Oberbürgermeisterwahl in Wilhelmshaven: CDU-Kandidat hat nie eine Postkartenaktion gestartet?

41 000 Postkarten hat der Oberbürgermeisterkandidat der Wilhelmshavener CDU verschickt. Stand am 21. Mai 2011 in der "Wilhelmshavener Zeitung". Ein Artikelauszug: "Schließlich seien die Politiker für die Bürger da – und nicht umgekehrt. „Viele Menschen haben den Eindruck, dass ihre Meinung ohnehin nicht sonderlich gefragt ist. Das sorgt für Politikverdrossenheit und dafür, dass die Wahlbeteiligung so gering ist“, so Wagner. Mit der Postkarten-Aktion wolle die CDU die Bürger ermuntern, sich stärker als bislang in die Diskussion um kommunale Themen einzubringen."

Doch: Viele Karten kamen bei den Bürgerinnen und Bürgern gar nicht an. Bei der Verteilung wurde geschlampt. Was man schnell wieder unter den Teppich kehrte.

Dennoch erblickte jetzt das CDU-Wahlprogramm das Licht der Jade-Wahlwelt. Auch darüber hat die "Wilhelmshavener Zeitung" berichtet. Gestern. Die Postkartenaktion wurde mit keinem Wort erwähnt. Da gewesen ist der Chefredakteur der Lokalzeitung. Und der hat nicht nach dem Ausgang dieser Bürgerbefragung gefragt? Die offenbar gescheitert ist. Und dieses Scheitern ist kein Thema? Auf die Bürgerinnen und Bürger kommt es doch nicht an?

Seltsam. Denn: Bei Podiumsdiskussionen hat Andreas Wagner den anderen Parteikandidaten den Vorwurf gemacht: "Die basteln sich ihr Programm im stillen Kämmerlein." So gehe das nicht. Wenn es wirklich nicht so ginge, dann hätten CDU und Oberbürgermeisterkandidat auf ein Wahlprogramm verzichten müssen.

Auch auf den Internet-Seiten von Andreas Wagner wird die Postkartenaktion nicht mehr erwähnt...

Ein Beitrag für www.szenewilhelmshaven.de


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