreativ-Biotop“ angepriesen wurde. Und obwohl Deine Kreativität in den wenigen Fällen ihres Erscheinens ganz bestimmt nicht nach Biotopen verlangt, um sich Ausdruck zu verschaffen, hast Du die Wohnung gemietet.

Nun stehen neben der Tür zur handtuchbreiten Terrasse ein zusammengeklappter Liegestuhl aus Kunststoff (in Grün mit Staub), Dein Fahrrad (Silber mit Rost) und ein wenig weiter auf diesem Grünstreifen, der vielleicht ein Rasen sein könnte, würdest Du ihn pflegen, ruhen zwei große Keramiktöpfe (Terracotta mit Moos), die Dir zum Einzug von wohlmeinenden Freunden geschenkt worden waren, die offensichtlich Dein Engagement für die Natur und das Grün all Deiner Daumen mächtig überschätzt hatten.
Ursprünglich waren in diesen Töpfen auch Pflanzen gewachsen, deren Namen Du nicht kanntest. Da Du aber schon immer für Leute (und Pflanzen zählen für Dich in diesem Fall dazu), die Dir nicht persönlich vorgestellt wurden, wenig Interesse aufgebracht hast, sind die armen Dinger verkümmert und inzwischen sprießen andere Gewächse aus den Pötten, die Du ebenfalls nicht namentlich kennst, von denen Du aber ziemlich sicher annimmst, dass es sich bei ihnen um Unkraut handelt.

Das ist nicht weiter tragisch, denn damit passen sie eigentlich gut zu dem Ambiente des verwilderten Gartens jenseits des herunter getretenen Maschendrahtzauns, der sich nach hinten an Deine eigene kleine Wildnis anschließt. Und dort nun gibt es tatsächlich Obst, unter anderem von zwei Kirschbäumen. Nicht, dass Deine botanische Bildung es Dir erlauben würde, Kirschbäume von Kastanien zu unterscheiden. Aber Du weißt natürlich, wie die Früchte aussehen. Und Du hattest genügend Gelegenheit, zuzusehen, wie in kleinen Eimern und Schüsseln diese Kirschen aus dem Garten herausgetragen wurden. Und da eben liegt das Problem.

Es wäre Dir völlig egal, wer sich der Mühe unterzieht, diese offensichtlich herrenlosen Kirschen aufzusammeln, wenn die Menschen, die das tun, nicht dazu etwa für zwei Meter über Deine persönliche Hintertüren-Wüstenei laufen müssten. Und das ist nun wirklich ein starkes Stück! Aufgrund der Bebauung ist wahrhaftig der einzige halbwegs bequeme Zugang zu dem Garten diese eine Stelle, an der der Zaun schon fast in den Boden gestampft ist. Was darauf schließen lässt, dass bereits andere diesen Weg nutzten, lange bevor Du in diese Wohnung gezogen bist. Aber während der letzten fünf Jahre war Ruhe gewesen, bis … ja, bis diese neuen Nachbarn im zweiten Stock des Hauses, in dem auch Du wohnst, eingezogen sind.

Ihr Name ist Fink. Was sie Dir nicht sympathischer macht, denn mit Vögeln im Allgemeinen und Besonderen hast Du auch nichts am Hut, im Gegenteil: sie verschwören sich regelmäßig, Dein Auto auf dem Firmenparkplatz als Toilette zu nutzen. Nur, weil Du darauf bestanden hast, dass Dir ein Platz unter einem der Bäume reserviert wird, damit Du nach Büroschluss nicht in einen von der Sonne völlig überhitzten Wagen steigen musst.
Je mehr Du über solche Dinge nachdenkst, desto deutlicher wird Dir, dass die Natur ohnehin größtenteils nur dazu da ist, Dich zu nerven. In jeglicher Form. Und dazu zählen nun eben auch Deine Nachbarn. Seit sie im Haus wohnen, ist alles anders und vor allem laut, denn Kinder haben sie auch noch.

Das wäre so weit in Ordnung, denn irgendwer soll später Deine berechtigten Ansprüche auf Rente befriedigen. Aber ob diese Kinder dazu taugen, erscheint Dir doch fraglich. Schließlich gehen sie bereits jetzt, in sehr jungen Jahren, ganz offensichtlich kriminellen Aktivitäten nach, angeleitet von ihren Eltern. Oder wie sonst sollte man die Überquerung Deiner „Grünfläche“ zum Zwecke des gemeinschaftlichen Erntens fremder beweglicher Sachen – hier: Kirschen ungeklärter Zugehörigkeit – bezeichnen?
Das kleine Bisschen juristischen Verständnisses, das in Dir steckt, wallt auf und empört sich.

Gut, irgendwie haben Sie Dich tatsächlich gefragt, ob sie das dürfen und Du hast es ihnen vielleicht auch irgendwie erlaubt. Aber da konntest Du nicht absehen, dass Dein joviales „Ach, klar könnt Ihr da durch gehen!“ zu einem Kirschauflauf mit mindestens sechs Beinen führen würde, zu einer Art Wanderbewegung, gegen die die Pilgerströme des Mittelalters Deiner Meinung nach wie kleine und nicht weiter bedeutende Ausflüge in die Sommerfrische wirken.

So ist das nun eben: Sie haben sich Dir vorgestellt, als sie eingezogen sind und damit provoziert, dass Du Dich für sie interessierst. Und dann haben Sie dich überrumpelt und provozieren Dich nun mit ihren Ernteritualen dazu, dieses Interesse eindeutig in Ärger umschlagen zu lassen.
Du würdest es nie zugeben, nicht einmal vor Dir selbst, doch eigentlich haben sie Dir damit einen großen Gefallen getan, da Du nun endlich über ein Feindbild verfügst, in das Du auch allen Ärger aus dem Büro hineinprojizieren kannst. Jetzt hast Du wieder jemanden, der an allem Schuld ist, egal woran.

Gerade bist Du wieder dabei, Dich in eine ebenso heftige wie sinnlose Rage hinein zu reden, wozu Dir ein Brief des Finanzamtes einen willkommenen Anlass gegeben hat, da klingelt es an Deiner Wohnungstür.
Du willst niemanden sehen und dass Dich offenbar jemand sehen will, den Du ganz sicher nicht sehen willst, ist auch nur wieder eine von diesen Unverschämtheiten, die Dir ständig zugemutet werden. Also öffnest Du die Tür mit Schwung und dem Vorsatz, jeden, der sich erfrecht, dort draußen zu stehen, in Grund und Boden zu brüllen. ...

Die komplette Kolumne inkl. zweier passender Rezepte (eines davon vegetarisch mit Bio-Zutaten) lesen Sie kostenfrei unter:

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