Glutamin für Kraftsportler

Glutamin ist eine nicht-essentielle Aminosäure, und muss daher nicht zwangsweise mit der Ernährung zugeführt werden. Der Körper kann Glutamin unter normalen Umständen in ausreichendem Maße selbst produzieren. Doch was bedeuten „normale Umstände“? Unter normalen Umständen könnte man ein Leben bei bester Gesundheit und arm an Stress beschreiben. Ist dies nicht der Fall und das Immunsystem ist möglicherweise angegriffen und man steht unter permanentem Stress, dann kann sich die Sache plötzlich ändern. Betrachtet man das Ganze einmal genauer, so ist das Eine meist vom Anderen abhängig. Viel und häufiger Stress führt nicht selten zu einer mehr oder minder starken Beeinträchtigung des Immunsystems. Und schaut man sich nun Kraftsportler und Bodybuilder, aber auch jeden weiteren Sportler der seine Disziplin ambitioniert und leistungsorientiert betreibt, an, dann wird sehr schnell deutlich, dass das erhöhte Trainingspensum automatisch auch zu einem erhöhten Stresspensum führen kann. Denn körperlich intensives Training kann durchaus als Stresssituation für den Organismus interpretiert werden. Und genau in diesem Fall kann es vorkommen, dass die eigentlich nicht-essentielle Aminosäure Glutamin, plötzlich zu einer essentiellen Aminosäure wird. Man spricht in diesem Fall von einer semi-essentiellen Aminosäure. Das bedeutet, dass der Körper die Aminosäure zwar selbst synthetisieren kann, jedoch nicht immer in ausreichendem Ausmaß! Ist dies der Fall, so macht eine Supplementierung Sinn.

So konnte beispielsweise gezeigt und wissenschaftlich nachgewiesen werden, dass Ausdauersportler mit sehr hohem Trainingsumfang deutlich seltener an Infektionen und Erkältungskrankheiten leiden, wenn sie regelmäßig und in ausreichende Menge mit Glutamin ergänzen, im Vergleich zu jenen Sportlern, die auf derartige Supplements verzichten.
Sinnvoll erscheint der Einsatz von Glutamin in Form einer Nahrungsergänzung ab einer Trainingsdauer von wöchentlich etwa 5 Stunden intensivem Trainings. Ab diesem Wert scheint das Immunsystem negativ zu reagieren.

Doch Glutamin kann noch deutlich mehr. So führt eine regelmäßige Glutamin-Zufuhr auch zu einer deutlich gesteigerten Regenerationszeit. Man erholt sich nach Trainingseinheiten schneller und kann daher auch nach kürzerer Zeit wieder trainieren und volle Leistung erbringen. Im Spitzensport, aber auch im ambitionierten Freizeitsport, kann dies eine wichtige Rolle spielen. Fakt ist jedoch, dass Glutamin sicherlich eines der sinnvolleren Nahrungsergänzungen darstellt und sein Geld in jedem Fall wert ist.

Autor: Philipp Rauscher für TEAM-ANDRO.com