Stellen Sie sich bitte einmal vor, Ihr Unternehmen gehört zur Spitzenklasse und niemand weiß es. Wohin führt das?
Gut, diese Aussage ist sehr extrem und auch provokativ. Doch sie soll natürlich auch aufrütteln – oder zumindest sensibilisieren. Warum? Im Wettbewerb "Großer Preis des Mittelstandes" zeigt sich immer wieder, wie wichtig es für nachhaltige Geschäftserfolge ist, einen hohen Bekanntheitsgrad zu erarbeiten. Doch bereits hier bleiben viele Unternehmen unter ihren Möglichkeiten.
Woran liegt das? Es gibt viele Gründe, die dazu führen, nicht alle Chancen zu nutzen. Die häufigsten sind:
1. Das Unternehmen schätzt nur die Ideen, die der Chef entwickelt bzw. es werden maximal Führungskräfte mit eingebunden.
2. Das Unternehmen findet nur Möglichkeiten gut, die von den eigenen Mitarbeitern stammen.
3. Viele hervorragende Ideen sind vorhanden und gehen regelmäßig im Tagesgeschäft unter.
4. Es werden nur Ideen gut gefunden, die teuer von externen Spezialisten zugekauft werden.
5. Der Stellenwert eines hohen Bekanntheitsgrades wird unterschätzt.
Die Folgen:
bei 1: Erkennbar an typischen Aussagen wie "Die da oben haben wieder einmal entschieden …". Es entsteht keine echte Identifikation der Mitarbeiter mit dem Außenauftritt. Das Wir-Gefühl bleibt auf der Strecke.
bei 2: Das Auge sieht alles, doch sich selbst sieht es nicht. Jeder kennt das Wort "Betriebsblindheit", doch nur wirklich selbstbewusste Unternehmen erkennen an, dass auch sie davon betroffen sind. Ohne externe Sicht droht die Gefahr der Selbstverliebtheit und damit auch, dass die Sicht des wichtigsten externen Erfolgsfaktors unberücksichtigt bleibt, nämlich die Sicht des Kunden.
bei 3: Zeit ist nie, außer man nimmt sie sich. Was nutzt das Wissen um die eigenen Möglichkeiten, wenn sie nicht erschlossen werden? Eine temporäre Umsetzungsunterstützung führt hier sehr schnell zu messbaren Verbesserungen. Die Investition in diese Begleitung rechnet sich nach wenigen Monaten durch die zusätzlichen Erfolge. Manche Unternehmen sehen vor allem den Preis und nicht den Wert.
bei 4: Teuere Spezialisten werden bezahlt, die im schlimmsten Fall eine Einheitslösung präsentieren, die die ganzen Stärken und die individuellen Möglichkeiten des Unternehmens gar nicht angemessen zur Geltung bringt.
bei 5: Immer noch wollen einige Hidden Champions ihre Marktnische nicht zu "laut bewerben". Doch durch den mangelnden Bekanntheitsgrad finden sie immer schwieriger die qualifizierten und engagierten Mitarbeiter, die sie brauchen, um ihre eigene Zukunft zu sichern. Besonders bei der Mitarbeitersuche im Ausland wird es für unbekannte Unternehmen immer schwieriger.
Doch auch das Image eines Unternehmens ist sehr wichtig. Aus welchem Grund soll ein guter und engagierter Mitarbeiter gerade in diesem Unternehmen begeistert arbeiten wollen? Wie verschafft sich ein Unternehmen einen exzellenten Ruf als Arbeitgeber (Employer Branding)?
Eine Möglichkeit ist, dass ein Unternehmen soziale Verantwortung übernimmt. Corporate Social Responsibility (CSR) wird nicht nur von den Kunden, sondern auch von den Mitarbeitern und von potentiellen Fach- und Führungskräften immer mehr beachtet.
Kunden kaufen gerne bei Gewinnern. Auszeichnungen und gewonnene Wettbewerbe bestätigen nicht nur dem Kunden, beim "Richtigen" gekauft zu haben, sondern führen auch zu Stolz auf "ihr Unternehmen" bei den Mitarbeitern. Das wiederum führt nicht nur zu einer höheren Identifikation mit dem Unternehmen, sondern indirekt auch zu einer höheren Verantwortung für die Ergebnisse des eigenen Tuns.
Einen exzellenten Unternehmensgeist (Corporate Spirit) zu fördern ist die Herausforderung der Zukunft. Es reicht nicht, dass alle erkannt haben, dass sie im selben Boot sitzen, es müssen auch alle engagiert in die gleiche Richtung rudern.
Jedes Unternehmen hat ein Image, am Markt und auch intern. Noch viel zu oft wird die Unternehmenskultur zu wenig als Optimierungspotential erkannt. Viel Geld wird für Logos, Slogans und bunte Bilder ausgegeben, doch die Menschen im Unternehmen werden häufig noch zu wenig berücksichtigt. Nur ein authentisches Unternehmen wirkt ehrlich. Ein Mitarbeiter, der auf der Webseite ehrlich und begeistert über seinen Arbeitgeber schwärmt, hat einen viel höheren Sympathiefaktor als das gestellte Foto mit den chicen Models. Auch hier besteht häufig Optimierungspotential. Nutzen Sie es.
Stellen Sie sich regelmäßig die Fragen:
1. Was macht unser Unternehmen so besonders? – Image nach innen
2. Aus welchen Gründen sollen die Kunden gerade bei uns kaufen? – Image nach außen
3. Wie würde ich heute ein ganz neues Unternehmen aufbauen, wenn es den Erwartungen der Zukunft gerecht werden soll? – Zukunftsfähigkeit
Wir sind nicht nur ehrenamtliche Servicestelle der Oskar-Patzelt-Stiftung für die Region Franken, wir moderieren auch Zukunftskonferenzen, Strategieworkshops und bringen neue Ideen und Lösungen in die Unternehmen. Weitere Informationen finden Sie auch unter www.imbema-consult.de und www.profit-ness.de Profitieren auch Sie von unserem Know-how. Ihre IMBEMA-Consult GmbH – Unternehmensberatung für den Mittelstand
Burgkunstadt, August 2010

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