Nach Podiumsdiskussion in Wilhelmshavener Kunsthalle: Riesenansturm auf Seiten eines Oberbürgermeisterkandidaten

Nach der Podiumsdiskussion sind Dr. Wilhelm Keller, Moderator der Podiumsdiskussion und 1. Vorsitzender des Vereins der Kunstfreunde, und Thomas Städtler zufrieden gewesen. Der SPD-Kandidat für das Oberbürgermeister-Amt habe genau das herübergebracht, was man vorher besprochen habe...

Die acht Kandidaten für das Oberbürgermeisteramt diskutierten zwei Stunden lang über Kunst und Kultur in Wilhelmshaven, Radio Jade war auf Sendung.

Sprüche des Abends

"Ich sage nicht, dass die Freien Wähler immer Recht haben. Ganz im Gegenteil."

Frank-Uwe Walpurgis

"Das Aquarium ist sowas wie ein zoologischer Garten. Nur mit Wasser."

Dr. Michael von Teichman (FDP)

"Wo haben Sie das denn abgeschrieben?"

Ein Zuhörer nach einem Statement von Thomas Städtler (SPD)

"Geld für Kultur müssen wir locker machen."

Michael von den Berg (Grüne)

"Da Sie sich im vorigen Jahr als Bürgermeister von Mainz beworben haben, frage ich mich, wie es mit Ihrem Einsatz für Wilhelmshaven aussieht."

Heinz-Peter Tjaden (parteilos) zu Thomas Städtler (SPD)

"Ich möchte, dass meine Kinder zum Stadttheater gehen können."

Andreas Wagner (CDU)

"Ich werde wohl wahrscheinlich kandidieren."

Stefan Becker (parteilos)

"Acht alte Atomkraftwerke für sicher erklären und ein paar Monate später acht alte Atomkraftwerke für so unsicher erklären, dass sie abgeschaltet werden müssen, das halte ich für Kunst."

Heinz-Peter Tjaden (parteilos) zu Dr. Michael von Teichman (FDP)

Den ersten umfangreichen Bericht über die Podiumsdiskussion hat das Bürgerportal von Wilhelmshaven www.basu-whv.de veröffentlicht:

"Heinz-Peter Tjaden [parteiloser Oberbürgermeisterkandidat] definierte es so: Komm mit - hab Spass. Anhand von Burgdorf erklärte er, dass es dort seit 1928 einen Trägerverein für Kunst gäbe [Verkehrs- und Verschönerungsverein], der genau das regelt, was in Wilhelmshaven fehlt, also eine echte Alternative zur klammen Stadtkasse.

Im Ansatz eine gute Idee, aber in Wilhelmshaven rühmt man sich lieber mit Prestigebauten und Vereinigungen, deren Mitgliedsbeiträge bei 400 Euro anfangen, wovon die Kunsthalle wohl nur träumen kann."

Nach der Podiumsdiskussion hat es einen Riesenansturm auf die Internet-Seiten http://obkandidattjaden.blogspot.com gegeben. Wahrscheinlicher Anlass: die Umfrage auf diesen Seiten. Innerhalb weniger Minuten bekam der CDU-Oberbürgermeisterkandidat Andreas Wagner über 100 Stimmen und übernahm die Führung.


Über Heinz-Peter Tjaden