Warum wir ein unbedingtes individuelles Grundeinkommen brauchen

Menschen sind nach der gegenwärtig in den westlich-abendländischen Kulturen herrschenden Moral nicht mehr Zweck des Wirtschaftens, sondern Mittel. Der Wert eines Menschen wird in erster Linie an seiner wirtschaftlichen Verwertbarkeit gemessen. Deshalb verdrängt Ausbildung immer mehr die Bildung. Die Menschen sollen nach dieser Moral nicht in erster Linie umfassend gebildete, selbständig urteilsfähige, souveräne Staatsbürger sein, die den Politikern und Lobbyisten streng auf die Finger sehen, sondern sie sollen möglichst problemlos in der Profitmaschinerie der Wirtschaft funktionieren.

Es sieht allerdings nicht danach aus, als wollten sie das, die Staatsbürger. Denn der Preis für die große Mehrheit der Bevölkerung ist sehr hoch. Die „Reformen“ der letzten Jahre wurden auf Kosten von Millionen Mitbürgerinnen und Mitbürgern gemacht, die am wachsenden Wohlstand vor allem der herrschenden Minderheit nicht teilhatten. Während sich die hohen und höchsten Einkommen in den letzten 20 Jahren vervielfacht haben und die Steuern auf hohe Einkommen zu allem Überfluß auch noch gesenkt wurden, sind die unteren und mittleren Einkommen real so gut wie gar nicht gestiegen. Im Gegenteil. Im unteren Einkommensbereich sind die Einkommen sogar so weit gesunken, daß aus Steuermitteln zusätzliche Sozialtransfers erforderlich sind, um den notdürftigsten Lebensunterhalt der Betroffenen zu gewährleisten. Auf der anderen Seite haben sich Unternehmen durch systematisches Lohndumping Lohnzuschüsse aus Öffentlichen Kassen verschafft, die ihnen gar nicht zustehen.

Die Proletarisierung großer Bevölkerungsteile ist besorgniserregend vorangeschritten. Daß radikale Kräfte Zulauf erhalten, sollte deshalb niemanden wundern. Wer nichts mehr zu verlieren hat, ist zu allem fähig. Diese Entwicklung mit Gesetzen unterdrücken zu wollen, ist naiv. Wer auch künftig friedlich und frei in unserer Gesellschaft leben möchte, dem bleibt dazu nur ein Weg: Er muß dies durch strukturelle Reformen sicherstellen.

Exportweltmeister Deutsch¬land ist trotz aller Beteuerungen der Politiker nicht zu¬kunfts¬tüchtiger geworden. Die Stärkung der Wirtschafts¬kraft durch eine beträchtliche Steigerung der Arbeitsproduktivität ist nur einer Minderheit zugute gekommen; Millionen Mitbürgerinnen und Mitbürger müssen dafür einen hohen Preis bezahlen und weitere Millionen werden, wenn der poli¬tische Kurs nicht bald entschieden geändert wird, dafür noch teuer bezahlen müssen. Unser Gemein¬wesen nimmt zu¬se¬¬hends die Sozialstruktur eines Schwellenlandes an. Wir müssen befürchten, daß es auch die damit verbundenen unangenehmen Begleiterscheinungen annimmt.

Ob die Herrschenden und ihre eilfertigen Diener wohl aufwachen, bevor es zu spät ist? Anderswo auf der Welt können wir beobachten, wie unsere Zukunft aussehen könnte, wenn die Gesellschaft weiter zerfällt. Die Deutschen haben damit auch schon einmal schlimme Erfahrungen machen müssen. Wollen wir sie wiederholen? Die derzeit herrschende politisch-ökonomische Klasse und ihre nützlichen Idioten scheinen es darauf ankommen lassen zu wollen.

Aber man muß ihnen das Schicksal unserer Gesellschaft und unseres Landes nicht einfach überlassen. In der demokratischen Entwicklung ist unser Land immerhin schon so weit vorangeschritten, daß grundlegende Veränderungen möglich sind, wenn eine ausreichend große Minderheit begriffen hat, daß sie zur Sicherung unserer Zukunft in Frieden und Freiheit unvermeidlich sind.

Notwendig ist eine Re-Integration unserer Gesellschaft, in der nicht mehr die einen abkassieren, während die große Mehrheit der anderen draufzahlt, wenn sie nicht sogar skrupellos ausgebeutet wird. Anstatt die offenkundigen Probleme mit der sozialen Gerechtigkeit weiter vor sich herzuschieben und mit kleinkarierter ideologischer Engstirnig¬keit und parteipolitischem Kindergartengezänk notwendige zukunftsweisende Lösungen zu verhindern, muß endlich der große Wurf gewagt werden. Die Deutschen müssen wieder überzeugt sein, angemessen am gemeinsam erarbeiteten Wohlstand beteiligt zu werden.

Der Abhandlung „Unbedingtes individuelles Grundeinkommen in Gestalt einer negativen Einkom¬men¬steuer – Kernstück einer unvermeidlichen Radikalreform unserer Gesellschaft“ skizziert Ziele und organisatorisch-rechtliche Eckpfeiler einer solchen Radikalreform und analysiert die Möglichkeiten ihrer Realisierung. Die Staatsbürger sollen nicht mehr Mittel und Manövriermasse der herrschenden polit-ökonomischen Klasse sein, die je nach Vorhandensein oder politischem Einfluß einer Lobby – benutzt und dabei mal besser, mal schlechter behandelt werden. Vielmehr sollen die Staatsbürger künftig in Annäherung an die Vorgabe des Grundgesetzes wenigstens gleichberechtigte Partner derer sein, denen sie die besten Plätze an den Fleischtöpfen der Gesellschaft überlassen.

Die Studie will Mittel und Wege aufzeigen, wie durch Kombination einer mittels lebenslanger Einkommenssicherung aller Staatsbürger stabilisierten Sozialstruktur unserer Gesellschaft und der ökonomischen Leistungsfähigkeit und kreativen Dynamik der kapitalistischen Gesellschaftsverfassung Wohlstand für alle in Zukunft wieder gesichert werden können.

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Sozial- und Ethikverfall

eine fürwahr zutreffende Beschreibung, die Allgemeingut werden und in jedem Haushalt aushengen sollte zur stätigen morgendlichen Ermahnung, wenn ich in den Tag gehe, "die Würde des Menschen...." und so werde ich mich heute verhalten. Alle Versuche, dieses zu verhindern, werde ich widerstehen und bekämpfen.

Ein Thema, das z.B. "les Art" immer wieder auf allen Ebenen beschrieben hatte und deshalb auch zu einer Kernsanierung mit einer neuen Verfassung für Deutschland aufrief. Um Gefahren für das 21. Jahrhundert von Deutschland, Europa und seinen Menschen abzuhalten.