Brandanschläge auf Gotteshäuser in Russland

St. Petersburg (Russland) — Im November 2010 haben sich die Feindseligkeiten gegen Jehovas Zeugen in Russland fortgesetzt — mit mehreren Fällen von Vandalismus gegen ihre Anbetungsstätten. In den Regionen Irkutsk und Krasnodar kam es zu Brandanschlägen auf zwei Königreichssäle, in denen sie sich zur Anbetung versammeln. Vandalen haben außerdem religiöse Gebäude in Lipetsk angegriffen.

Der Zeuge Jehovas Igor Oschkin hatte in der Nacht vom 15. November 2010 Nachtwache im Königreichssaal in Chunsky in der Region Irkutsk. Er erklärte, dass der Feueralarm ausgelöst worden sei, kurz nachdem der Eingangsbereich und das Dach Feuer gefangen hatten. Dank des Einsatzes der örtlichen Feuerwehr konnte das Feuer gelöscht werden. Gutachter bestätigten nach einer Ortsbesichtigung, dass Brandstiftung vorlag. Jehovas Zeugen hatten unmittelbar vor dem Zwischenfall Drohungen erhalten. Igor Oschkin sagt: „Wir empfinden weder Angst noch Panik. Aber wir fühlen uns wie im ‚Belagerungszustand‘. Deshalb stehen hier volle Wassereimer bereit — für den Fall zukünftiger Zwischenfälle.“

In der Nacht vom 25. November 2010 beschädigte eine Explosion den Königreichssaal in Labinsk in der Region Krasnodar. Die Innentür und einige Fensterscheiben gingen zu Bruch. Der Zeuge Jehovas Sergej Vinokurov und der Ehemann einer Zeugin Jehovas aus dieser Ortsgemeinde konnten das Feuer löschen. Die Polizeibeamten, die später eintrafen, fanden Hinweise auf versuchte Brandstiftung: die Überreste von vier Flaschen, die mit brennbarer Flüssigkeit gefüllt gewesen waren. Sergej Vinokurov drückte die Empfindungen der Gemeindeglieder wie folgt aus: „Wir haben niemandem etwas zuleide getan und niemandes Besitz angerührt. Es ist sehr traurig, dass es Menschen gibt, die auf diese Weise ihre Feindseligkeit ausdrücken.“

In der Stadt Lipetsk beschädigten unerkannte Täter den Eingangsbereich des Königreichssaals am Ort und zerstörten den Briefkasten.

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