Warum Querdenker für Unternehmen so wichtig sind

Der Hype um die so genannten Querdenker in Deutschland hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Inzwischen findet man sie überall – ob in Xing-Gruppen, Social Bookmarks oder auf eigens dafür eingerichteten Internetportalen. Es gibt inzwischen soviel Querdenker, das uns um die Innovationskraft unserer Wirtschaft eigentlich nicht mehr Bange sein muss. Doch können sich Querdenker in mittleren und großen Unternehmen überhaupt entfalten, werden ihre Ideen und Ansätze angenommen und umgesetzt oder versickern sie in undurchdringlichen Unternehmensstrukturen?

Was sind eigentlich Querdenker? Ein Querdenker wird dem Duden nach als jemand bezeichnet, der eigenständig und originell denkt und dessen Ideen u. Ansichten oft nicht verstanden oder akzeptiert werden. Folglich ist ein Querdenker ein Mensch, der zwar kreative und innovative Inputs bieten kann, die aber nicht unbedingt konform gehen mit den Vorstellungen und Erwartungen des Unternehmens oder der Mitarbeiter, die damit konfrontiert werden.

Es stellt sich folglich die Frage nach den Ursachen. Warum werden neue innovative Ansätze und Ideen oftmals nicht angenommen, evaluiert und dann umgesetzt. Woran könnte es liegen, dass bereits in der Konzeptions- bzw. Findungsphase viele Ideen beharrlich ausgebremst werden. Und was könnten Unternehmen tun, um dem entgegenzuwirken und diese Inputs aktiv zu nutzen, um die innere Innovationskraft weiter zu fördern.

Gefragt sind hier in erster Linie die Führungskräfte eines Unternehmens. Denn um die Geschicke eines Unternehmens oder einer Abteilung zu gestalten, erfordert es, die Mitarbeiter zu animieren und eingefahrene Wege zu verlassen und nach neuen, eigenen Möglichkeiten zu suchen. Die Angst vor Veränderungen oder davor, dass Mitarbeiter bessere Ideen haben als man selbst, muss aus den Köpfen und dem Handeln der Vorgesetzten. Denn nur so schafft man auch den nötigen Freiraum für neue Ansätze. Denn nichts hemmt ein Unternehmen mehr, als Mitarbeiter, die nicht bereit sind Neuerungen einzubringen oder sich diesen zu öffnen. Gleiches gilt selbstverständlich auch für Führungskräfte – persönliche und firmenpolitische Eitelkeiten, Bestandssicherung durch Informationsvorsprung oder das verhindern kreativer Ideen hat an dieser Stelle nichts zu suche, denn ein Unternehmen muss jederzeit in der Lage sein sich neuen Anforderungen in einem sich stetig verändernden Umfeld anzupassen.

Zunehmender Wettbewerbsdruck, steigende Kosten und globale Märkte erfordern, dass Strategien und Leistungen immer wieder in Frage gestellt und neue, zukunftsweisende Lösungen erarbeitet werden. Die flexible und schnelle Reaktionsfähigkeit auf aktuelle Anforderungen muss zu einer dauerhaften Herausforderung für ein Unternehmen werden.
Doch für innovative Ideen braucht man Mitarbeiter, die kreativ denken und bereit sind, ihre Potenziale voll einzubringen. Die dafür notwendigen Strukturen müssen gegeben sein, denn nur wenn die Mitarbeiter auch bereit sind gewohnte Wege und Blickwinkel in Frage zu stellen, beginnen sie über den Tellerrand zu schauen und nur so werden neue Ansätze überhaupt geboren.

Den kreativen Spielraum und der daraus resultierende Input von Querdenkern sollte daher nicht einfach bei Seite gelegt werden, sondern in positiver Innovationskraft für das Unternehmen münden