Wie wird ein Haus zum energieeffizienten Neubau?

Das Wort Energieeffizienz ist in aller Munde, doch was bedeutet das eigentlich für ein privates Einfamilien-haus? Was ist eigentlich so besonders effizient daran?

Christoph Blumenthal, Architekt, gibt darauf eine einfache Antwort: Als energieeffizient bezeichnet man ein Haus, wenn man für seinen Betrieb möglichst wenig Energie aufbringen muss. Bedenkt der Hausbesitzer nun, dass der größte Anteil der Energiekosten seines Eigenheims, etwa drei Viertel, auf die Wärmeversorgung entfällt, dann wird schnell klar: Hier liegt auch das größte Potenzial für Einsparungen.

Deshalb ist es sinnvoll, wenn man das Haus so baut, dass es erst gar nicht so stark beheizt werden muss. Die einmal erzeugte Wärme möglichst lange zu halten, erreicht man im Wesentlichen durch diese 4 Maßnahmen:
1. die äußere Hülle des Hauses gut dämmen und Wärmebrücken vermeiden
2. die äußere Hülle des Hauses luftdicht bauen
3. die Belüftung im Winter gewährleisten, ohne zu viele Wärmeverluste zu erzeugen
4. Heizung, Warmwasserbereitung und weitere Haustechnik perfekt aufeinander abstimmen

Beim Bauen heißt es: Handwerker müssen sehr sorgfältig arbeiten, damit diese Maßnahmen auch wirklich greifen. Denn undichte Fugen zwischen zwei Bauteilen verursachen sogleich unnötige Wärmeverluste und höhere Heizkosten.

Den Niedrigenergiehausstandard – das ist das gesetzliche Mindestmaß an Energieeffizienz – muss heutzutage jedes neue Haus sowieso erfüllen. Schon in der Entwurfsphase entwickelt der Architekt dafür ein Energie- und Lüftungskonzept, das alle Details der Baukonstruktion und der technischen Ausstattung beinhaltet. Auf diese Weise wird der energetische Standard eines Neubaus schon zu Beginn der Planung genau definiert. Einem Bauherrn werden in diesen Fragen also recht frühzeitig Entscheidungen abverlangt.

Wer mehr Aufwand und höhere Kosten nicht scheut, kann den Energiestandard seines Gebäudes natürlich bis hin zum Passivhaus verbessern. Die Preisunterschiede sind dabei sogar erstaunlich gering. Ein Vergleich: Zwar braucht ein Passivhaus fast gar keine Heizenergie mehr, doch seine Baukosten liegen durchschnittlich nur um 10 Prozent höher als die eines konventionellen Hauses. Dafür fallen seine Betriebskosten in der Regel um 50 Prozent geringer aus. Langfristig wird sich eine solche Investition daher bei Neubauten rechnen.

Zum Thema energieeffizientes Bauen finden Bauherren in Christoph Blumenthals Gratis-E-Book „Die 10 meist-gestellten Fragen von Bauherren“ noch einige besondere Expertentipps: Zu finden ist es auf http://www.christophblumenthal.de.


Über Durchblickvideo

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Christoph

Nachname
Blumenthal

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Branche
Architekt Christoph Blumenthal ist Autor des großen Heizungsratgebers „Baukompass Heizung und Energie“. Vor der Veröffentlichung des Buches im November 2011 war er bereits 15 Jahre als Planer und Projektleiter tätig., Neben seiner Arbeit als Architekt gibt er Bücher, Videos und Seminare heraus, die Bauherren und Fachleuten helfen, ihr Bauwissen zu vertiefen. Eine verständliche Sprache auch für Nichtfachleute und die praktische Anwendung dieses Wissens stehen für ihn immer im Vordergrund.