In München steigen die Mieten so schnell wie nirgendwo anders. Dies zumindest bestätigen zahlreiche Untersuchungen und Statistiken. Und das obwohl München schon seit Jahren die teuerste Stadt der Bundesrepublik ist. Aber sie ist auch eine der attraktivsten und somit auch für Investoren immer interessanter.

Diesen rapiden Anstieg bei den Mieten bekommen vor allen die alt eingesessenen Mieter zu spüren. Durch die Sanierung und Umgestaltung kostet ein Quadratmeter in der beyerischen Landeshauptstadt gerne mal über 10 Euro und das auch nur kalt. Wenn man also nun durch die Wohnungsanzeigen für München blättert wird man kaum eine Immobilie unter 500 Euro Mietpreis pro Mpnat bekommen. Selbst Kaufobjekt, welche nicht mal auf dem neusten Stand sind und nur dürftig sanier, finden für über 500.000 Euro einen Abnehmer.

Aber die Menschen lassen sich nicht abhalten und kommen in Scharen. Auch im Jahre 2011 stieg die Anzahl der Bewohners Münchens an. Mit 1,4 Millionen Menschen boomt sie so stark wie noch nie zuvor. Bemerkenswert ist darin das nur noch jeder dritte Neubürger aus München stamme, alle anderen sind in die Stadt gezogen. Es herrscht momentan ein wahrer Zuwanderungsboom trotz der Mietpreise, die durch diese Entwicklung noch weiter steigen werden.

Leider verliert durch diese Umgestaltung und durch zahlreiche Investoren die Stadt und ihre Viertel immer mehr von ihrer Ursprünglichkeit. Dasselbe Phänomen, welches schon im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg zu beobachten ist, sucht sich auch in München langsam seinen Weg. Ein Beispiel hierfür ist der Münchener Stadtteil Untergiesing.

Hier gab es früher zahlreiche Kneipen, so wie etwa die Burg. Sie war ein bekannter und beliebter Treffpunkt für Anwohner, aber auch welche die einfach nur ein Bier trinken wollten. Aber mit der Zeit mischten sich zu den "normalen" Münchnern allerhand Künstler und andere Kreative. Mit diesen wurde der Stadtteil dann auch hip und die Investoren kamen mit dem großen Geld. Ein ähnliches Bild wie in Berlin und vielen anderen Metropolen der Welt.