Das soziale Glossar wird noch sozialer

Was Facebook und Google können, können wir schon lange, haben sich Sean Kollak und Markus Möller gedacht. Unbeeindruckt von dem Hype um das neue Social Network des weltweit führenden Suchmaschinenanbieters Google haben die Webentwickler eine eigene Kommunikationslösung für die Nutzer der Erklärmaschine www.twick.it entwickelt.
Dabei ist die Kommunikation nur Mittel zum Zweck, wie Sean Kollak betont: „Twick.it wollte nie ein Social Network sein – und wird es auch nie sein. Wer chatten, seinen Freundeskreis vernetzen und News entdecken will, ist bei Facebook, Twitter und Google+ wesentlich besser aufgehoben. Die neuen Funktionen von Twick.it dienen lediglich dazu, den Austausch zwischen den Nutzern zu optimieren.“ Im Fokus der Wissensplattform stehen nach wie vor die maximal 140 Zeichen langen Kurzerklärungen, die von anderen Nutzern bewertet und von der Erklärmaschine automatisch nach semantischen Algorithmen verknüpft werden. Nach und nach entsteht so ein umfassendes soziales Glossar.

Quasselecke statt Timeline
Um sich von den Social Networks aus Amerika abzugrenzen, setzen die Entwickler konsequent auf deutsche Bezeichnungen. Statt Timeline, Direct Messages und Alerts heißt es bei der Erklärmaschine Quasselecke, Flüsterpost und Radar. Markus Möller erklärt: „Durch die Namensgebung weiß jeder sofort, wofür die Funktion gut ist.“ So soll gewährleistet werden, dass die Nutzung der Erklärmaschine möglichst einfach und intuitiv bleibt.
Noch ein weiterer Unterschied ist hervorzuheben: Im Gegensatz zu den Nachrichten auf Facebook und Twitter stehen alle Erklärungen von Twick.it unter der Creative Commons-Lizenz und dürfen mit entsprechender Quellennennung weiterverwendet werden. Die Daten können über eine offene Schnittstelle abgezapft werden, um externe Anwendungen zu realisieren.

Erfolg mit externen Anwendungen
Unter anderem Nutzen Blogger und Unternehmen die Erklärungen als ausgelagertes Glossar, aber auch Augmented Reality-Anwendungen, Smartphone-Apps und ein Podcast für Freies Wissen wurden von der Community bereits umgesetzt. In den Wachstumsmärkten mobile Nutzung und Location Based Services sind weitere Anwendungen geplant, bei denen sich die 140 Zeichen-Erklärungen der Wissens-Community sinnvoll einsetzen lassen. Dazu Sean Kollak: „Alle reden vom Semantic Web – wir bauen es. Mit den von Menschen formulierten und bewerteten Erklärungen verfügt Twick.it über eine ungemein wertvolle Ressource – Wissen in seiner kompaktesten Form.“ Aktuelle Informationen zu den laufenden Projekten und Plänen der Crowdsourcing-Plattform werden regelmäßig im Corporate Blog unter www.twick.it/blog präsentiert und mit den Nutzern diskutiert.