Edelmetall-Investments werden immer populärer: Durch die Hausse an den Märkten für Gold, Silber und Platin ist das Interesse besonders unter Privatanlegern deutlich gewachsen.

Die Finanzindustrie hat auf diesen Trend reagiert und bietet zahlreiche Produkte an, mit denen am Boom partizipiert werden kann. Wie bei allen Investments gilt jedoch auch hier, dass vor dem Einstieg nicht nur die allgemeinen und besonderen Marktrisiken, sondern auch produktspezifische Risiken bekannt sein sollten.

Ein großer Teil der Finanzinstrumente, mit denen in Gold und Co. investiert werden kann, sind Zertifikate. Diese bilden den Preis eines Metalls eins zu eins nach und können sowohl börslich (z.B. Scoach, Euwax) als auch außerbörslich im Direkthandel mit dem Emittenten gehandelt werden. Viele Zertifikate auf Edelmetalle bieten darüber hinaus die Möglichkeit, währungsgesichert in Gold und andere Märkte zu investieren (dabei handelt es sich dann um Quantozertifikate). Da die Weltmarktpreise für Edelmetalle in Dollar notieren, besteht für Anleger aus dem Euroraum ein entsprechendes zusätzliches Wechselkursrisiko, das auf diesem Wege ausgeschaltet werden kann.

Zertifikate bergen allerdings stets ein Emittentenrisiko, da es sich um einfache (oft sogar nachrangige) Schuldverschreibungen des jeweiligen Emittenten handelt. Kann dieser aufgrund von Zahlungsunfähigkeit seinen Verpflichtungen nicht nachkommen, fallen die Zertifikate aus. Dass die Pleite eines Emittenten im Bereich des Möglichen liegt, ist seit dem Zusammenbruch des US-Investmenthauses Lehman Brothers bekannt.

Eine immer beliebtere Alternative zu klassischen Zertifikaten sind ETCs auf Gold. Auch dabei handelt es sich um Schuldverschreibungen, die allerdings physisch besichert sind und deshalb auch im Fall einer Insolvenz des Emittenten ihren Wert behalten. Bei jedem Edelmetall-Anlageprodukt muss allerdings ein Blick ins Kleingedruckte geworfen werden, weil die physische Besicherung kein garantierter Standard ist. Einige Produkte bilden den Metallpreis über Futures oder Swaps nach. Hier bestehen zusätzliche Risiken, wie z.B. das Kontrahentenrisiko.

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