Podiumsdiskussion "Kultur und Demokratie: Europäische Kulturpolitiken zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft"

EDUCULT SALON DER KULTUREN:

"KULTUR & DEMOKRATIE – EUROPÄISCHE KULTURPOLITIKEN
ZWISCHEN VERGANGENHEIT, GEGENWART UND ZUKUNFT"

„Kultur und Demokratie – eine systematische Darstellung von Kulturpolitik in Österreich“ ist im
Sommer 2011 im Studienverlag erschienen. Der Autor Michael Wimmer, Direktor des Instituts
EDUCULT, formuliert dabei anhand einer Vielfalt von Belegen die zentrale Einschätzung, dass die
wesentlichen kulturpolitischen Inhalte bis heute ihre Referenz in einer kulturellen Norm finden, die
sich als Ausdruck imperialer Herrschaft in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts herausgebildet hat.
Als solche wirkt sie bis heute auf die konservative – demokratischen Errungenschaften gegenüber
skeptische – Gesamtverfassung der österreichischen Gesellschaft zurück.

Ausgehend von der österreichischen Situation bietet die prekäre Beziehung zwischen „Kultur“ und
„Demokratie“ insbesondere Material für den Austausch mit Ländern, die Teil des Habsburgischen
Reiches waren oder wie Österreich eine imperiale Vergangenheit haben.

Vor diesem Hintergrund findet am 30.11.2011 in Wien eine Tagung mit ausgewählten Kulturpolitik?
ExpertInnen aus Rumänien, Slowenien, Bulgarien, der Türkei, Ungarn und Österreich statt.
Am Abend präsentiert Michael Wimmer sein Buch „Kultur und Demokratie“. Im Anschluss folgt eine
Podiumsdiskussion zum Thema "Europäische Kulturpolitiken zwischen Vergangenheit, Gegenwart
und Zukunft".

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Termin:

30. November 2011, 18:00-20:00 Uhr

Ort:
Wienbibliothek, Loos Räume, Bartensteingasse 9, 1010 Wien

Gastgeber:
Michael Wimmer, EDUCULT

Begrüßung:
Alfred Pfoser, stv. Leiter der Wienbibliothek

DiskutantInnen:
Asu Aksoy, Istanbul

Dan Eugen Ratiu, Cluj Napoca

Vesna Copip, Ljubljana

Dessy Gavrilova, Sofia

Péter Inkei, Budapest

Zora Jaurová, Bratislava

Anmeldung erbeten: Anke Schad unter anke.schad@educult.at bzw. 01 522 31 27 DW 23
Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit dem Renner-Institut durchgeführt.

Kurzbiographien der Kulturpolitik-ExpertInnen

Asu Aksoy
Istanbul, Türkei
Direktorin des Zentrums für Kulturpolitik und -management an der Istanbul Bilgi Universität. Asu
Aksoys besonderes Forschungsinteresse gilt den Bereichen Migration, kulturelle Identität und
Stadtentwicklung. Als Kulturmanagerin hat sie unter anderem für das Kulturzentrum santralistanbul
und die Europäische Kulturhauptstadt Istanbul 2010 gearbeitet.

Vesna Copic
Ljubljana, Slovenien
Anwältin und Expertin für Gesetzgebung im Kulturbereich. Als solche hat Vesna ?opi? in den 1990er
Jahren für das slowenische Kulturministerium gearbeitet. Neben der Kulturpolitik gilt ihr
Forschungsinteresse gilt der public governance. Vesna ?opi? berät als Expertin unter anderem den
Europarat.

Dessy Gavrilova
Sofia, Bulgarien
Gründerin und Direktorin des Red House Sofia, eines Kultur? und Diskussionszentrums. Dessy Gavrilova
verbindet in ihren Tätigkeiten Kulturmanagement, Kulturpolitikanalyse und Beratung. Ihr besonderes
Interesse gilt der unabhängigen Kunstszene in Zentral? und Osteuropa.

Péter Inkei
Budapest, Ungarn
Direktor des Budapest Observatory, dessen Schwerpunkt im Bereich Monitoring und Analyse der
Kulturfinanzierung in ZentralOsteuropa liegt. Péter Inkei war unter anderem für den Europarat und
die Weltbank als Berater tätig. Von 1996?1998 war er stellvertretender Kulturminister.

Zora Jaurová
Bratislava, Slowakei
Consultant für kulturpolitische Angelegenheiten. Zora Jaurová war bis 1998 als selbständige Theater-Dramaturgin und Kritikerin tätig und arbeitete später als CEE Consultant für diverse internationale Institute und NGO’s u.a. der International Film Company. Seit einigen Jahren ist sie Direktorin des Cultural Contact Point Slovakia. 2006 gründete Zora Jaurová das Institute for Cultural Policies, eine Plattform für Forschung, Analyse und Expertise.

Dan Eugen Ratiu
Cluj Napoca, Rumänien
Privatdozent an der Babes Bolyai Universität. Dan Eugen Ratius Forschungsinteresse gilt der
Kulturpolitik in Rumänien, insbesondere Fragen der Kulturfinanzierung. Er war unter anderem Senior
Fulbright Visiting Scholar an der Northeastern University in Boston und A.W.Mellon Visiting Fellow am
Institut für die Wissenschaft vom Menschen (iwm) Wien.

Michael Wimmer
Wien, Österreich
Michael Wimmer ist Musikerzieher und Politikwissenschafter. Er berät kulturpolitische Akteure wie
den Europarat, UNESCO und die Europäischen Kommission in kultur? und bildungspolitischen Fragen.
Als ehemaliger Leiter des Österreichischen Kulturservice leitet er heute die international angesehene
Forschungs und Beratungseinrichtung EDUCULT – Denken und Handeln im Kulturbereich. Sein Buch
„Kultur und Demokratie ? Eine systematische Darstellung der Kulturpolitik in Österreich“ ist 2011 im
Studienverlag erschienen und kann dort oder über Amazon bezogen werden.

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Über Barbara Semmler EDUCULT